Heimatliteratur

Helmut Klassmann, Daun

Wie in den vergangenen Jahren wird wieder neue Heimatliteratur vorgestellt. Es wird gebeten, alle Neudrucke von Orts-Chroniken oder Festschriften zu Pfarr- und Vereinsjubiläen der Jahrbuchredaktion (Kreisverwaltung, Mainzer Straße, 54550 Daun) zuzuleiten.

Titel: "Himmel über der Vulkaneifel" / ISBN 978-3-9814113-0-0, Eifelbildverlag Hans Nieder, 54550 Daun, 29,90 €

Weltweit sind die beiden aus der Vulkaneifel stammenden Fotografen Karl Johaentges und Sven Nieder mit ihrer Kamera unterwegs. Viel beachtete Luftbildbände regionaler Landschaften Deutschlands waren schon in der Vergangenheit Teil ihrer vielfältigen Arbeiten. So schien es nahe liegend, auch die Vulkaneifel aus der Perspektive des Himmels fotografisch zu erkunden und die Besonderheiten zu entdecken. Die über 130 Bildmotive zeigen die Vulkaneifel aus neuen, überraschenden und zuweilen himmlischen Perspektiven.

Von Kesselflickern, Kalkbrennern und Korbmachern, Handwerk und Gewerbe im alten Eifeldorf, Band I, Joachim Schröder, Helios Verlag, Aachen, ISBN: 978-3-86933-045-7

Von Kurbeln, Kesselhaken und Kappessteinen, Ländliches Leben und Schaffen im alten Ei-feldorf, Band II, Joachim Schröder, Helios Verlag, Aachen, ISBN: 978-3-86933-046-4

Der Aachener Helios-Verlag bringt zwei Bücher (erschienen 1999 und 2000) in Neuauflagen heraus. Es handelt sich um „Von Kesselflickern, Kalkbrennern und Korbmachern - Handwerk und Gewerbe im alten Eifeldorf und „Von Kurbeln, Kesselhaken und Kappessteinen - Ländliches Leben und Schaffen im alten Eifeldorf' von Joachim Schröder. Seit vielen Jahren sind beide Publikationen vergriffen, die Nachfrage blieb erhalten. Somit kommen die Neuauflagen - freilich in einem neuen Format - wieder auf den Buchmarkt. Im ersterwähnten Buch geht es um typische Handwerke, ausgestorbene Berufe und deren Technik sowie um das Schaffen (außerhalb des bäuerlichen Tuns) im Allgemeinen. Eifelty-pische Berufe und ortstypische Handwerkskunst (z.B. Steinmetz, Töpfer, Korbmacher usw.) sowie kleinere Dienstleistungen (Postillion, Hirte, Apotheker usw.) werden dem Leser näher gebracht. Ein Großteil dieser Berufe ist seit Jahrzehnten ausgestorben. Der zweite Band beschreibt das bäuerliche Leben und Schaffen in der Eifel. Vor allem die vielfältige Arbeit des Bauern kommt anschaulich in die Erinnerung, wenn man vom Marktwesen, Gesindehandel, von Erntezeit und alter Landtechnik erfährt. Das Frauenwirken in Haus, Garten, Feld und Küche sowie das Wohnen, die Ess- und Trinksitten und die häusliche Heilkunst finden hier eine intensive Betrachtung. Hunderte von historischen Fotos bereichern die beiden Bände. Die Bücher sind ab sofort erhältlich bei Joachim Schröder. Preis: 23,50 Euro pro Band. Im Doppelpack 45 Euro + Versand, Telefon: 06556-7311,E-Mail: JSPronsfeld@aol.com

Eifel für Einsteiger - Eine Liebeserklärung auch für Fortgeschrittene, MAF Räderscheidt, Stephan Everling, Sutton Verlag GmbH, Erfurt, ISBN:978-3-86680-727-3, 9,90 €

Eifel ist eine Frage des Standpunktes. Ein Kosmos für sich, der aus der Innensicht völlig andere Regeln aufweist als von außen. Wer mit den mitunter skurrilen Eigenheiten der Menschen zwischen Aachen und Koblenz, zwischen Köln und Trier nicht vertraut ist, beraubt sich des wahren Eifelvergnügens. Mit zartem Pinselstrich und spitzer Feder nähern sich MAF (Martha Angela Felicitas) Räderscheidt und Stephan Everling den Menschen in ihrer Wahlheimat, räumen mit Vorurteilen auf und enthüllen, was den Eifeler ausmacht. Ein Wegweiser für den Erstkontakt und eine Liebeserklärung an Deutschlands Wilden Westen.

