Das Ministerialen-, Ritterund Grafengeschlecht von Daun

Bezug zum Kreis Cochem-Zell

Markus Friderichs, Zell-Barl

Ihre Stammburg stand in Daun/Eifel. Die Burg war Sitz von Edelfreien seit 1075. Ihre Stammtafel beginnt mit Ricardus (Richard) de Duna im Jahre 1136 als Zeuge mit seinen Söhnen in einer für die Augustiner-Chorherrenabtei in Springiersbach ausgestellten Urkunde. Es spricht dafür, dass das Kröver Rittergeschlecht gleicher Herkunft ist wie die von Kinheim und Bruch. Alle weiteren Familienzweige, außer dem Zweig von Clotten, stammen erst von der dritten Generation des Stammhauses im Anfang des 13. Jahrhunderts ab. Die Dauner waren Vasallen der

Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier. Im Jahre 1420 erlischt der männliche Hauptstamm, und das Erzbistum Trier zieht als kaiserlicher Lehnherr die Güter und die Stammburg zu Dune als erledigtes Mannlehen ein.

Die von Clotten aus dem Geschlecht derer von Daun

Der Ministeriale Richard von Daun (1137-89) hatte einen Bruder Heinrich III. von Daun (1136-1193), er sich in Daun abgesetzt (durch Heirat ?) und sich Heinrich I. v. Clot-ten nennt, denn Pfalzgraf Wilhelm schenkt 1136 dem Kloster Springiersbach einen

Teil des Contelwaldes, Höfe u.a. in Pünderich, Alflen, den Summethof bei Klotten, ferner Grundbesitz zum Teil mit Hofhäusern u.a. Briedel, Kaimt, Spay bei Merl, Alf, Aldegund, Bremm, Nehren, Klotten, Wirfus und gewährte Zollfreiheit zu Cochem, alles pfalzgräflicher Besitz in den Fiskalbezirken Kröv und Klotten. In dieser Urkunde werden als Zeuge genannt u.a. Reichsvogt Heinrich von Clotten und die Ministerialen Richard von Daun mit seinen Söhnen, Heinrich von Ulmen mit seinen Brüdern und Eppo von Kochem. Kaiser Heinrich IV. bestätigt am 28.4.1193 diesen Besitz dem Kloster Springiersbach, dazu kommt die vom verstorbenen Erzbischof Albero übergebene Kirche in Kaimt, die bezeugen Heinrich von Clotten/Daun, Friedrich von Merl, Garsilius und Nikolaus von Arras. Ob Heinrich von Daun/von Clotten eine Frau aus Klot-ten geheiratet hat ist nicht bekannt. Ihrer beider Sohn war Theoderich von Clotten, Reichsvogt von 1150-1190. Er ist Zeuge in einer Urkunde um 1150, in der Ritter Siegfried von Isenburg dem Kloster Springiersbach einen Hof in Wollmerath schenkt, aus dem Erbe seines Vaters. Pfalz-

graf Konrad bei Rhein beauftragt ihn und Richard von Daun dafür zu sorgen, das die Springiersbacher Hofpächter in Traben nicht mehr von den Leuten des Grafen von Spon-heim belästigt werden, der auf sein Vogteirecht pocht. Theoderichs Sohn Johann war von 1202-1212 ebenfalls Reichsvogt, er hatte mit Ehefrau Aleydis zwei Söhne Franko von Clotten, Reichsvogt von 1219-1274 und Burggraf zu Klotten, zunächst ist er aber als Burgmann des Grafen von Virneburg belegt.

Der andere Sohn war Emicho

1 von Clotten , gestorben am

30.10.1263 in Brauweiler. Er war von 1237 bis zu seinem Tode Abt im Kloster Brauweiler bei Köln.

Franco hatte 5 Söhne und mindestens eine Tochter: Johann II., Albero, Hermann, Emicho II. und Matthias von Clotten. Sohn Johann II. von Clotten ist Ritter und Burggraf von Cochem, er war 1314 bei der Krönung Friedrich des Schönen in Bonn dabei. Emicho II. von Clotten ist um 1280 Burggraf zu Klotten, er wird 1310-1363 als Mönch im Kloster Brauweiler aufgeführt. Matthias (1289-1336) heiratete die Schwester des Sybert von Ellenz. Am 29.12.1289 bekundet Heinrich von Aldendorf, Burggraf zu Cochem, dass Matthias de Clothene in einer Auseinander setzung mit dem Kloster Himmerod auf die Wingerte zu Cond verzichtet habe. Am 23.7.1290 verkaufen Matthias von Clotten und seine Frau, die Schwester des Sybert von Ellenz, in Koblenz dem

