Heimatliteratur

Helmut Klassmann, Daun

Wie in den vergangenen Jahren wird wieder neue Heimatliteratur vorgestellt. Es wird gebeten, alle Neudrucke von Orts-Chroniken oder Festschriften zu Pfarr- und Vereinsjubiläen der Jahrbuchredaktion (Kreisverwaltung, Mainzer Straße, 54550 Daun) zuzuleiten.

Pelmer Geschichte(n), Band 2 - Wald und Flur, Herausgeber Ortsgemeinde Pelm, 54570 Pelm

Nach der 2008 erschienenen erfolgreichen Erstausgabe über das "Mühlendorf Pelm" lautet der neue Titel in diesem Jahr "Wald und Flur".

Ein wichtiger Teil der Beiträge zum ersten Kapitel, "Der Gemeindewald", stammt noch aus der Feder des im April dieses Jahres verstorbenen ehemaligen Revierförsters Hubert Schwind, der mit viel Fachwissen über die Geschichte des Waldes und seine Bedeutung für die Gemeinde berichtet hat. Flurbereinigung, Landversteigerung, Feldhüter, Frondienst und Heuernte in der Vergangenheit sind nur einige der vielen Themen, teilweise niedergeschrieben nach Erinnerungen von Pelmer Mitbürgern, die das noch erlebt haben. Der dritte Teil befasst sich mit den 27 Pelmer Großfluren und den Flurnamen. Durch akribische Nachforschung in vielen alten Schriften suchte und fand Autor Robert Gitzen Hinweise und Erklärungen für die Entstehung der heutigen Flurnamen und ihre Bedeutung.

"Öm et net ze verjääße" Herausgegeber:

Ortsgemeinde Uxheim, Tilla Verlag: ISBN : 978-3-89296-100-0, 14,80 €

Immer weniger Menschen sprechen noch ihre ortstypische Mundart und es droht heute vielfach eine Verkümmerung oder gar ein Vergessen dieses wertvollen Kulturguts. Deshalb ist jetzt im Kirchspiel ein mit EU-Mitteln gefördertes Dialektbuch mit dem passenden Titel "Öm et net ze verjääße" fertig gestellt worden, dessen Druck- und Produktionskosten die Gemeinde Uxheim in Vorkasse übernommen hat. Auf ca. 240 Seiten haben die Autoren Alois Groß, Thomas Heintz, Hans-Leo Hilgers und Tilla Koch über 2000 Wörter und Begriffe zusammengetragen, die im Hochdeutschen nicht vorkommen oder erheblich davon abweichen. Neben der jeweiligen "Übersetzung" ins Hochdeutsche oder einer kurzen Erklärung, sind zu zahlreichen Ausdrücken zum besseren Verständnis auch kleine und einfache Beispielsätze angefügt, die zumeist dem kleinbäuerlichen Alltagsleben vergangener Tage entnommen sind. Daneben enthält das Buch ca. 1200 Redensarten, Redewendungen, Sinnsprüche, Bauernregeln u. a. und geht damit weit über ein reines und trockenes Wörterbuch hinaus. Zusätzlich zu dieser schriftlichen Darstellung der heimischen Mundart enthält jedes Buch eine Audio-CD, auf welcher Männer, Frauen und Kinder aus den Orten des Hillesheimer Landes ihr jeweils ortstypisches Platt in kurzen Beiträgen auch akustisch demonstriert haben. Somit dürfte das neue Buch im Kirchspiel und Hillesheimer Land, aber auch in den angrenzenden Regionen, deren Dialekt ja vom hiesigen nur unwesentlich abweicht, von Interesse und Bedeutung sein.