Clara Viebig - Ein langes Leben für die Literatur, Dokumentation zum 150. Geburtstag, Christel Aretz/Peter Kämmereit, Rhein-Mosel-Verlag, Zell, ISBN: 978-3-89801-331-4

Zu ihrem 150. Geburtstag geben Christel Aretz und Peter Kämmereit anhand von Dokumenten, Selbstzeugnissen, Autorenbeiträgen und der Lebenserinnerungen des Sohnes und der Enkeltochter Einblick in dieses lange Leben für die Literatur und beleuchten dabei auch die wenig bekannte Zeit während des Nationalsozialismus. Erstmalig wird das handschriftliche Manuskript einer Novelle von Clara Viebig reproduziert.

Eifel-Winter - Herrliche Geschichten für lange Abende vor und nach Weihnachten, Manfred Lang, mit Zeichnungen von Ralf Kramp, KBV-

Verlag, Hillesheim, ISBN: 978-3-949977-99-8

„Der Winter ist sowieso die imagebildende Jahreszeit der Eifel", sagte der Lückerather Journalist bei der Vorstellung von „Herrlichen Geschichten für lange Abende vor und nach Weihnachten", wie es im Untertitel der knapp 400 Seiten starken Anthologie heißt. Darin findet der Leser 84 Geschichten von beschaulich über unheimlich bis zu sagenhaft, humoristisch oder „eifelkriminell". „Ich wollte den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute schlagen und nicht nur das Idyllische der Eifel zeigen - sondern auch die Vielfältigkeit mit Krieg, Aberglauben und Finsternis." Dazu hat er fünf neue Geschichten aus eigener Feder beigetragen, aber auch Autoren wie den 1906 geborenen Stefan Andres ebenso zu Wort kommen lassen wie Ernest Hemingway, der als Kriegsberichterstatter durch die Eifel zog, und „die Elite der KBV-Krimiautoren" wie Jacques Berndorf oder Ralf Kramp. „Ich bin Jäger und Sammler in Sachen Literatur, ich habe schöne Geschichten aufgespürt und Eifeler Autoren angeregt, neue Beiträge für das Buch zu schreiben", so Lang. Die kunstvollen Illustrationen in „Eifel-Winter" stammen aus der Feder von Verleger Ralf Kramp. „Das Interesse an Eifel-Literatur kommt auch daher, dass die Menschen satt davon sind, sich mit einem Mausklick oder der Fernbedienung den gesamten Globus auf den Bildschirm zu holen", sagte Kramp. Es erstärke eher das Interesse an der Heimat und den Menschen der Umgebung.

Pelmer Geschichte(n), Band 3, Die Bauern und das liebe Vieh, Hrsg. Ortsgemeinde 54570 Pelm

Die Pelmer Geschichte(n) beschreiben eindrucksvoll einzelne Begebenheiten, Arbeitsabläufe und Bräuche, belegt durch Zeitzeugen und Dokumente, wie sich der Alltag in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts gestaltete. Viele Momentaufnahmen aus dieser Zeit bieten dem Leser die Möglichkeit, sich selbst ein Gesamtbild über die Lebensumstände, geprägt von der Landwirtschaft, von Ackerbau und Viehzucht, zu bilden. Es wird deutlich, wie mühevoll und arbeitsaufwändig, mit primitiven technischen Hilfsmitteln, aber in Einklang mit der Natur, der Lebensunterhalt sichergestellt wurde. Die Autoren Wilhelm Creischer, Robert Gitzen, Erich Marschall, Leo Meeth, Thea Merkelbach, Johann Meyer, Alois Reicherts, Peter Schmitz, Karl Stritzke, Gustav Winter und Leo Zimmer lassen den Leser in den Alltag einer Zeit eintauchen, die sich aus der Sicht des 21. Jahrhunderts heute niemand mehr vorzustellen weiß.

