Die Eierlage in Neroth

Maria Ferdinand, Neroth

Die Eierlage ist ein traditioneller Brauch hier in Neroth und gehört zum Dorfgeschehen. Veranstalter ist die Freiwillige Feuerwehr, und

zur Unterhaltung erfreut uns der Musikverein mit seinen instrumentalen Klängen. Die Veranstaltung findet jedes Jahr am Ostersonntag statt.

Wir verdanken diesen Brauch Peter Brakonier, Josef Karls, Josef Pfeil und Peter Schottes, die erstmalig 1924 hier im Ort ihre Idee verwirklichten. In den ersten Jahren wurde die Eierlage abwechselnd in der „Klapp“, vor dem Gasthaus Schmitz und im Oberdorf vor dem heutigen Hotel „Zur Neroburg“ ausgetragen. Dann beschloss man, die Veranstaltung auf die Straße vor der neuen Schule zu verlegen. Heute ist die Heltenbergstraße Mittelpunkt dieses Wettkampfs.

Die Nerother Jugendfeuerwehr geht am Vortage von Haus zu Haus und sammelt die benötigten Eier. Am Tage dieses Geschehens beginnen für die Männer der Feuerwehr die Vorbereitungen. Treffpunkt der Vereine ist der Platz vor der alten Schule.

verein für Unterhaltung. Der Start von Läufer und Raffer ist der Höhepunkt. Unter dem Jubel der Zuschauer verabschieden sich beide mit einem Händedruck. Der Läufer hat nun eine Strecke von etwa fünf Kilometer zu bewältigen. Jeder Zuschauer ist nun gespannt, wer der Erste im Ziel ist. Wenn der Läufer von weitem in Sicht ist, dann wird dem Raffer mit Zurufen der nötige Ansporn

Zu einem feierlichen Umzug durchs Dorf locken Feuerwehr und Musikverein. Interessierte Nerother und viele aus benachbarten Dörfern stehen am Straßenrand und schauen diesem interessanten Wettkampf zu.

Unter den Augen der Festgäste werden nun die Eier vorsichtig in Sägemehl gelegt, 82 Stück in einem Abstand von fünfzig Zentimetern. Mit dem Mikrophon in der Hand erklärt ein Sprecher des Vereins den gesamten Vorgang. Zwischendurch sorgt der Musik-

gegeben. Auch der Läufer wird mit Applaus empfangen. Gleich, wer Sieger wird, beide haben ihr Bestes gegeben. Nach dem Wettkampf geht’s zur Siegerehrung in den Gemeindesaal, wo die Bevölkerung und die Gäste eingeladen sind. Dort feiert man dann bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde dieses schöne Brauchtum.

Fotos:

Klaus-Dieter Peters, Neroth