Landkreis Vulkaneifel

Lebens- und erlebenswert

Matthias Thömmes, Philippsheim

Der Landkreis Vulkaneifel gehört zu den reizvollsten und attraktivsten Kreisen der ganzen Eifel. Kaum eine Landschaft ist in ihrer Vielfältigkeit so abwechslungsreich und interessant wie in diesem Kreis. Berge, Täler und schattige Misch- und Nadelwälder wechseln sich ab mit blumengeschmückten Wiesen und fruchtbaren Feldern. Reizvolle Bach- und Flusstäler durchziehen das einzigartige Panorama. Da ist das Kylltal mit seinen steilen, bewaldeten Hängen und grünen Wiesenauen, das Tal der Lieser mit seinem wildromantischen Lieserpfad, der uns über Stege und schmalen Wegen oft hoch über den Fluss hinweg bis nach Manderscheid führt. Daneben gibt es noch viele kleinere Bäche, die durch bergumstandene breite Talauen und an schmucken Dörfern vorbeifließen. Hohe Vulkankegel überragen die Landschaft, so der Ernstberg bei Waldkönigen, der Scharteberg bei Kirchweiler der Nerother Kopf bei Neroth oder der Asseberg bei Steinborn. Vielfältig sind die verschiedenen Regionen des Kreises in ihrer Landschaftsform, ihrer Flora und Fauna. Am attraktivsten sind die Landschaften um Daun und Gerolstein. Bei Daun ist die Maareifel mit dem Gemün-dener-, Schalkenmehrener

und dem Weinfelder- (Toten-) maar der Anziehungspunkt für viele Touristen. Um Gerol-stein sind es die machtvollen Dolomiten – einst steile Felsenriffe am Rande eines Urmeeres – , die immer wieder den Betrachter beeindrucken. Nicht weniger interessant ist die Flora der Kalkmagerrasen und Wacholderheiden um Hillesheim, Dollendorf, Ripsdorf und Alendorf, die

mit ihren seltenen Blumen, Heidesträuchern und Wacholdersäulen die Landschaft verschönern. Wacholderheiden gibt es auch bei Bleckhausen, Demerath, Zermüllen und Rengen. Zahlreich sind die historischen Denkmäler und Sehenswürdigkeiten, die vom kulturellen Schaffen unserer Vorfahren künden. Angefangen von den Fliehburgen auf der Dietzenley bei

Gerolstein, dem Burberg bei Schutz oder der Steineberger Ley, den vielfältigen Hinterlassenschaften der Römer bis zu den mittelalterlichen Burgen bietet sich dem Gast im Landkreis Vulkaneifel eine Fülle besuchenswerter Objekte. Nicht zu vergessen, die zahlreichen Klöster, Kirchen, Kapellen und Wegekreuze. Genannt seien nur das Kloster Niederehe mit seiner ehrwürdigen Kirche und die darin stehende BalthasarKönig-Orgel als Rarität, die wunderbare Einstützenkirche in Steinborn aus der Barockzeit, die Erlöserkirchen in Gerolstein und Mirbach mit ihren herrlichen Mosaiken, die über tausend Jahre alte Nikolauskirche in Daun, die Wehrkirche in Berndorf, die Pfarrkirche in Welcherath mit ihrer wunderbaren barocken Innenausstattung, die Kapelle am Totenmaar und die Büschkapelle in Gerolstein. Zahlreich sind auch die Burgen, die von vielen Höhen des Kreises grüßen. Sie wurden vom 11. bis 13. Jahrhundert erbaut von stolzen Adelsgeschlechtern wie den Herren von Daun, Gerolstein, Manderscheid, Kerpen, Kasselburg und Aremberg. Eine der attraktivsten ist die Kasselburg bei Pelm mit ihrem achtgeschossigen, 37 m hochragenden Doppelturm, dem anschließenden Greifvogelgehege und dem Wolfspark. Imposant mit ihrer mächtigen Torburg ist auch die Ber-tradaburg in Mürlenbach. Weiter gibt es die Löwenburg hoch über Gerolstein, die die Stadt beherrschende Burg

Daun, Burg Kerpen mit ihrem zinnenbekrönten quadratischen Turm als typisches Kennzeichen, die Wasserburg Lissingen, die sagenumwobene Burg Freudenkoppe bei Neroth, Turm- und Mauerreste der Burg Densborn und Schloss Oberehe mit seiner interessanten Torburg. Noch vieles andere hat der Landkreis Vulkaneifel zu bieten, wie z. B. die Eishöhlen bei Birresborn, die Buchenlochhöhle und andere bei Gerolstein, das reizende Städtchen Hillesheim mit seiner historischen Stadtmauer und der schönen Martinskirche, in der sich ebenfalls eine wertvolle barocke StummOrgel befindet, die „Brubbel“ in Wallenborn mit ihrer regelmäßig aufsteigenden Mineralwasserfontäne, den

Dronketurm auf der Höhe vom Weinfeldermaar mit seiner herrlichen Fernsicht über das Eifelland und die Sternwarte auf dem „Hohen List“ bei Schalkenmehren. Nicht vergessen werden darf der „Wild- und Freizeitpark“ bei Daun – Pützborn, den man auf einer ca. 10 km langen Autostraße durchfahren und dabei die verschiedensten Wildarten, vom Rot- und Schwarzwild bis zum Damwild und den Berberaffen beobachten kann. Wie attraktiv sich unser Landkreis Vulkaneifel in der Öffentlichkeit darstellt, zeigt nicht zuletzt der mitten durch den Kreis führende „Eifel-steig“ von Aachen nach Trier. Wahrhaftig - wir können stolz sein auf unseren schönen Landkreis Vulkaneifel.

Vulkaneifelkreis

Berge, Täler, Wiesen, Felder, grüne Laub- und Nadelwälder Burgen stolz auf Bergeshöh’ n, Mühlen am Bach ihre Räder dreh’ n,

Schmucke Abteien im Tale steh’ n, recken die Türme in luftige Höh’ n, fleißige Mönche die Hände regen, brachten der Eifel reichen Segen.

Kleine Dörfchen am Bergeshang und im Tale am Bach entlang, mittendrin das Kirchlein steht, lädt ein die Menschen zum Gebet.

Kreuze stehen am Wegesrand,

Kapellen grüßen im ganzen Land,

von frommer Menschen Glauben sie zeugen,

ehrfürchtig sie ihre Knie davor beugen.

Dunkle Maare, vulkanischer Stein, sprudelnde Quellen, heilsam und rein, aus dunklem Basalt Vulkankuppen steh’ n: Mein Heimatkreis, wie bist du so schön!