Schwerpunktthema 2013: Familienfeste im Wandel der Zeit

„An unserer Dorfkirmes kamen sie von weither, zu Fuß, mindestens bis zum dritten Verwandtschaftsgrad", erinnert sich ein Älterer, schließt die Augen und denkt sich in seine Jugend zurück.

Ja, wer kennt sie nicht, die zahlreichen Gelegenheiten innerhalb eines Jahres, an denen sich die Familie zusammenfindet, um fröhliche, aber auch weniger erfreuliche Stunden gemeinsam zu verbringen? Denken wir an „Geburt" und „Taufe", an „Kommunion und Konfirmation", an „Hillisch" oder „Hochzeit" oder an den Wandel von „Namenstagen" zu heutigen „Geburtstags-Feten". Vergessen wir nicht „Silberne oder Goldene Hochzeiten" oder - leider - auch Familientraditionen rund ums „Sterben und Tod". Was hat sich nicht alles im vergangenen Jahrhundert verändert, besonders rasch in den letzten Jahrzehnten, bedingt durch die zunehmende Mobilität, den täglichen Fernsehkonsum, die sich immer schneller entwickelnde Technik und die sich wandelnde Arbeitswelt, aber auch durch den nachweisbaren Wohlstand, den Wandel innerhalb der Familie und eine geänderte Gesellschaft. Sicherlich sind da noch viele weitere Faktoren zu nennen.

Alles Themenschwerpunkte fürs kommende Jahrbuch - „Feste in und mit der Familie im Wandel der Zeit"! Begrüßen würden wir, wenn diese allerdings nicht nur in ihrem Ablauf beschrieben würden, wie sie irgendwann einmal waren, sondern wenn dabei auch deutlich herausgestellt würde, wie genau dieses (Familien) Fest im Laufe der Zeit (allgemein oder in Ihrem Umfeld) sich wandelte oder änderte. Sind Familienfeste verschwunden oder etwa neue Familienfeste entstanden? Dadurch, dass Familien kleiner geworden und möglicherweise weit voneinander wohnen, bilden sich da neue Formen von Feiern? Sind die Veränderungen nur in Äußerlichkeiten (Geschenke, Kleidung, Wohlstand usw.) feststellbar oder auch im inneren Sinngehalt (Einfluss der Religion und der Gesellschaft, Verständnis von Familie, Rollenverteilung usw.)? Begrüßen Sie den Wandel oder erfüllt er Sie mit Wehmut? Stellt er Verluste von Werten für Sie, Ihre Familie, Ihren Wohnort oder die Gesellschaft dar? Lässt sich dazu einiges eventuell mit Fotos oder anderen Dokumenten belegen?

All dies hört sich bedächtig, ernst und gedrückt an - soll es aber auf gar keinen Fall sein, sind doch Feste und Feiern, gerade im vertrauten Familienkreis, meist sehr frohmachend, heiter und ausgelassen. Lassen Sie uns deshalb auch teilnehmen an Ihren fröhlichen Berichten, mit Ihnen schmunzeln an den humorvollen Schwänken und lustigen Begebenheiten. Familienfeste im Wandel!

Dies beinhaltet auch, dass wir darunter keine reinen kirchlichen oder weltlichen Feste verstehen, wie Ostern, Fronleichnam, Bittprozessionen und andere. Auch keine Klassentreffen, Jubiläen oder sonstige städtische oder dörfliche Feiern sind dazu zu zählen. Das werden Schwerpunktthemen für zukünftige Jahrbücher sein.

„Daneben freuen wir uns selbstverständlich über alle Ihre Beiträge, Gedichte und Berichte, Aufsätze und Schilderungen aus dem Bereich der lokalen Geschichte, über Dokumentationen von bedeutsamen Ortsjubiläen sowie aktuellen Themen der Heimat- und Naturkunde, der Literatur und - eben alles, was unseren Landkreis Vulkaneifel betrifft. Wir sind überzeugt, dass dann das Jahrbuch 2013 genauso interessant und lesenswert werden wird, wie alle bisherigen Ausgaben."