Der Regen wäscht die Bäume blank,
die Farben leuchten wieder.
Die Blätter flüstern leise Dank
und neigen sich sanft nieder.
Wie frisch und neu wird nun die Welt!
Ich hör sie leise singen
und lasse staunend ihren Duft
in meine Lungen dringen.
Wenn die Bewegung der Natur
mir Sinn und Herz durchdringt,
wenn überwältigt Aug und Ohr,
dann auch mein Mund ein Danklied singt.
So bin ich eins mit Baum und Strauch,
mit Regen, Blatt und Wind.
Wie sie trifft auch mich Gottes Hauch
und ich bleib ewig Kind.
Ingeborg Freisinger, Bad Reichenhall