Zusammenfassung: Felicitas Schulz Hillesheim
Januar
Beim Mangel an Sorgen fehlt's im Winter an Zeit nicht, der Neigung zu folgen, daheim auch mancherlei Werk für den kommenden Lenz allmählich zu rüsten.
Februar
Dies ist der Monat, worin die Grenze von Winter und Frühling, bald noch ist starr er von Frost, bald mild schon vom freundlichen Lenze.
März
Frühlingsbeginn erwärmt gar lieblich den Monat; der Lenz ist's, welcher das Land durch reizende Bilder besänftigt und die heitere Luft durchschwirrt die geschwätzige Schwalbe.
April
Felder und Wald und Wiesen, die wiedererwacht, sich schmücken neu mit Gräsern und Laub, mit Saaten und vielerlei Strauchwerk, die Schwalbe ans Hausdach heftet ihr Nestlein
Mai
Mai, der den Frühling beschließt, eröffnet die Kreise des Sommers, rings schon treibet sodann die grünende Saat in die Ähren und der saftige Spelt verbirgt den Hasen, das Langohr.
Juni
Verwandelt zuerst das ährenbedeckte Gefild in stromgleich wogende Flächen. Bald drauf pflückt man Violen, hernach auch Rosen und Lilien, füllt die Vasen sodann mit Sträußen der prächtigen Iris.
Juli
Jetzt färbt gelb sich die üppige Saat an den Spitzen der Halme, und die Gerste, gesät beim Beginn der herbstlichen Fröste, steht schon reif und erweckt die Hoffnung baldiger Ernte.
August
Endigt nun doch die Zeit des fröhlichen Herbstes den Sommer. Drum ist die Ernte das höchste Geschäft, die eiligste Arbeit.
September
Nun auch pflückt man vom Baum das reif gewordene Obst und fügt's dem genossenen Mahl hinzu.
Oktober
Bald noch besiegt die Nacht den Tag durch verlängten Lauf, bis dass sie beim Frühlingsbeginn auf's neue sich gleichen.
November
Strengerem Winter beginnet der Herbst zu weichen mit diesem Monat und eisige Winde nun wehen die Kälte zusammen.
Dezember
Nun erstarret die Erde vom Frost des Winters. Die läng're Nacht thut wohl dem Landmann, der sich beruft auf die kargen Gaben des Tages und endlich vergisset der Arbeit, ein süßer Schlummer sich ausgießt über die Glieder.