Deutschhaus ihre Güter im Banne des Dorfes Bovenheim (Bubenheim). Die Brüder Matthias und Heinrich von Clotten, stellen am 2.2.1336 einen Pachtvertrag über einen Hof in Klotten dem Konvent von Martental aus. Die Frage bleibt offen, ob der Anfang des 14. Jahrh. mehrfach bezeugte Edelknecht Johann v Clotten, der in Lehnsbeziehungen zum Trierer Erzbischof nachzuweisen ist und der bei der Krönung Kaiser Heinrichs VII. (des Bruders des Trierer Erzbischofs Balduins) in Rom (1308/13) anwesend war, dieser Familie angehörte. Eine Tochter des Franco von Clotten hat einen Pessil von Polch geheiratet, ihr Sohn, nennt sich Heinrich von Clotten und führt das Dauner Wappen.

Am 12.8.1337 ist Heinrich

von Clotten zum ersten mal

als Burggraf von Cochemer

erwähnt Er ist mit Irmgard

(gen. Nole), einer Tochter

des Winand von Rohre ver-2 heiratet .1338 erhält er die

Burg in Klotten als Burglehen

vom Erzbischof Balduin von Trier, außerdem Weingärten in Ellenz. 1335 kauft er den Hof zu Brachtendorf. Vom Erzbischof erhält er am 4.1.1338 die Erlaubnis auf der Hofstätte seiner trier. Burg in Klotten neben dem Turm nach Cochem zu ein Haus zu bauen. Heinrich von Clotten, gen von Dune, Burgmann zu Daun, ist am 7.1.1345. Am 9.1.1354 in Mainz: König Karl IV. stellt eine Urkunde aus in der er den Trierer Erzbischof mit der Vesten zu Dune in der Eyfeln gelegen belehnt, besiegelt von Heinrich den man nennet von Clotten von Dune. Heinrich war demnach einer der Teilhaber an der Burg Daun. Er ist in vielen Fällen Zeuge und besiegelt viele Verträge u.a. im Jahre 1346 in dem Eberhard von Clotten, auf der Winneburg, der verspricht als Burgmann dort ein Burghaus zu bauen. 1356 erscheint er unter den Gemeinern der Burg Daun mit Henne von Winne-burg..

Am 9.1.1356 wird Erzbischof Boemund II. von Kaiser Karl IV. in derselben Weise mit Daun belehnt wie bei Erzbischof Bal-duin, einschließlich der Kröver Vogtei und mit allem Gut das Heinrich und Richard Gebrüder, Heinrich der Marschall und Reinhard sein Sohn, Dietrich, den man nennet von Bruch, Johann und Wilhelm von Zieeven, Heinrich, den man nennet von Clotten, Henne

von Winneburg und alle andere, die da sint gemeynere von Dune, von uns und deme heiligen Romeschenriche zu Lehen han... Diese Belehnung wird zwei Jahre später - erneut unter namentlicher Auflistung Heinrichs, den man nennet von Clotten – wiederholt. Bis zu seinem Todestag am 27.5.1363 war der wohlgeborene Knecht Heinrich con Clotten Cochemer Burggraf. Seine Schwester heiratet 1357 den Ritter Gobel von Rore.

Heinrich von Clotten, hatte zwei Söhne Johann, der spätere erzbischöfl. Amtmann und Burggraf zu Cochem und Diedrich, sowie eine Tochter Alveradis, die heiratete den Rorich Waldbott von Ulmen. Ritter Johann von Clotten besiegelt 1371 die Verpfändungsurkunde der Oberburg in Ulmen. Heinrichs Frau Iliane von Eich, Tochter des Paul von Eich, hatte 500 Goldgulden mit in die Ehe gebracht, sie erwarben ein Gut in Klotten und den Hof Summet auf dem Klottener Berg,

sowie drei Mühlen im Brohltal. Heinrich von Clot-ten und Diederich (Söhne des Johann von Clotten, Burggraf zu Cochem) und Johann Boos v.Waldeck besaßen 1373 gemeinsam den adeligen Rittersitz in Polch, genannt Peschile. Wie es scheint aus dem Erbe des 1275 unter den Märkern von

Polch genannten

3 Heinrich von Pessil. . Johann von Clotten nahm am 13.4.1388 als Amtmann und Burggraf zu Cochem für den erkrankten Kurfürsten und Erzbischof Kuno II. von Falkenstein (1362-1388) das Eid und Treuegelöbnis der Stadt Cochem entgegen und hielt dabei an den versammelten Adel, die Geistlichkeit und Bürgerschaft die Huldigungsrede

