„Hermes-Heiligenhäuschen"

Bernd Schlimpen, Schalkenmehren

Das „Hermes-Heiligenhäuschen" stand 2013 seit 95 Jahren in der Schalkenmehrener Gemarkung und wird seitdem von vielen Personen ehrenamtlich betreut. Wer den „Carl Carstens-Weg" zwischen Schalkenmehren und Weinfeld passiert, gelangt zu diesem Heiligenhäuschen. Mancher Wanderer oder Spaziergänger hält dort inne für ein kurzes Gebet oder zieht andächtig seinen Hut, denn dieses Heiligenhäuschen ist der Mutter Gottes gewidmet, mit einer Pieta im Inneren. Die kleine Weg- Kapelle am dritten Maarrundweg wurde von Johann Adam Schmitz-Hermes 1918 erbaut und heißt seitdem „Hermes-Heiligenhäuschen". 1918 löste er ein Gelübde ein, denn er hatte sich vorgenommen: „Wenn du nach dem Krieg heil und gesund in die Heimat zurückkehrst, erbaust du zum Dank einen MarienBildstock!" In diesem Bildstock ist eine Schrifttafel angebracht mit den Worten: „Geh nie vorbei, schau über dich, mit dem Ave grüße mich, dann wird ich bei dem Sohne mein, Fürsprecher für dich Armer sein." Und eine Ruhebank daneben lädt zum Verweilen ein. Später kümmerte sich der Familienangehörige Martin Schmitz-Hermes um das Kapellchen aus Basaltsteinen am Höhen-Maarweg. Die

Das „Hermes-Heiligenhäuschen" in Schalkenmehren am „Neie Wääsch" wird von vielen Ehrenamtlichen gepflegt. Foto: Bernd Schlimpen

Pflege wurde von Hans und Rosi Bartz übernommen, die sich nicht nur um den kleinen Massivbau kümmerten, sondern auch regelmäßig Kerzen ins Innere stellten. Außerdem wurden Renovierungen vorgenommen. Das Dach und die Fußbodenplatten wurden von Hans Bartz und Johann Ewertz ausgebessert, und als die Marienfigur Schaden erlitten hatte, stellte der Landgasthof Michels eine neue Pieta zur Verfügung. Rosi Bartz erzählt: „Um mehr Schutz zu gewähren, brachten Rudi Schäfer und Willi Dahmen ein Eisengitter vor der Pieta an". Seit dem Tod von Hans Bartz fühlt sich dessen Tochter Monika Maas seit neun Jahren für das Heiligenhäuschen verantwortlich, und während dieser Zeit ist wiederum viel ehrenamtliche Arbeit an der Gedenkstätte geleistet worden. Anlieger Bruno Stolz stellte Farbe zur Verfügung, damit Malermeister Franz Schmitz einen neuen Innenanstrich und eine Ausbes-

serung der Marienfigur vornehmen konnte. Nach dem Tod von Franz Schmitz wird ein neuer „ehrenamtlicher Anstreicher" gesucht. 2010 wurde das Dach wieder von Thorsten Maas, Johann Ewertz, Jochen Geibel und Thorsten Heubel neu gedeckt, und die notwendigen Materialien wurden vom Hotel Schneider-Schild, Landgasthof Michels, Dorfgasthof Günter Schmitz und der Firma Nebeler aus Daun gesponsert. Seitdem pilgern noch mehr Gläubige, Ruhe- und Beistandsuchende zu dem kleinen sakralen Bau. Monika Maas, die weiterhin Gedenklichter und Blumen an diesen Platz bringt, meint „Es wäre schön, wenn die Tradition fortbesteht und viele Schalkenmehrener das Heiligenhäuschen in ihrem Neie Wääsch (Neuen Weg ) stets in einem würdigen Zustand erhalten, denn es gehört jetzt seit fast einem Jahrhundert zum Drei-Maare-Dorf und seinen Bewohnern."