Vera Finken, Steffeln
Haltet doch mal inne, ich, Du, wir.
Schau Dich ruhig mal um in Deinem jetzt und hier. Denn es ist so, wie eine Fahrt mit dem Zug ist unser aller Leben.
Einiges fällt Dir dabei in den Schoß, anderes wiederum musst Du Dir hart erstreben. Deine persönliche Strecke geht, wo auch immer Du sein magst von A nach B, beginnst also als Kind.
Am Ziel steigst Du aus und siehst, beladen mit Einsichten und Erkenntnissen, wie viele wertvolle gute Mitbringsel nun in Deinem Koffer sind. Mancher giert nach Ruhm und Geld, trägt Scheuklappen und wird einiges verschlafen. Ja, ja die wahren Werte sind`s, und nur sie werden schließlich eingebracht in den guten Hafen.
Drum mach’ die Augen, Ohren und das Herz weit auf, versuch bewusst zu sein. Das Leben ist somit viel, viel schöner, erfüllter denn, das wissen wir alle, ewig auf diesem Planeten zu sein, ist Trugschluss, ist doch nur Schein.
Da gibt`s so vieles „neu“ zu entdecken. Manche Menschen z. B. kommen und gehen, sie sind nur kurz in Deinem Abteil.
Andere wiederum bleiben lange, vielleicht beachtest Du sie nicht sonderlich und dennoch bringen gerade sie Dir Heil.
Wisse aber stets, wo Du auch gerade bist, ob hier, ob da. Du gehst nie, ja niemals ohne hinterlassen zu haben. Könntest Du das Ausmaß dessen sehen, erkennen, Du würdest Dich vor Freude, an gesundem Stolze laben. Denn am Ende als Erdenbürger wirst Du den angesammelten Inhalt Deines Lebens in einem völlig neuen Lichte erkennen. Du pflücktest stolze Rosen und übersahst auch die nie-
deren Blümchen nicht und dabei weißt Du, egal wie mickerig Deine Ausbeute, Gott wird Dich stets sein Kind nennen.
Drum lasst uns alle die Hände reichen, ob jung, arm, reich und viel Kraft wünschen auf unserem Weg.
Vielleicht sehen wir uns wieder, vielleicht nicht. Alles wie Gott will, bevor es schließlich heißt: Antreten uns`re letzte Reise in Gottes Reich, heim über den Steg.