Gegen das Vergessen - Das Schicksal der Gerolsteiner Juden, 2. korrigierte und ergänzte Auflage 2009, Herausgeber: Forum Eine Welt e.V. und Stadt Gerolstein

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Gerolsteins endete im Jahr 1943, als die letzten noch in der Stadt lebenden Juden von den Nationalsozialisten deportiert beziehungsweise ermordet wurden. Nur noch wenige Gerolsteiner können sich an ihre damaligen jüdischen Mitbürger, Nachbarn, Spiel- oder Klassenkameraden erinnern. Viele wollen, wie die meisten Deutschen, die Ereignisse der Jahre 1933 bis 1945 vergessen oder haben diese, mehr oder weniger erfolgreich, verleugnet oder verdrängt. So kam es, dass unsere Großeltern und Eltern so gut wie nie mit uns darüber sprachen. Allerhöchste Zeit also, ehe es keine Zeitzeugen mehr gibt, etwas GEGEN DAS VERGESSEN zu unternehmen und DAS SCHICKSAL DER GEROLSTEINER JUDEN festzuhalten. Die Beiträge in diesem Buch, so Karl-Heinz Böffgen in seinem Vorwort, geben ein dunkles und bitteres Kapitel der Gerolsteiner Vergangenheit wieder: Die Verfolgung, Vertreibung, Deportation und Ermordung unserer jüdischen Mitbürger. Auch in dieser Stadt hatten die Nazis sowohl ihre heimlichen Gegner, bloßen Dulder und Mitläufer, als auch ihre fanatischen Helfer. Der größte Teil der Gerolsteiner Bevölkerung verhielt sich passiv in stiller Anteilnahme, viele halfen im Verborgenen, wie Berichte belegen.

Heft 5 der Schriftenreihe Birresborn im Wandel der Zeit, Hrsg. Verkehrs- und Gewerbeverein Birresborn

Aus Anlass des historischen Dorffestes wurde eine Festschrift erstellt. Die Redaktion lag bei Karl Servatius. Die Festschrift mit rd. 70 Seiten geht auf die geschichtliche Entwicklung sowie auf die Geschichte des Birresborner Mineralbrunnens ein.

Johannes von Groesbeek , Erster Professor für Zivilrecht in Löwen, Karl-Heinrich Theisen, ISBN:978-3-933949-35-6

Die vorliegende Dissertation zur Erlangung des Doktorats in Geschichte, vorgelegt von Karl-Heinrich Theisen, untersucht den Zeitraum von 1387 - 1445 und will anhand der vorgefundenen Archivalien und Materialien der Persönlichkeit des Johannes von Groes-beek an Hand des Lebens- und Berufsweges im Kontext und in Hinsicht auf die Bedingungen der Zeit von der Geburt bis zu seinem Tode in acht Abschnitten nachgehen. Die Untersuchung sucht zuerst die Herkunft und den Schulbesuch zu klären, zweitens das Studium an den Universitäten in Paris und Bologna mit seinen zwei Studiengängen und den einzelnen Studienabschlüssen zu beschreiben, weiter die Zeit als Dozent in Bologna und Löwen, auch die Einbindung in das Professorenkorps seiner Fakultät und seine Funktionen im Universitätskonzil, seine Zugehörigkeit und seine Pfründen als Kanoniker der Kollegiatstifte Maastricht und Karden, sowie seine Tätigkeit als Ratgeber des Herzogs von Geldern in den Blick zu nehmen.

Die personengeschichtlich und kirchenrechts-geschichtlich relevanten Aspekte des Lebensweges von Johannes Groesbeek werden daher in dieser Arbeit folgendermaßen untersucht. Im Rahmen dieser Untersuchung sollen neben den personengeschichtlichen Daten des Johannes Groesbeek auch die kirchenrechtlichen Bestimmungen für die Ablegung der Universitätsexamen gemäß den einschlägigen Fakultätsstatuten aufgezeigt werden.

