Schalkenmehren - Alte Wirtschaftsgebäude unterstreichen den Reiz des Maardorfes

Hartmut Flothmann, Schalkenmehren

Wer als Wanderer oder Besucher die Besonderheiten der Vulkaneifel kennen lernen will, wird sich freuen, wenn er auf das Drei-Maare-Dorf im Herzen der Vulkaneifel stößt. Maarseen, Trockenmaare und Schlackenkegel bieten einzigartige Eindrücke, wie sie in dieser Dichte nur die Vulkanlandschaft rund um Schalkenmehren zu bieten hat. Natur und Kultur können harmonisch verbunden werden, wenn man das Dorf Schalkenmehren in die Erkundungen einbezieht. Die örtliche Identität und Unverwechselbarkeit des Dorfes werden bei einem Dorfrundgang durch den historischen Ortskern spürbar. Entlang der alten Dorfstraße, noch nicht von Bürgersteigen eingerahmt, kann man sich dem Charme der alten Fachwerkhäuser und denkmalgeschützten Bauten mit eingedeckten Schottelpfannen hingeben, der Spiritualität der Steinkreuze und Heiligenhäuschen, den Wasser spendenden Laufbrunnen, der Vielfalt der Trierer Häuser oder dem Prestige der authentischen Gebäude wie Kirche, Schule und Bahnhof.

Das große Bruchstein-Wirtschaftsgebäude unterhalb des „Haus Kaprols" mit Blick auf den Kirchturm.

Dazu kommen Häuser, die auf Grund ihrer Bestimmung ein besonderes Gepräge haben wie Pfarrhaus, Heimweberei, Bahnwärterhäuschen und nicht zuletzt die traditionsreichen Gastronomiebetriebe.

Im Ortskern begegnet man neben den Bruchstein-Untergeschossen mit aufgesetztem Fachwerk auch noch den alten Wirtschaftsgebäuden aus Bruchstein. Sie liegen neben, hinter oder unterhalb der vormaligen Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Als Wirtschaftsbauten haben sie ihre Funktionalität verloren und fallen nur aus besonderem Blickwinkel ins Auge. Die Bruchsteine für die massiven Nebengebäude schlug der Bauherr gegebenenfalls selbst aus den naheliegenden Steinbrüchen.

Unabhängig davon, ob sie aufwendig restauriert sind oder nur noch als Abstellmöglichkeit dienen, führen die unverputzten Bruchstein-Wirtschaftsgebäude in ihrem äußeren Erscheinungsbild ein Schattendasein im schmucken Maardorf. Die Eigentümer zeigen die Wertschätzung dieser Gebäude damit an, dass sie diese mit nostalgischen Geräten oder Utensilien der Landwirtschaft versehen.

Ein großer Teil der noch existierenden historischen Bauernhäuser entstand mit den Wirtschaftsbauten in der Bauperiode von 1868 bis 1894. Es bleibt zu wünschen, dass der hübsche Dorfkern Schalkenmehren nach Möglichkeit erhalten bleibt.