Liebesperlen und Lakritze - Eine Kindheit zwischen Stadt und Land, Krieg und Frieden, Hildegard Kohnen, Geest-Verlag, ISBN: 978-386685-241-9, 11,00 €

Die Flucht vor den Grausamkeiten des Krieges, von der Stadt aufs Land, bildet den Ausgangspunkt dieses biographischen Buches.

Nerdlen - Unsere Heimat, Hrsg. Freiwillige Feuerwehr 54552 Nerdlen

Nach fast einjähriger Vorarbeit hat die Freiwillige Feuerwehr Nerdlen zu ihrem 50-jährigen Bestehen einen Bildband, eingebettet in wunderbare Textbeiträge und eine Chronik, die bis ins Mittelalter zurückführt, herausgegeben. Das Buch entstand durch die Zusammenarbeit der Feuerwehr mit dem langjährigen in Nerdlen tätigen Grund- und Volksschullehrer Alois Mayer aus Daun.

Es spiegelt in anschaulicher Weise die Geschichte der Gemeinde Nerdlen wider. Das Buch beinhaltet aussagekräftige Bilder von der Lebensweise der Nerdlener, die fast ausschließlich, bis Anfang der 70er Jahre, von der Arbeit in der Landwirtschaft geprägt wurde.

Familien in Deudesfeld, Meisburg und Weidenbach zwischen 1600 und 1900, Matthias Hei-nen, Bleckhausen, Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Köln, ISBN: 3-86579072-0, 22,00 €

Matthias Heinen aus Bleckhausen hat in mühevoller Kleinarbeit über viele Jahre die Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle der drei Dörfer erforscht. Die Daten mehrerer Jahrhunderte aus Kirchenbüchern und Standesämtern, aber auch sonstige historische Dokumente aus Archiven oder aus Privatbesitz, liegen nun übersichtlich geordnet als Buch vor. Auf 900 Seiten sind 11.000 Personen verzeichnet.

Die römische Nekropole und die Villenanlage von Duppach-Weiermühle, Vulkaneifel, Peter Henrich, Rheinisches Landesmuseum, Trier,

ISBN: 978-3-923319-75-6, 39,00 €

Mit der Nekropole von Duppach-Weiermühle wurde erstmals ein monumental ausgestaltetes Gräberfeld einer römischen Villenanlage in einer Mittelgebirgsregion der Nordwestprovinzen des Römischen Reiches vollständig erforscht. Die Villenanlage war vom 1. bis an den Beginn des 5. Jahrhunderts n. Chr. kontinuierlich besiedelt. Das Fundspektrum der Grabungen sowie das Fehlen von Brandschichten schließen eine gewaltsame Zerstörung aus. Dennoch wurden die im 2. und 3. Jahrhundert errichteten Grabmonumente in der Spätantike abgetragen und für die Errichtung von Bauwerken zweckentfremdet. Mit dieser Publikation wird eine einzigartige, monumental ausgestattete und sehr repräsentative Nekropole unmittelbar nach Abschluss der - mit modernsten Ausgrabungsund Forschungsmethoden durchgeführten - Untersuchungen vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen neue Perspektiven für die Provinzial-römische Archäologie im Nordwesten des Römischen Reiches auf.

Hillesheim im Bild, Band 1 und 2, Hermann Meyer

Band 1: ALT-Hillesheim, 96 Seiten mit 750 Fotos, von der Frühgeschichte bis zur Nachkriegszeit des 2. Weltkrieges. Band 2: NEUHillesheim, 76 Seiten mit 825 Fotos, Sanierung, wirtschaftliche Entwicklung, Einblicke in Natur und Geologie, Wandern, Kulturelle Ereignisse u.v.m. In jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit hat Pfarrer Meyer mit diesen Bildbänden ein fast vollständiges Bild von seinem Heimatort zusammengestellt. Für die älteren Bewohner ist es eine liebe Erinnerung und für die Neubürger ein staunenswerter Gang durch die Stadtentwicklung. Die Bildbände sind zu beziehen beim Fotostudio Regnery, Augustinerstraße 1, zum Preis von 55 Euro pro Band.

