Das „Neujährchen"

Josua Schmitz, Üxheim-Niederehe

Wer weiß noch von uns Jugendlichen, was ein „Neujährchen" ist?

Nicht viele! Und doch praktizieren es fast alle! Dabei ist ein „Neujährchen" ein ganz alter Brauch oder eine Sitte, die es laut Aussage meiner Oma, die Eifellanerin ist, schon immer in der Eifel gab.

Aus den Erzählungen meiner Oma wurde mir ganz schnell klar, dass ein Brauch nicht gleich bleiben muss, sondern auch moderner werden kann und damit auch in unserer Zeit noch Bestand hat.

Also: Ein „Neujährchen" ist der Brauch, der am Jahreswechsel seinen Ursprung hatte. Zum Jahreswechsel bekam meine Oma eine kleine Süßigkeit oder ein aus Teig selbst gemachtes Teilchen, verbunden mit dem Wunsch ein gutes und gesundes neues Jahr zu erleben. Hier wurde der Wunsch durch ein kleines Geschenk bestärkt. Sicher damals hatten die Menschen nicht so viel Geld um sich Genussmittel zu kaufen. Heute kennen wir Glücksschweine, Schornsteinfeger, Hufeisen oder Kleeblätter aus Marzipan, Schokolade oder Sonstiges. Eine moderne Form des „Neujährchens". Manchmal wird auch Geld verschenkt. Das ist meist das „Neujährchen" meiner Großeltern an mich. Dankbar und gerne nehme ich dies an und fülle somit mein Taschengeld auf. Eine schöne Sitte.

Ein alter Brauch, der heute immer noch vorhanden ist, wenn auch in abgewandelter Form. Ein „Neujährchen" war und ist immer noch ein lieb gemeinter Wunsch, ein netter Gedanke für und an andere Menschen.