Wie können wir unseren Nachkommen eine lebenswerte Umwelt erhalten?

Gisela Bender, Deudesfeld

Diese Vorgabe ist eine Mammutaufgabe, die nur gemeinsam mit der Gesellschaft zu schaffen ist. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, die den Leuten zum Verständnis vor Augen geführt werden müssen.

Ein negatives Beispiel liefert gerade die Automobilindustrie. Jahrzehntelang traten ihre Manager vollmundig mit stetig größeren Gewinnzahlen und stetig gestiegenen Produktionseinheiten vor die Presse.
Durch Lug und Trug haben sie es fertiggebracht, dass die von ihnen auf den Markt geworfenen Autos unsere Großstädte mit Feinstaub so belasten, dass sie demnächst einige Stadttore nicht mehr passieren dürfen. Ein weiteres Problem sehen die Umweltschützer in der hiesigen Landwirtschaft, aber schwarze Schafe gibt es ja in jedem System. Es steht für mich außer Frage, dass die Landwirtschaft eine umfassende Reform benötigt. Zum besseren Verständnis:
In unserer Landwirtschaft gibt es verschiedene Betriebsformen, einmal die gewerbliche Landwirtschaft, diejenigen, die kilometerweite Mais-Monokulturen zwecks Biogasproduktionsanlagen betreiben. Dann gibt es Betriebe, die in der Tat die Massentierhalter sind.
Diese Produktionsform muss wegen Immissionsausstoß auf den Prüfstand. Bleiben noch die kleinen und mittelständischen Familienbetriebe - jene Betriebe, die Mensch und Tier sowie die Böden nach traditioneller Wertstellung behandeln.

Dies sind die Leistungsträger der Umweltpflege. Diese Betriebe sind geradezu prädestiniert um Kindergärten und Schulklassen in den bäuerlichen Alltag mit einzubeziehen. In anderen EU Ländern nennt man solche Betriebe „LernbauernhofDie Kinder sollen nicht nur den Bauernhof hin und wieder besuchen, nein, sie sollen in den bäuerlichen Arbeitszyklus mit eingebunden werden, säen und Wachstum mit ansehen und als Abschluss die Ernte miterleben.

Aus erster Hand sehen die Kinder welche Mühe es macht, bis das Brot auf dem Tisch liegt. Was ein Mensch im Kindesalter erlebt, vergisst er sein Leben lang nicht. Außerdem kommt hier der Kontakt mit den Müttern zustande, sie sind wichtig als Verbraucher. Nur mit ihrer Hilfe erlangt unsere Landwirtschaft Gewicht bei den Discountern und Supermärkten. Wir dürfen nicht müde werden die Verbraucher auf unsere regionalen Erzeugnisse hinzuweisen. Alle mit dem „Eifel Logo" ausgezeichneten Produkte unterliegen einer strengen Qualitätsprüfung. Das Fleisch vom Eifelrind oder vom Eifelschwein sowie die Milch und die Eier von den Höfen sind Produkte ehrlicher Arbeit.
Gepflanzt und gewachsen in einer einzigartigen, zum „Gesundland" deklarierten Landschaft. Der alte Eifelbauer von damals würde sagen: „An den nächsten Hecken schneidet man die besten Stecken."

Frische Eifeler Weidemilch auch in der Weihnachtszeit