"Birrebunnes" und "Zucker & Zimt Taat"

Traditionelles aus der Eitler Familienküche

Birrebunnes

Dieser Kuchen wird heute kaum noch in Eifeler Haushalten gebacken und nur von wenigen Bäckereien hergestellt. Bisher durfte er aber auf keinem Trauerkaffee fehlen und ich erinnere mich noch an die Freude unserer Kölner Verwandtschaft, wenn Sie wieder auf diese köstliche Seltenheit trafen. Freilich bereitet der Bäcker meist runde Kuchen, in der Familie wurde ein viereckiger Blechkuchen gemacht.

So wird's gemacht:

Für den Birrebunnes wird ein Hefeteig bereitet. Man nimmt 3 kg getrocknete Birnen, die über Nacht in ein wenig Wasser eingeweicht wurden. Dann werden die Birnen im Fleischwolf zerkleinert und mit 2 bis 3 EL Rübenkraut, 6 EL Zucker und etwas gemahlenem Anis gemischt. Den Hefeteig ausrollen und auf das Blech geben, das Birnenmus verteilen und den Kuchen anschließend bei 200 Grad im vorgeheizten Ofen backen.

Zucker & Zimt Taat

Meist wissen die Omas genau, wie sie den Enkeln eine Freude machen. Wenn im Spätsommer die Pflaumen und Quetschen reif wurden, dann musste gleich mit der Verarbeitung des Obstes begonnen werden. Es wurden Pflaumenstücke mit Zimtstangen eingemacht, in Rotwein eingelegt, zu Mus und Marmelade verarbeitet, ganz früher auch getrocknet und als Dörrobst haltbar gemacht und natürlich wurden die Früchte auch als Belag für Hefekuchen gebraucht. Ein Drittel des Blechkuchens wurde von der Oma ausgespart und mit einer Mischung aus Zucker und Zimt bestreut. Diese extra Ecke für uns Kinder war ein besonderer Leckerbissen. Vom Pflaumen Kuchen haben wir anschließend natürlich auch ein großes Stück gegessen.

Mario Kaufmann, Alflen