Wie die vier Jahreszeiten kommen und gehen, so kann man auch das menschliche Leben sehen.
Wenn die Natur erwacht und aus der Erde bunte Blumen spießen,
ja, dann kann man den Frühling begrüßen.
Ein Kind, das vorwitzig die Welt entdeckt
und sich fröhlich in seiner Wiege streckt,
für alles Neue ist bereit,
das ist im Leben die Frühlingszeit.
Nun kommt der Sommer – es grünt und blüht in der Natur, Obst und Gemüse reifen in Feld und Flur. Das Kind wächst heran, wird Frau oder Mann ganz gleich, jetzt hat es im Leben den Sommer erreicht.
Der Herbst erst bunt und wenn die Ernte dann getan
und Nebelschwaden ziehen dann durchs Tal,
ist oftmals schwer dies zu begreifen,
in der Natur fängt alles an zu reifen.
Dann denkt der Mensch, so geht’s auch mir
der Abschnitt Herbst steht vor der Tür.
Der Winter kommt – die letzte Jahreszeit,
die ganze Schöpfung ist dazu bereit
mit Eis und Schnee und voller Kraft
er die Natur in den Schlaf gebracht.
Ein Lichtblick doch, man glaubt es kaum
ist Weihnachten zu feiern unterm Tannenbaum.
Jetzt denkt der Mensch, die letzte Jahreszeit kommt jetzt heran,
was das Leben mir noch bringen kann.
Ruhig wie die Natur ist er geworden,
denkt nur an heute, nicht an morgen.
Er dankt dem Herrgott wie es auch ist,
dass er so alt geworden ist.
Im Schnee ist eine Spur in Sicht,
er sieht den Anfang, doch das Ende nicht.
Er denkt über sein Leben nach,
wie der Frühling, der Sommer, der Herbst und wie der Winter war.
Maria Ferdinand, Neroth