Ein besonderer Verein

Hiltrud Theisen, Hörschhausen

Wenn der Name „Verein" fällt, denkt jeder an - Fußballverein - Feuerwehr-Turnverein- usw. aber „Familie" und das „Engagement im Ehrenamt" kann auch ein Verein sein, hier möchte ich darüber berichten. Meine Eltern, Vater 91 Jahre und meine Mutter 92 Jahre, sind schon sehr betagt, doch da mein Vater noch sehr rüstig ist versorgt er seine Ehefrau, er kocht und übernimmt pflegerische Aufgaben. Aber alles kann Papa ja auch nicht machen, darum hat jedes seiner Kinder Aufgaben zu erfüllen.

Mein Bruder, der im Haus wohnt, übernimmt Hausmeistertätigkeiten und seine Ehefrau ist nachts zu erreichen wenn mein Vater Hilfe braucht. Meine Schwester ist die Reinigungsfee und ich bin für die pflegerischen und organisatorischen Tätigkeiten zuständig. Auch gibt es bei uns wie in jedem Verein einen Vereinsvorsitzenden, der alles zusammen hält, denn fällt jemand wegen Krankheit oder Urlaub aus, muss es ja weiter gehen. Ich darf sagen, wir sind ein guter Verein, der schon lange besteht und immer noch die gleichen Mitglieder wie im Anfang hat. Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich betätigen, gebührt ein großer Dank. So auch im Seniorenhaus Regina Protmann in Daun, das sich über viele Männer und Frauen freuen kann, die sich schon jahrzehntelang fürs Seniorenhaus und seine Bewohner einsetzen. Dadurch kommen zusätzliche Angebote zu Stande wie z.B. die Bücherei, Kegeln, Singen mit Musikbegleitung, Spiele und Bastelnachmittage.

Da diese Damen und Herren und auch die Senioren des Hauses zum Gelingen des Weih-nachts- und Osterbasares mitwirken, kommt immer eine stattliche Summe zusammen, mit diesem Betrag wollen sie ihren Beitrag für Menschen in Not leisten, z.B. für die Tafel, Missionsarbeit der Katharinen Schwestern und die Flüchtlingsarbeit. Die Bewohner erfahren dadurch aber auch eine Erfüllung ihres Lebens. Natürlich brauchen diese einen Ansprechpartner und das ist Sr. M. Magdalena und Frau Klinkhammer, die „alles zusammen halten". Zum Vereinsleben gehört auch, dass gefeiert wird, so gehen wir, meine Eltern und Geschwister, öfter im Jahr essen oder Kaffee trinken. Dieses geschieht auch im Seniorenhaus Sr. M. Magdalena und Frau Klinkhammer laden die Mitwirkenden vom „Verein" zum Kaffee und gemütlichen Beisammensein ein. Sie sehen, dass man als etwas „anderer Verein" auch wirken kann und alle haben dasselbe Ziel: Menschen Freude zu schenken und sich selber auch, denn wenn ein Lächeln zurückkommt, sagt es mehr als tausend Worte. Ich möchte sie ermutigen und sage, versuchen sie es auch.