Mehren im Jahre 2030

Gaby Schmidt, Mehren

Am letzten Maiwochenende fanden sich etwa fünfzig Mehrener Frauen, Männer und Jugendliche zu einer Zukunftskonferenz im Bürgerhaus Alte Schule zusammen. Begleitet wurden wir von jeweils zwei Mitarbeitern des WEGE-Büros und des Instituts für Regionalmanagement. Zwei halbe Tage hatten wir die Gelegenheit, miteinander zu diskutieren, Pläne für die Zukunft zu schmieden und diese Ideen weiterzuspinnen. Der Samstag diente erst einmal dazu he-rauszufiltern, wo Mehren heute steht, im positiven wie auch im negativen Sinn. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machte jeder Beteiligte an mehreren Tafeln, die mit den Jahreszahlen 1960 bis heute bestückt waren, seine Meinung geltend. Nach diesem Einstieg wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit dem „Blick in die Zukunft" auseinandersetzen mussten. Es durfte herumgesponnen werden. Wie stellen wir uns unser „Mehren" im Jahre 2030 vor? Wie könnte es aussehen? Ist es ein grünes, buntes Dorf? Oder ein kümmerndes Dorf mit Kultur? Oder ein vernetztes Dorf? Man kann sich kaum vorstellen, wie viele Ideen sich in den Köpfen der Teilnehmer entwickelten.

Was macht Mehren einmalig? Ein Tomatenfest mit einer Tomatenkönigin oder einem Tomatenkönig? Warum nicht? Dies waren nur einige der Ideen. Zwischendurch wurden mit leckerem Kuchen und Kaffee die Gehirnzellen zu neuen Ideen angeregt.

Aus den entwickelten Ideen heraus wurden am Sonntag, nach einem gemeinsamen Frühstück, Arbeitsgruppen gebildet, die an den einzelnen Projekten arbeiten werden. Es wurden insgesamt neun Gruppen vorgestellt.

1. Neubürger - Begrüßung der Neubürger

2. Garten für alle - Hier soll ein Gemeinschaftsgarten aufgebaut und Brachflächen zum Blühen gebracht werden.

3. Sport - Hier möchten die Vertreter der Jugend z.B. einen offenen Turnhallentag und einen Mountainbike-Tag ins Leben rufen.

4. Entspannungspfad - Für dieses Projekt haben sich jüngere Teilnehmerinnen begeistert u.a. eine Hängematte mit Hotspot für die Jugendlichen.

5. Vernetzung und Kommunikation - Diese Gruppe möchte u.a. eine Dorf-App sowie älteren Bürgerinnen und Bürgern das Internet und Smartphone-Nutzung näher bringen.

6. Kultur - Die Dorfzeitung, die in den 90-er Jahren schon vierteljährlich erschien, soll wieder ins Leben gerufen werden. Veranstaltungen, wie z.B. Bücherlesungen, Theatervorführungen oder Musikabende im Bürgerhaus sind geplant. Das Brauchtum soll gepflegt werden.

7. Jung und Alt - Diese Gruppe möchte offene Treffpunkte und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt schaffen.

8. Jugendfeuerwehr - Diese Arbeitsgruppe wird prüfen, ob die Möglichkeit der Errichtung einer Jugendfeuerwehr (Wunsch der anwesenden Jugendlichen) besteht.

9. Tourismus - Diese Gruppe befasst sich mit dem Aufstellen von Wanderkarten an wichtigen Knotenpunkten sowie eine stärkere Bekanntmachung des Mehrener Maars (einem Trockenmaar) und der Keltengräber auf dem Nast.

Nach diesen zwei Tagen war man rundum zufrieden mit dem Ergebnis der Zukunftskonferenz. Einzelne Gruppen haben sich auch gleich zu einem ersten Treffen verabredet. So ist zu wünschen und zu hoffen, dass alles so umgesetzt werden kann, wie man es sich vorstellt. Einiges ist wohl etwas schneller voranzubringen und auch kostengünstiger. Doch das darf uns alles nicht aufhalten, unseren Ort zukunftsorientierter zu gestalten.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.