Der Wandel der Zeit

Dorothea Schmolz, Hillesheim-Niederbettingen

Zur damaligen Zeit war die Eifel ein armes, verlassenes Land. Die Menschen in der Eifel arbeiteten schwer. Keine Landidylle, wie es heute so oft dargestellt wird.
Hungersnöte, die aus schlechten Ernten resultierten, ließen so manchen Eifeler auswandern. Mein Urgroßvater jedoch blieb in dem kleinen Bergdorf Schüller. Mit seinem geringen Einkommen als Korbmacher und einer kleinen Landwirtschaft ernährte er seine Familie mit vier Kindern.
Nach einer totalen Missernte 1882 wurden Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Über Bodenver-besserungs- und Flurbereinigungsverfahren profitierte Schüller als einer der ersten Orte in der Eifel. Ein kleines Fuhrunternehmen, eine Schuhmacherei sowie ein Lebensmittelgeschäft bereicherten das kleine Bergdorf. Somit steigerte sich die Lebensqualität für die Menschen in Schüller.
Die ersten Obstbäume wurden angepflanzt. 1926 wurde eine Raiffeisenbank errichtet,
ein kleines Warenlager entstand. Dort konnte man Kohle, Briketts und Hühnerfutter erwerben. Ganz wichtig waren die Saatkartoffeln. Ein Wandel vollzog sich. Langsam entwickelten sich die Eifeldörfer. Auf Grund dessen wurden die Menschen nicht mehr so häufig von Krankheiten heimgesucht.
Wenn man heute in unserer modernen digitalen Zeit vom demografischen Wandel spricht, sollte man das „Damals" nicht außer Acht lassen. Ob wir den demografischen Wandel als Chance nutzen, hängt von jedem Einzelnen ab. Wie wir unser Leben versuchen zu gestalten und ob es uns immer gelingt, sei dahingestellt. Aufbauend auf das, was unsere Eltern und Großeltern geschaffen haben, bleiben doch viele junge Menschen in ihrer Heimat, der Eifel. Nur so lassen sich vielleicht die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels etwas aufhalten.