Die Matthiaskapelle Scheuern

Toni Kuhl, Kalenborn-Scheuern

Am Ortsrand in nördlicher Richtung oberhalb von Scheuern (Ortsgemeinde Kalenborn-Scheuern, Landkreis Vulkaneifel) steht die St. Matthiaskapelle auf einer Anhöhe, etwa einen Kilometer vom Ort entfernt. Aufzeichnungen über die Entstehung und den Bau der Kapelle sowie den Grund des Erbauens sind bisher wenig bekannt. Die Kapelle liegt am alten Römerweg, der von Trier nach Köln führte.

Die Kapelle ist dem Hl. Matthias gewidmet, der auch der Schutzpatron der Pilger ist, die vom Niederrhein zur St. Matthias-Kirche nach Trier wallfahren.

Neben der Kapelle steht ein Sandsteinkreuz mit der Jahreszahl 1695. Der Sage nach wollte hier jemand in den angrenzenden Weiher, der damals noch mit Wasser gefüllt war, gehen, hat jedoch dann von dem Vorhaben abgelassen. Als Erinnerung wurde dann dieses Kreuz errichtet.

Von der Matthiaskapelle bietet sich ein schöner Blick auf die Gemarkung Duppach mit den Ausgrabungsflächen einer alten Römersiedlung.

Jedes Jahr kommen von Mai bis Oktober Pilgerprozessionen vom Niederrhein aus dem Raum Mönchengladbach, Jüchen, Neuss und Krefeld, die zu Fuß den langen, beschwerlichen Weg nach Trier zur Wallfahrtskirche St. Matthias auf sich nehmen und oftmals auch den gleichen Weg zurück in ihre Heimat zu Fuß zurückgehen. Das können durchaus zwischen 350 und 400 Kilometern sein. Nach den Informationen der Teilnehmer geht die Prozession schon seit dem 15. Jahrhundert mit Unterbrechungen nach Trier (www.smb-neuwerk.de). Erfreulicherweise nehmen die Teilnehmer jedes Jahr zu. Auch viele junge Menschen sind dabei.

Die Matthiaskapelle ist ein Ort, an dem man ruhen und entspannen kann.