Gesund an Leib und Seele

Urkunden und Etikettenmotive aus der Frühzeit des Dauner Sprudel

Dr. Wolfgang Sessler, Daun

Neben den Gefäßen zur Abfüllung spielen in der Brunnenindustrie seit Einführung der Glasflaschen Etiketten eine wichtige Rolle für die Verpackung und das äußere Erscheinungsbild der Produkte. Der Dauner Sprudel hat seine Mineralwasser-Produkte bereits seit seiner Gründung im Jahre 1900 in Glasflaschen abgefüllt und ist den Glasflaschen bis heute treu geblieben.

Durch Zufall bin ich auf einige alte, im Privatbesitz befindliche Druckplatten für Etiketten aus der Frühzeit des Dauner Sprudel gestoßen, die handwerklich sehr sorgfältig gearbeitet und auch ein Zeugnis für das Können und die Hingabe und Leidenschaft sind, mit der sich die damals Handelnden ihren Pflichten für das Unternehmen und die öffentlichen Belange gewidmet haben.

Bereits 1904, also im vierten Jahr nach Gründung des Unternehmens, hat das Mineralwasser des Dauner Sprudel, damals noch Heilquelle Vulkan GmbH, auf der internationalen Ausstellung in Paris eine Auszeichnung erhalten. Demnach hat das Unternehmen von Anfang an auf Produktqualität und auch auf eine internationale Vermarktung seiner Produkte gesetzt.

Urkunde aus 1904

Vulcanus mit Flasche

Dauner Sprudel-Etikett mit Wappen

Als ein Motiv auf den Etiketten ist eine sehr muskulöse Männergestalt nach Art antiker Statuen dargestellt, die vermutlich Vulcanus, den römischen Gott des Feuers bzw. die vulkanische Kraft des Mineralwassers symbolisieren soll. Deswegen vielleicht auch der ehemalige Leitspruch „Dauner Sprudel - vulkanische Kraft" und die anfängliche Unternehmensbezeichnung Heilquelle Vulkan.

Ein weiteres, immer wiederkehrendes Bildmotiv ist das Wappen der ehemaligen Grafen von Daun.

Von Anfang an wurden auch die heilende Wirkung und der Lithium-Gehalt des Mineralwassers thematisiert. Es ist daher folgerichtig, dass die Dauner Mineral- und Heilwässer bis heute wichtig für das Prädikat des Heimatstandortes Daun als Kneipp- und heilklimatischer Kurort sind und auch bei den aktuellen Bestrebungen zur Gesundheitslandschaft Vulkaneifel den ihnen gebührenden Platz einnehmen sollten.

Dabei gilt auch heute noch der auf einem Etikett für das DUNARIS-Heilwasser in Reimform gegebene Rat:

„Was man mit frischem Herzensblut Und keckem Wohlbehagen tut, Das tut man nicht vergebens."

Content-Disposition: form-data; name="hjb2012.91.htm"; filename="" Content-Type: application/octet-stream