Heinrich von Clotten, erster trier. Amtmann auf der Burg in Ulmen , Sohn des Johann von Clotten, des Burggraf zu Cochem, bekundet am 21.1.1386, das Erzbischof Ku-no von Trier ihn auf Lebenszeit zum Amtmann über den trier. Anteil an der Oberburg zu Ulmen, genannt Herrn Bo-ves Haus eingesetzt hat. Zum Burgfrieden in Ulmen trafen sich 1399 Philipp, Dietrich und Clas Haust, Friedrich und Gottfried Walpott sowie Johann von Clotten, Burggraf zu Cochem und Heinrich von Clotten, kurfürstlicher Amtmann in Ulmen, Vereinbarungen über ihre gegensei-

tigen Verpflichtungen, über das Vorgehen in Kriegszeiten, über Recht und Pflichten der Burgmannen und über ihre Beziehungen zum Dorf und zur Pfarrei Ulmen. Johann von Clotten, hatte eine Tochter und einen Sohn. Tochter Jutta heiratete den Dietrich von Kesselstatt, Sohn des kurfürstlichen Marschalls Johann Friedrich von Kesselstatt in Trier.

Sein gleichnamiger Sohn Johann wurde Domherr in Trier, nachdem seine Verwandten am 25.7.1373 beim Erzbischof in Trier seine ritterliche Abkunft bescheinigt hatten, denn Georg von Polch nennt sich 1373 ein Neffe (Mage) des Burggrafen Johann von Clotten, dessen Vater Heinrich, und Georgs Mutter seine erste Enkelin gewesen ist. Demnach war sein Großvater Heinrich von Clotten verheiratet mit Irmgard, der Tochter des Winand von Rohre, wie der Bruder, der Ritter Winand von Rohre bezeugt „sind vom Stamme her zu geboren von Poliche von dem Huse genannt zu Peschile“. Somit stammt Heinrich von Clot-ten aus dem Hause Pessil zu Polch. Weitere aufgeführte Verwandten sind, wie aus der Ahnenbeurkundung zu entneh- men ist, sind Dietrich von Waldeck und Johann Boos von Waldeck, Arnold Nuedel, Pastor von Heymers-heim und Oheim Elias Tuter

4 von Mertloch .

Eine Beurkundung mütterlicherseits wird nicht erwähnt, die wurde auch nicht benötigt, da bereits der Onkel Ingebrand von Daun im

Domkapitel saß und Propst in Karden war. Friedrich von Daun und Heinrich von Clotten künden am 6.6.1401 der Stadt Köln wegen des gefangen gehaltenen Heinrich von Eich, Herr zu Olbrück ein Fehde an. Erzbischof Friedrich von Köln beklagt sich am 7.7.1402 beim Trierer Erzb. Werner über diese Personen und stellt Forderungen. In einer anderen Fehde zwischen Dietrich von Manderscheid wegen der Herrschaft Wartenstein mit Konrad von Daun, erscheint noch einmal im Jahre 1409 Heinrich von Clotten. Dietrich von Manderscheid, als Erbe des Dietrich von Daun-Bruch, belehnt am 10.11.1470 den Johann von Clotten mit dem Mannlehen seines verstorbenen Vaters Arnold von Clotten und Ku-no, Graf von Manderscheid belehnt Gobel von Clotten am 20.2.1499 mit einem Weinberg in Cond, so wie er seinerzeit von Dietrich von Daun an Gobels verstorbenen Vater Kuno von Clotten verlehnt war.

Personelles und Besitz derer von Daun im Kreis

Pfalzgraf Wilhelm von Ballenstädt auf der Burg in Cochem schenkt am 17.11.1136 dem Kloster Springiersbach einen Teil des Contelwaldes, Höfe u.a. in Pünderich, Alflen, den Sum-methof bei Klotten, ferner Grundbesitz z. T. mit Hofhäusern u.a. Briedel, Kaimt, Spay bei Merl, Alf, Aldegund, Bremm, Nehren, Klotten, Wir-fus und gewährte Zollfreiheit

zu Cochem, alles pfalzgräflicher Besitz in den Fiskalbezirken Kröv und Klotten. Zeugen u.a. Reichsvogt Heinrich von Clotten (1136-40), und die Ministerialen Richard von Daun mit seinen Söhnen, Heinrich von Ulmen mit seinen Brüdern und Eppo von Kochem. Als nach dem Tode des Kaisers Konrad III. er die Pfalzgrafenwürde dem Grafen Hermann von Stahleck übertrug, die Allodialgüter aber, als dem Reiche heimgefallen, einzog, wurden Richard von Daun und die von Ulmen 1142 Dienstmannen des Reiches, ministeriales regni. Seit 1136 wird ein Richardus de Denis (Daun) als Ministeriale erwähnt, der öfters zusammen mit anderen Reichsministerialen z.B. von Ulmen genannt

