Schleifen, klappern, Birrebunnes backen

Längst überholt oder doch wieder „in"? Schwerpunktthema 2018

Einem Brautpaar die Hillisch schleifen, an den Kartagen das Glockengeläut durch Klappern ersetzen, an der Kirmes oder am Backfest Birrebunnes zubereiten - das sind Bräuche, das ist Volks- und Kulturgut, einmalig für eine Region und manchmal über Jahrhunderte bewahrt. Auch in der Vulkaneifel prägen Bräuche (noch) das Jahr und begleiten die Menschen durch ihr Leben. Sie regen das Miteinander an und heben einzelne Tage aus dem Jahreslauf heraus. Jeder Brauch hat seinen tieferen Sinn, der manchmal nicht mehr nachvollziehbar ist, da sich die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geändert haben. Manche Bräuche sind bereits verschwunden, manche gelten als längst überholt, einige sind wieder „in". So nennt etwa die neu gegründete Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel ausdrücklich das Brauchtum und die Heimatpflege als Stiftungszwecke. Und im Dauner Eifelbildverlag sind zu Ostern 2016 Karten mit alten Klappersprüchen erschienen.

Ein unbekannter Aphoristiker schreibt: „Die Pflege von Traditionen ist nicht einfach ein stures Festhalten an Altem. Es ist nicht das Aufbewahren von Asche, sondern das Aufrechterhalten einer Flamme." Dagegen merkt der österreichische Musiker und Buchautor Peter Horton (*1941) kritisch an: „Manche Tra-

ditionen verschlafen ihr Verfallsdatum." Was meinen Sie? Berichten Sie für das Heimatjahrbuch 2018 über Sitten und Bräuche in der Vulkaneifel - ob an den Kartagen, an Kirmes oder Karneval oder bei all den anderen Gelegenheiten im Jahres- und Lebenslauf! Was bedeutet Brauchtum für das Leben in Ihrem Dorf, in Ihrer Stadt? Wie war es früher, wie ist es heute? Erzählen Sie! Wir sind sicher, dass Sie viele interessante und spannende Aspekte des Themas und die ein oder andere Anekdote zutage fördern. Neben Beiträgen zum Schwerpunktthema freuen wir uns natürlich wie immer über schöne Fotos, Beiträge zu Natur und Landschaft, Geschichte und Geschichten, Dorfporträts und Aktuelles aus dem Landkreis Vulkaneifel. Ganz besonders ermuntern wir auch Jugendliche und junge Erwachsene, Beiträge einzureichen. Das können auch Referate, Facharbeiten und Aufsätze sein.

Die Beiträge können Sie bis zum 31. Mai 2017 an hjb@vulkaneifel.de oder aber per Post an die Kreisverwaltung Vulkaneifel, Mainzer Strasse 25, 54550 Daun senden.

Ansprechpartnerin sind Verena Bernardy und Dorothea Geßner-Blum (06592/933-284), E-Mail: heimatjahrbuch@vulkaneifel.de.