Donatusverehrung in Üdersdorf

Josef Schmitz, Üdersdorf

 

Bei einem schweren Gewitter gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurden auf einer Baustelle im damaligen Ollen (heute Dauner Straße) zwei Familienväter tödlich vom Blitz getroffen. Nach diesem tragischen Ereignis legte die Pfarrgemeinde ein Gelöbnis zu Ehren des hl. Donatus ab. Man versprach, jedes Jahr am Pfingstmontag an einem Gottesdienst in der Kapelle in Gemünden teilzunehmen. Hin- und Rückweg wurden als Prozession zu Fuß zurück gelegt. Vor und während des Zweiten Weltkrieges fielen die Prozessionen durch die Umstände bedingt aus. Allerdings wurden jeden Sonntag nach dem Hochamt fünf „Va-terunser“ und fünf „Gegrüßet seiest du Maria“ gebetet. Später war eine Durchführung der Prozession nach Gemünden durch den zunehmenden Verkehr nicht mehr möglich. Fortan wurden in unregelmäßigen Abständen Prozessionen zur Aarley oder zum „Dicken Stein“ - hinter der Aarley - durchgeführt. Seit Anfang der 80er-Jahre sorgte Pastor Comes für eine jährliche Prozession am Pfingstmontag. Auf einer Wiese neben dem Aarleykreuz wird dort seitdem eine Messe zu Ehren des Hl. Donatus gefeiert. Im letzten Jahr wurde ein Lied zu Ehren des hl. Donatus geschrieben.
In diesem bitten die Bewohner von Üdersdorf jedes Jahr ums Neue um Hilfe, danken für den bisherigen Schutz und versprechen, das Vermächtnis ihrer Ahnen zu bewahren.

2. Wenn Jahr um Jahr auf Aarleys Höh‘n wir stets um deine Hilfe fleh‘n,
mit Gottes Allmacht uns beschütz‘ vor Hagel, Sturm und bösem Blitz.
Refrain: wenn schlimme Wetter uns bedroh‘n,
Donatus, sei uns Schutzpatron.
Halt über uns dein‘ starke Hand,
beschütz‘ das Dorf, die Leut‘, das Land.

3. In Ehrfurcht wir uns neigen dir, für alle Hilfe danken wir. Bewahre heut‘ und allezeit, was uns‘re Ahnen uns bereit.
Refrain: Wenn schlimme Wetter uns bedroh‘n, Donatus, sei uns Schutzpatron. Halt über uns dein‘ starke Hand, beschütz‘ das Dorf, die Leut, das Land.

4. Als Auftrag wir es immer seh‘n, fest allezeit dazu wir steh‘n. Bewahren wollen wir dies gern Und preisen heute uns‘rem Herrn.
Refrain: Wenn schlimme Wetter uns bedroh‘n,
Donatus, sei uns Schutzpatron.
Halt über uns dein‘ starke Hand,
beschütz‘ das Dorf, die Leut, das Land.