Die Vergangenheit nicht ruhen lassen

Nach Jahrzehnten des Schweigens hat Nikolaus Rätz seine Erinnerungen an Jugend, Krieg und Gefangenschaft in den Jahren 1934 bis 1947 niedergeschrieben. Jetzt ist das Buch des 83-Jährigen unter dem Titel „Eine andere Sicht der Dinge" herausgegeben worden. Das Buch „Eine andere Sicht der Dinge. Jugend, Krieg, Gefangenschaft in der Eifel 1934-1947" hat 176 Seiten in zwölf Kapiteln, von denen eines der inzwischen verstorbene Josef Reusch aus Großlangenfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) geschrieben hat. Das Geleitwort stammt von Nikolaus Rätz' Cousin Peter Neu (Bitburg), das Nachwort von Ursula Gröner. Das Buch enthält 20 Schwarz-Weiß-Fotos und Karten. Es ist im Kliomedia Verlag Trier erschienen und kostet 19,90 Euro (ISBN 978-3-89890-147-5).

Familienbuch Üdersdorf, circa 1650-1900 mit Trittscheid, Tettscheid und Weiersbach, Thorsten Zimmermann, Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Köln 2011, ISBN: 9783-86579-079-8

In mehreren Tausend ehrenamtlichen Arbeitsstunden hat Thorsten Zimmermann das „Familienbuch Üdersdorf mit Trittscheid, Tettscheid und Weiersbach" als Nachschlagewerk für Familienforscher geschaffen. Die Buchvorstellung in der Alten Schule war ein Publikumsmagnet. Üdersdorf. Keine Mühen gescheut und ein unglaubliches Durchhaltevermögen an den Tag gelegt habe Thorsten Zimmermann, erklärte zu Beginn der Buchpräsentation der Üdersdorfer Ortsbürgermeister Klaus Schmitt. „Nun ist das Nachschlagewerk fertig, und die Familienforscher können sich freuen", sagte er. „Eine immense ehrenamtliche Arbeit" bescheinigte Karl Oehms, Bezirksvorsitzender der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF) aus Trier-Pfalzel, dem 38-jährigen Thorsten Zimmermann. Dieser war durch die eigene Ahnenforschung auf die Idee gekommen, das Familienbuch für sein Heimatdorf und drei umliegende Gemeinden zu erstellen. Unter dem Beifall der Zuhörer im voll besetzten ehemaligen Schulsaal dankte Zimmermann seiner Frau Ines für ihre Geduld. Wie oft habe er sie mit „gleich" oder „später" vertröstet, wenn er in jeder freien Minute der vergangenen drei Jahre über Kirchenbüchern, Standesamtakten und bereits fertig gestellten Familienbüchern von angrenzenden Orten gesessen habe!

Den Kern bildet der Familienteil

Das Familienbuch mit dem „Feilen-Kreuz" aus dem Jahr 1685 auf der Titelseite umfasst den Zeitraum von etwa 1650 bis 1900. Danach sind die Daten noch gesperrt. Den Kern bildet der Familienteil von A bis Z auf 650 der insgesamt 720 Seiten. Das Buch hat einen chronologischen Aufbau; eine Gebrauchsanweisung steht im Vorwort. „Das Buch ist eine Entdeckungsreise", sagte Karl Oehms und erzählte von den 19 Kindern, die ein Üdersdorfer in zwei Ehen in die Welt gesetzt hatte, und von dem Tagelöhner aus Landscheid, der sich nach der gescheiterten Auswanderung nach Brasilien im Jahr 1828 mit fünf Personen in Üdersdorf niedergelassen hatte. Der Autor Thorsten Zimmermann ist Jahrgang 1973 und in Udersdorf aufgewachsen und in die Grundschule gegangen. Nach der mittleren Reife an der Dauner Realschule absolvierte er eine Ausbildung zum Kunststoffformgeber in einem Industrieunternehmen in Daun, wo er auch heute noch beschäftigt ist. Thorsten Zimmermann ist verheiratet und hat einen Sohn. Den musikalischen Rahmen der Präsentation seines Erstlingswerks gab ein Ensemble des Musikvereins Üdersdorf. Die Ortsgemeinde Üdersdorf und die Kreissparkasse Vulkaneifel hatten sich an den Druckkosten des Familienbuchs beteiligt. bb

