Naturpark Vulkaneifel

Feierliche Einweihung des Naturparks Vulkaneifel

Verena Bernardy, Stadtkyll

In einer Feierstunde auf der Waldbühne in Deudesfeld wurde der Naturpark Vulkaneifel durch Margit Conrad, Staatsministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz formell aus der Taufe gehoben.

Als achter Naturpark in Rheinland-Pfalz wurde der Naturpark Vulkaneifel nach jahrelangen Bemühungen in einer Feierstunde am 31. Mai 2010 auf der Waldbühne in Deudesfeld durch die Gründungsrede und die Bestellung des Naturparkträgers durch Staatsministerin Margit Conrad, Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz offiziell eingeweiht.

Das Gebiet des neuen Naturparks Vulkanei-fel ist kreisübergreifend und umfasst neben Großteilen des Landkreises Vulkaneifel auch Gebiete der angrenzenden Nachbarkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell. Es umfasst damit eine Fläche von rund 980 Quadratkilometern. Kernzonen des Naturparks Vulkaneifel sind der Salmwald sowie das Lieser- und Uessbachtal.

Vor rund 200 geladenen Gästen sagte Umweltministerin Margit Conrad in ihrer Gründungsrede: "Mit dem Naturpark Vul-kaneifel sind nunmehr über 30 Prozent der rheinland-pfälzischen Landesfläche als Naturpark ausgezeichnet - eine ausgezeichnete Botschaft im Internationalen Jahr der Bio-diversität. Der neue Naturpark verfügt über eine einzigartige natürliche Qualität in der Verbindung von Maaren, Vulkanen und abwechslungsreichen Kulturlandschaften. Dies sind hervorragende Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung in Verbindung von naturverträglicher Landnutzung mit regionaler Wertschöpfung, naturnahem Tourismus und wirtschaftlicher Entwicklung. Naturparke sind Werbeträger für eine Region. Ich wünsche den Menschen und den Trägern viel Erfolg auf diesem Weg."

Zehn Verantwortungsarten des Landes haben ihren Lebensraum im Naturpark Vulkaneifel. Hierzu zählen u.a. die Pflanzenarten Arnika und Bienenragwurz sowie die Wildkatze, das Braunkehlchen, der Rotmilan, der Uhu und

Dr. Andreas Schüller begrüßt die Gäste

der Mittelspecht. Damit bietet der Naturpark Vulkaneifel - sowie alle Naturparke - große Chancen für den Naturschutz. "Umwelt und Natur, nachhaltige Bewirtschaftung in Verbindung mit naturverträglicher Naherholung machen die Naturparke zu Modellregionen für eine nachhaltige Entwicklung. Ihnen gemeinsam liegt die Idee "Schutz durch Nutzung" zugrunde - im Interesse der Menschen und der Natur", so Ministerin Conrad.

Einzigartig am Naturpark Vulkaneifel ist, dass mit der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH zum ersten Mal eine Organisation in der Rechtsform einer GmbH die Funktion als Träger übernimmt. Unterstützt wird der Naturpark Vulkaneifel vom Umweltministerium durch eine institutionelle Förderung sowie durch Projektmittel zur Umsetzung von Maßnahmen des noch festzulegenden Handlungsprogramms.

"Insgesamt haben sich die Naturparke in Rheinland-Pfalz hervorragend entwickelt", so Ministerin Conrad. "Der Naturpark Vulkaneifel prägt die Region und bietet die große Chance, diese nachhaltig ökonomisch, sozial und öko-

logisch weiter zu entwickeln. Er stärkt unseren Auftritt in der Gemeinschaft der Naturparke in Deutschland. Die Dachmarke "Naturparke" ist ein Erfolgskonzept, das auch für die Erhaltung der biologischen Vielfalt steht, das beschreibt die einmalige Geschichte derNaturpark-Be-wegung. Die Naturparke sind sichtbarer Erfolg im Schutz unserer schönsten und wertvollsten Naturlandschaften. Mit ihnen können wir für die Entwicklung ländlicher Räume werben", so Margit Conrad zum Abschluss ihrer Gründungsrede.

Für den Naturpark Nordeifel gratulierte dessen Geschäftsführer Ernst Görgen und wies darauf hin, dass es nur für die Eifel spricht, dass man nun neben den Naturparken Nord- und Süd-eifel und dem Nationalpark Eifel ein weiteres Großschutzgebiet im Eifelraum hat. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Region zum Naturpark ernannt wird, da die Landschaft gewisse Kriterien erfüllen muss, "Naturparke sollen großräumige Gebiete von besonderer Schönheit sein, in der letztlich der Mensch im Zentrum steht. Er soll sich hier erholen, aber auch mit und in dieser Landschaft leben können. Es dürfte infolgedessen niemanden mehr