Nach oben – Ein kurzer Krimi

Maria-Agnes Pinn, Steffeln

Der Krimi geht zu Ende. Der Mörder ist erkannt. -Er muss nur noch gefasst werden. Doch, er flüchtet in einen Wolkenkratzer. Er springt wild um sich schießend in den Aufzug. Der dicke Kommissar nimmt keuchend die Treppe. Schließlich kommt es zur alles entscheidenden Szene hoch über den Dächern der Häuser. Der Verbrecher droht, sich hinunter zu stürzen. Der Kommissar redet ihm gut zu, und der Verbrecher lässt sich festnehmen. ---Oder auch nicht!---Ende!---Warum flüchten die Menschen immer nach Oben? - Warum will jeder immer

hoch hinaus? Scharfsinnige Menschen erkennen darin eine große Sehnsucht nach dem Himmel und dessen Herrlichkeit. Je höher man kommt, umso näher ist man beim lieben Gott. Darum ist es im Krimi genau so. Jedoch, im Eifelkrimi geht die Theorie nicht auf Hier gibt es keine Wolkenkratzer. Es gibt kaum einen richtig hohen Turm. Hier kann der Verbrecher höchstens im Wald auf einen Baum klettern. Der dicke Kommissar, schnell wie ein Affe, hinterher. Doch, ehe er oben ist, fallen die Handschellen samt Pistole aus seiner Hosentasche am

Baum entlang hinab ins hohe Gestrüpp, auf Nimmerwiedersehen und -finden. Der Verbrecher erreicht die Spitze des Baumes. Der Kommissar klettert ihm nach und fasst mit der rechten Hand nach dem Flüchtigen. Doch, der bückt sich blitzschnell und beißt den Kommissar in die ihn greifenwollende Hand. Ein gellender Schrei, und der Kommissar liegt bewusstlos unten auf dem Boden. Als er wieder zum Bewusstsein kommt, ist der Verbrecher längst über alle Berge verschwunden.

--Ende -- und aus mit dem Spuk!