Das „Familienbuch Udersdorf mit Trittscheid, Tettscheid und Weiersbach" gibt es als Band 268 für 24 Euro bei Autor Thorsten Zimmermann oder Ortsbürgermeister Klaus Schmitt in Üdersdorf sowie bei der Geschäftsstelle der WGfF, Unter Gottes Gnaden 34, 50859 Köln Widdersdorf, Telefon 0221/508488, E-Mail: wgff-buchbestellung@t-online.de, Internet: www.genealogienetz.de/vereine/wgff. bb

Brockscheid 850 - Eine Lesereise in die Vergangenheit des bekannten Glockendorfs

Der in Aachen lebende Klaus-Dieter Hammes hat zur 850-Jahr-Feier seines Geburtsorts Brockscheid eine Chronik geschrieben. Der Streifzug beginnt bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1161. Als Lesereise in die Vergangenheit hat Hammes das Buch konzipiert. Im Vorwort nennt er die Eckdaten der Brockscheider Geschichte „Punkte, die im Nebel der Vergangenheit wie Sterne am Himmel auffunkeln". Die Glockengießerfamilie Mark (seit 1840) machte das Dorf weit über die Region hinaus bekannt. Neben dem für die Eifel typischen bäuerlichen Leben habe sich „in erstaunlich großer Zahl" eine Handwerkstradition in Brockscheid entwickelt, berichtet KlausDieter Hammes und erinnert an Uhrmacher und Kesselflicker. Er zählt Händler, Maurer, Schmied, Schreiner, Schneider und Schuster auf. „Und es gab Schriftsteller im Ort", betont er. Es hat 274 Seiten und kostet 20 €.

100 Jahre St. Matthias-Gymnasium Gerolstein

Nachdem Gerolstein zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Eisenbahnknotenpunkt einen wirtschaftlichen Aufschwung und einen deutlichen Anstieg der Einwohnerzahl hatte verbuchen können, bemühte sich der Gemeinderat um die Einrichtung einer höheren Schule. Dies gelang zunächst auf dem Umweg über eine Privatschule, die Ende April 1911 als „Höhere Knabenschule" eröffnet wurde. Der geplante Ausbau bis zur Obertertia erfolgte mit Verzögerungen bis 1920; wer Abitur machen wollte, musste anschließend noch das staatliche Gymnasium in Prüm besuchen. Auf die 1941 verfügte Umbenennung in „Albert-Leo-Schla-geter-Schule", die kriegsbedingte Schließung Ende August 1944 und die Zerstörung des Schulgebäudes durch Fliegerbomben Anfang Januar 1945 folgte nach Kriegsende der mühsame Wiederaufbau. Am 7. Januar 1946 wurde die um eine Klasse (Untersekunda) erweiterte Schule als Progymnasium neu eröffnet; für die Schülerinnen und Schüler der weiteren

Umgebung stand ein vom Bischöflichen Ge-neralvikariat Trier eingerichtetes Internat zur Verfügung. Als schließlich am 7. Juni 1953 in feierlichem Rahmen - am selben Tag fand die Wiederverleihung der Stadtrechte an Gerolstein statt - der Schulneubau bezogen wurde, erhielt die Schule den Namen „St. Matthias-Progymnasium". Die vom Lehrerkollegium vorgeschlagene Namensgebung sollte die traditionelle Verbundenheit der Gerolsteiner mit dem Apostel Matthias dokumentieren, dessen Grab in der Matthias-Basilika zu Trier verehrt wird und das Ziel jährlicher Pilgerreisen aus der Eifelregion ist.

Das Buch mit 136 Seiten und einer CD belegt die Geschichte der Schule.