Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt

Kathrin Pinn, Gerolstein-Roth

Schon als kleine Kinder fuhren wir jede Ferien zu Oma und Opa in Urlaub und halfen dort bei den Kühen, Hühnern, am Holz und auch heute freue ich mich noch jedes Jahr aufs „Heureinholen". Oft schliefen auch unsere Cousinen und Cousins aus Trier und Wiesbaum dort und alle zusammen holten wir jeden Herbst Kartoffeln rein. Das Brotbacken, wofür wir immer sehr früh aufstehen müssen, gehört für Oma und Opa genauso zur Tradition wie das „Platt" reden. Jedes Jahr im Mai Wir Kinder mit unserer Mutter und unserem Opa bei der Kartoffelernte 2009 wenn Mama und Papa mit der Maria-Hilf-Pro-zession nach Koblenz pilgern, schlafen wir bei unseren Großeltern. Bei ihnen ist quasi unser zweites Zuhause, unsere Heimat. Auch die Familienfeste sind immer schön. So treffen wir uns jedes Jahr mit der ganzen Verwandtschaft an Weihnachten, spielen gemeinsam mit unseren Instrumenten und singen alle zusammen unter dem Weihnachtsbaum. Auch an Ostern treffen wir uns und suchen alle die von Oma liebevoll vorbereiteten und versteckten Osternester. An den fast jährlichen Kommunionsfesten kommt ebenfalls die ganze Familie zusammen. Da unsere Großeltern mütterlicherseits 25 Enkelkinder und väterlicherseits 12 Enkelkinder haben, ist das Haus mit insgesamt über 50 Gästen randvoll. Seit meiner eigenen Kommunion bin ich auch Messdiener in unserer Pfarrei St. Antonius Abt. Mit unseren 20 Messdienern aus Roth unternehmen wir recht viel, was mir auch ein großes Stück Heimat bedeutet. Weil meine Eltern beide musizieren, bin ich mit der Musik groß geworden. Sehr früh kam ich in einen Kinderchor und seit dem Dezember 2013 singe ich mit meiner ganzen Familie zusammen im Kirchenchor Cacilia Roth. Ein eigenes Saxophon bekam ich mit 8 Jahren und kam einige Jahre später, 2008, in den Musikverein Hillesheim. Trotz meiner Ausbildung als Krankenschwester versuche ich regelmäßig an den Proben teilzunehmen. Durch meine Lehre hab ich auch sehr viele neue Freunde gewonnen und das Zusammenleben im Schwesternwohnheim ist sehr schön. Wir gehen jede Woche gemeinsam Einkaufen, kochen zusammen und unterstützen uns gegenseitig beim Lernen. Ich fühle mich dort sehr wohl und es ist, wie bei Oma & Opa, bei den vielen Familienfesten und den Vereinen für mich auch Heimat geworden.

Unser Opa mit einem Teil der damals 11 Enkelkinder (heute 12) im August 2002

Wir Kinder mit unserer Mutter und unserem Opa bei der Kartoffelernte 2009