Rat des Lebens!

Geblendet oft vom falschen Schein
Vergisst der Mensch, er Selbst zu sein.
Sein Streben steilt sich ins Monströse,
Denn ihn beeindruckt das Pompöse.

Alles größer, höher, weiter,
Der Mensch wird immer unbescheidner
Im Strom der Unersättlichkeit
Und findet nie Zufriedenheit.

Sein Hoffen auf das Glück, vergebens!
Folgt er nicht dem Rat des Lebens,
Sich auch am Kleinen zu erfreu'n,
Fort von Maßlos und von Schein.

Denn im Kleinen
offenbart sich oft
Das große Glück ganz
Unverhofft

Hajo Mais, Simmerath