Der abgesungene Weihnachtsbaum

Vom dritten Stock aus grauem Raum
wo jüngst die goldnen Funkeln
stoben da fliegt im weiten Glitzerbogen
ein abgesungener Tannenbaum

Verrenkt im Schnee, gebrochener Ast
Für üppiges Stickwerk im Wehe Saum
trennten sich Nadeln vom Weihnachtsbaum
Spärlich nun des Nordmanns Last

Zweige spüren noch Kerzenhauch
den Lichterschein am Weihnachtsfeste
mit Frohgesang nach altem Brauch

Wind Böen rütteln aus dürrem Geäste
ein letztes Halleluja mit Bratenhauch
Närrisch um tänzelt Lametta die Reste

Doris Zakrzewski, Bleckhausen