Winter ade

Winter wilder Gesell,
willst nicht weichen von der Stell!
Frühling wollte einmarschieren,
Winter tut ihn prompt blockieren.
Noch einmal wollt er uns beweisen,
dass er der Herr ist auf dem Eise.

Ach Winter lasse dir doch sagen,
wir wünschen uns jetzt Frühlingstage.
Du musst jetzt gehen, die Zeit ist da,
kannst wiederkommen in dreiviertel Jahr.

Doch Winter kein Gehör uns schenkt,
mit eiserner Hand uns weiter lenkt.
Da plötzlich fällt ein Sonnenstrahl
auf Winters Eis und Schneegewand.

Die Sonne tut ihm gar nicht gut
und Unmut kam ins Herz dazu.
Schnell packt er seine Sachen ein
zum Nordpol geht's ins Eigenheim.

Dort wird es ihm wohl endlich klar,
dass er regieren darf nur ein halbes Jahr!

Agnes Neumann, Gillenfeld