5 ist. Gottfried, dritter Abt

von Springiersbach bewirkt 1179, dass Hermann von Arras nebst dessen Brüder in Gegenwart des Erzbischofs Arnulf von Trier auf ein, wegen ihrer Vogtei in Eller beanspruchtes Herbergsrecht im Kloster Stuben-Hof zu Düngenheim verzichtet. Zeugen: Heinrich, Prior zu Stuben, und die Ritter Richard und Daniel von Daun, Friedrich von Merl und Rudolf von Zell. Dieser Daniel von Daun hatte eine Tochter, die mit einem von Winneburg verheiratet war.

Kaiser Heinrich VI. bestätigt am 28.4.1193 auf Ersuchen des Abtes Absalon der Kirche von Springiersbach das Privileg seines Vorgängers König Konrad. Den Brüdern des Klosters wird der an der Burg Cochem geforderte Zoll

erlassen, der Besitz bestätigt u.a. Weingärten und Äcker in Pünderich, ein Hof , Weingärten und Äcker zu Briedel, Weingärten in Kaimt, Haus und Weingärten in Spay, Weingärten in Alf, Haus und Weingärten in St. Aldegund, Weingärten in Bremm, Weingärten in Nehren, Haus, Äcker und Weingärten zu Klotten, Hof, Äcker und Wiesen in Summet, Hof, Äcker und 2 Mühlen, Wälder und Wiesen zu Alflen, ein Hof zu Wollme-rath und Wagenhausen. Dazu kommt die vom verstorbenen Erzbischof Albero von Trier übergebene Kirche zu Kaimt. Zeugen u.a. Heinrich von Clotten/Daun, Friedrich von Merl, Garsilius und Nikolaus

von Arras, Rudolf von Brü-6 cken (de Ponte) und andere.

Ingebrand von Daun ist von 1219-1237 Archidiakon und Propst in Karden und Münstermaifeld.

Erzbischof Theoderich von Trier beurkundet, dass die Geschwister Rupert und Bizela gemäß der Verfügung ihres verst. Vaters, seines Ministerialen Conrad von Fankel zum Anniversarium ihrer Eltern 1225 dem Kloster Himmerod 4 Morgen Wingert in Bruttig gegeben haben. Zeuge u.a. Jacob von Daun und Siebert von Ulmen. Im April 1228 verkauft Das Stift Münstermaifeld verkauft dem Ingebrand von Daun Archidiakon zu Trier und Propst zu Münstermaifeld im April 1288 seinen Hof zu Valwig. Wirich, Herr zu Landsstuhl, gen. vom Stein und von Daun, verzichtet endgültig, mit dem Kloster Himmerod am 28.7.1276 auf

seine angeblichen Rechte als Vogt der Himmeroder Hofes zu Briedel .Ritter Heinrich von Daun bekennt, dass Ritter Simon Herr von Montclair zu Pommern, die Hälfte der Güter zu Pommern, welche er für 220 Mark dem Vogt von Pu-meren abgekauft, am 22.10.

7 1290 zurückgekauft habe.

Richard von Daun vergleicht sich mit Friedrich Walpode und der Frau von Belle wegen ihrer strittigen Vogtei in Pumere (Pommern). Friedrich verzichtet auf alle seine Rechte, legt diese Vogtei am 19.10.1300 in die Hände Richards und der Frau Irm-gardis von Montclaer; dafür nimmt Richard den Friedrich zu seinem Vasallen an und gibt ihm für den Lehnseid 80 Mark, wogegen Letzterer die Hälfte des Hofs in Predin (Brieden), welcher der Frau von Hademare gehörte, für

