Heischesingen am Fastnachtsdienstag

Marianne Schönberg, Feusdorf

Das sangen die Kinder.....ich bin ein armer König, gebt mir nicht zu wenig, lasst mich nicht so lange stehn, denn ich muss noch weiter gehen.....man freute sich auf den Besuch, hatte alles vorbereitet... dann in einem Jahr kamen die Kinder nicht mehr an die Tür.
Was wars ?

Überall gab es Karnevalsumzüge und vom Prinzenwagen flogen feine Sachen unters Volk... KAMELLE, auch anderes, das wurde eingesammelt - die Tüte war randvoll, also kein Heischegang von Haus zu Haus. Einige Jahre lebte ich mit meinen Eltern in der Pfalz, da sangen die Buwe und Mähd.... es iss< Fassenacht, es iss Fassenacht, die Kichelcher sinn geback, geb meer eins, geb meer eins ich steck se in mein Sack.... gemeint war die Hosentasche, darin sammelte man vor langer Zeit kleine Süßigkeiten.

Auch da - vorbei, vorüber.
Doch hier in der Eifel sangen unsre Kinder das alte Lied aus der Pfalz beim Rundgang, die Leute freuten sich was anderes zu hören, gaben Süßes genug.

Tags drauf war Aschermittwoch - nichts mehr mit Schleckerei! Alles Süße wurde bis zum Ostertag gut versteckt.

So etwas ist heute wohl nicht mehr möglich; oder etwa doch ?