Neroth - Geschichte eines Dorfes in der Vulkaneifel, Hrsg. Ortsgemeinde und Heimatverein Neroth

Die Ortsgemeinde Neroth hat über die Geschichte ihres Dorfes ein Heimatbuch für Jung und Alt herausgegeben. Auf über 400 Seiten wurde die geschichtliche Entwicklung beleuchtet und auf die Mundart und Vereine eingegangen. Selbstverständlich wird auch die wirtschaftliche Entwicklung dargestellt sowie über das Schulwesen und die Nerother Kirche berichtet. Die ansprechende Chronik in festem Einband ist im örtlichen Buchhandel sowie bei der Ortsgemeinde zum Preis von 30 € erhältlich.

Die katholische Pfarrei St. Matthias in Mehren 1728 - 1900, Familienbuch, ISBN: 3-86579-067-4

Im Rahmen der Schriftenreihe der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. - Band 258 - ist für die Pfarrei St. Martin in Mehren mit den Filialen Tettscheid, Trittscheid, Darscheid, Allscheid, Ellscheid, Steineberg und Steiningen ein Familienbuch für die Zeit von 1728 - 1900 entstanden. Das Familienbuch wurde von Alois Mayer, Daun, bearbeitet.

"Peter Zirbes"von Ute Bales, Roman, Rhein-Mosel-Verlag, ISBN:3898010481 März 2010 - gebunden - 456 Seiten

Dies ist die Geschichte des wandernden Porzellanhändlers Peter Zirbes, der mit seinem dichterischen Schaffen in der Zeit und Landschaft des 19. Jahrhunderts um Gehör sucht, und den Glauben an sich selbst und seine Kunst, auch in größter Vergeblichkeit, nicht verliert.

Peter Zirbes, 1825 als Sohn eines Hausierers in einem Eifeldorf geboren, gilt wegen seiner musischen Neigungen schon früh als Sonderling. Seine Bemühungen, sich auszubilden und eine den Fähigkeiten entsprechende Stellung zu erreichen, bleiben aufgrund der Herkunft erfolglos. Auf seinen Hausierfahrten durch das Rheinland dichtet er, schreibt Lieder, Balladen und Eifelsagen, die er seiner Kundschaft vorträgt. 1852 wird der Schriftsteller Wilhelm Oertel auf ihn aufmerksam und unterstützt ihn, eine Gedichtsammlung zu veröffentlichen. Trotz einer viel versprechenden ersten Auflage bleibt bei weiteren Publikationen die Nachfrage aus.

Nicht nur die Armut, auch die aussichtslose Liebe zu der Flickschneiderin Loni sowie der Spott und die Missgunst der Dorfbewohner belasten Zirbes zeitlebens. Die Dorfgemeinschaft schließt ihn vollends aus, als er 1901 zum Protestantismus konvertiert. Eine daraus resultierende Hetzjagd auf ihn und seine Familie findet ihren Höhepunkt in einer Brandstiftung, bei der Zirbes nur knapp dem Tod entgeht. Wenige Monate später stirbt er. Der Roman beschreibt das Ringen eines talentierten Dichters um Anerkennung: einsam, verloren, missverstanden.

Quellen des Liebfrauenstiftes Prüm - Urkunden, Regesten und Akten, Karl-Heinrich Theisen, ISBN: 978-3-933949-37-0

Band 1 umfasst den Zeitraum von 1016 bis 1534 und Band 2 den Zeitraum von 1535 bis 1617 und sind auch für Heimatforscher aus dem Landkreis Vulkaneifel interes-sant. In den Bänden befinden sich Urkunden pp. über Betteldorf, Gerolstein-Bewingen, HillesheimBolsdorf, Daun, Dockweiler, Uxheim, Weidenbach, Lissendorf, Auel, Bewingen, Dohm-Lammersdorf, Kerpen, Leudersdorf, Mürlenbach, Nohn.

Werk 1 und 2 sind bei Dr. Karl Heinrich Thei-sen, Enzianstr. 13b, 83700 Rottach-Egern, zum Preis von je 28,00 Euro erhältlich.