Am Wallenborner Brubbel

Als Ferienkind ich mich in der Eifel befand,

wo so schön ist die Natur, wie selten ein Land;

dort besucht’ ich eine Quelle der besonderen Art.

Eingefasst in Eifeler Stein, begann es ganz zart

in der Mitte mit Bläschen. Noch dauert es lange.

„Ob er wohl kommt, der Brubbel?“ fragt’ ich mich bange.

Ich guckte mich um und schaute in die Runde.

Dort eine Schulklasse – etliche jammern: „Das dauert ‚ne halbe Stunde!“

Und dann schäumt es langsam über die steinernen Kreise -

„Jetzt kommt er“, flüstert meine Oma ganz leise.

Hoch schießt er, und noch höher die schäumende Gischt

aus unendlicher Tiefe, man glaubt es nicht.

Vier Meter hoch steigt schon der wallende Born.

Er riecht so nach Schwefel, Gott hab keinen Zorn.

Langsam wird er niedrig, dafür aber breit.

Noch brubbelt’s lange, der Geysir lässt sich Zeit.

Ich mag ihn und besuch ihn wieder beim nächsten Mal.

Bis dahin aber steigt der Brubbel noch vieltausendmal.

Dieses Gedicht verfasste der neunjährige Nils Krause aus Kall mit seiner Oma Leni Öffling aus Schalkenmehren