8 Mark Jahrrente als Lehen-8 gut. Das Gut zu Hambuch

war verpfändet an Heinrich von Clotten, Burggraf zu Cochem, so heißt es im Gerichtsbuch der Grafen von Daun von 1877. Sein Sohn Johann und Ehefrau Juliane versprachen am 3.2.1363 das Gut wieder einzulösen. Erzbischof Cuno II. (1362-1388) beurkundet dem Eme-rich von Daun, Herr zu Oberstein und dessen Gemahlin Agnes am 2.3.1372 das Widerkaufsrecht auf die ihm von demselben um 400 Gulden

verkaufte Vogtei mit Gütern

9 zu Briedel. Heinrich Bove

von Ulmen zu Dill ist der gleiche Heinrich Bove von Daun, er bekundet am 6.7.1380, vom Grafen zu Sponheim

u.a. die Güter zu Senheim, die sein Bruder Friedrich vom Grafen hatte, mit einem Weinberg, wo man nach Zell herausgeht, sowie einen wüsten Weinberg, gen. den Rosenberg, zu Lehen erhalten zu haben. Erzbischof . Cuno II., in Cochem am 17.1.1382, gewinnt den Thelchin von Daun gen. Zolver und dessen beide Söhne Thelchin und Cuno, mit 25 Gulden jährlich

aus dem Zoll von Cochem, zu

10 seinen Burgmannen. Von

seinem Ahnherrn (Johann von Daun) schuldete Zeyls von Daun eine Summe dem Eidam der Frau im Hofe zu Zell, Namens Johanna. Da Demut von Kaimt die Schuld bezahlt hatte, verschrieb er dieser am 6.4.1390 den Frucht- und kleinen Zehnt zu Pünderich, welcher bis dahin der Jungfrau Lise zu Pünde-rich als Wittum gehört hatte

und bei deren Tode an Johann

11 heimgefallen war.

Johann, Herr zu Daun, trägt

am 30.4.1395 dem Erzbischof

Werner von Trier seinen

Anteil am Gericht der Bede,

Mühlen, Backhäuser und des

Weinwachs in dem Dorfe und

Gericht zu Pommern und

Hambuch und seinen Teil

am Zehnten zu Pünderich zu

12 Lehen auf. Arnold, Graf zu

Blankenheim, Herr zu Gerol-stein, gestattet am 6.1.1398, die ihm von Diedrich von Daun als Pfand gegebene Höfe zu Müden u Moselkern weiter verpfändet zu haben, dem Diedrich d. Ä. von Daun (zu Bruch) und Diedrich d. J. von Daun, die Wiedereinlösung daselbst soll für 2000 Gulden erfolgen. Philipp Boos

v.Waldeck, Ritter, vergleicht sich am 27.6.1415 mit Erzbischof Werner von Trier über verschiedene Forderungen u.a. 8 Fuder Wein von der Herrschaft Dune zu Pommern. Hermann von dem Weyer zu Nickenich bekennt im Jahre 1420, dass er für sich und seine Erben von Erzbischof Werner von Trier selig, als Mannlehen empfangen habe ein Haus zu Pommern genannt Stock, gelegen oben an der Leyen mit dem Zubehör, Begriff mit Kelterhaus, Stallung und Ziegel, dazu 4 ½ Mannwerk, Wingert und Sonderung, die ehemals Junker Johann Herr zu Dune besass. Die Hauptlinie von Daun starb 1420 überraschend aus. Es Erben die von Mander-scheid. Mit dem Burgsitz und einigen zugehörigen Rechten waren daneben vor allem die

von Daun zu Densborn die

13 Haupterben.

Anmerkungen:

1 KJB CZ 1986, 76/77 „Emecho von Clotten, Abt von Brauweiler“.

2 KJB CZ 1995, 158/53 Dr. Friedhelm Burgard: „Heinrich von Clotten, Burggraf zu Cochem“.

3 Wiedemann: Adeliger Dingtag Polch. 11/12.

4 KJB CZ 1990, 135/7: „Eine der ältesten Ahnenbeurkundungen Deutschlands für Johann von Clotten“.

5 GCD I. 517; Pauly, Springiersbach, Trier 1962, 15/16; MRUB 1, 490; Trier. Archiv XVII-XVIII. 6; Beyer, I. Nr. 490,

612, 655, II. 33, 58, 96; Eifl. ill 1. 2, 299.

6 MRUB II. 129; MRR II. 696.

7 MRR IV. 1826; Rettinger, Ortslexikon. 253; CD IV. 1826.

8 MB 2151; BB. 93.

9 GCD III/II. 532; RegEbbTr. I. zw. 92 u. 110.

10 RegEbb.Trier I. 116.

11 Hoersch W.: Gesch. der Grafen von und zu Daun, 1877.

12 LHAKo. 1A. 6152; G. CD III/II, 640.

13 Janssen: Kurtrier 251.