Demographischer Wandel und seine Auswirkungen in der Eifel

Mit besonderer Berücksichtigung des Landkreises Vulkaneifel1

Drs. Peter Burggraaff, Kelberg

Einleitung

Der demographische Wandel hat die Eifel längst erreicht. Die größten Auswirkungen finden sich vor allem in den kleineren Ortsgemeinden und den verkehrsmäßig benachteiligten Regionen. Um einen detaillierteren Einblick bezüglich der Auswirkungen zu bekommen, wird vor allem auf die Entwicklungen im Landkreis Vulkaneifel eingegangen. Dies wird außerdem damit begründet, dass es hier um den einzigen Landkreis geht, der sich komplett in der Eifel befindet. Alle anderen Eifelkreise umfassen neben Eifelanteilen auch Anteile anderer Landschaften wie Hunsrück, Moseltal (Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell), das Mittelrheintal (Landkreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz) sowie die Zülpicher und Jülicher Börde (Landkreise Düren, Euskirchen und Städteregion Aachen). Zum Verständnis des demographischen Wandels in der Eifel und im Landkreis Vulka-neifel ist eine kurze Betrachtung der rheinlandpfälzischen Bevölkerungsentwicklung sinnvoll.

Abb. 1: Die Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz von 1815 bis 2017, verändert nach © Statistisches Jahrbuch 2017, hrsg. vom Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Eine relativ lange Periode mit Bevölkerungswachstum hielt bis Anfang der 1970er Jahre an. Dies veränderte sich mit der „Pille", die trotz kirchlicher Verbote auch auf dem Land weite Verbreitung fand. Die Geburtszahlen begannen relativ schnell zu sinken. Dieser Effekt wird in der Literatur als „Pillenknick" bezeichnet (Abb. 1). Aus Abbildung 2A ist zu entnehmen, wie stark die Geburtenrate zwischen 1965 und 1975 hierdurch gesunken ist.

Weitere Faktoren, die zum Sinken der Geburtenrate geführt haben, sind:

Abbildung 2A zeigt, dass die Geburtenrate von 1965 bis 1975 schnell abnahm und unter die Sterberate absank (negatives Geburtensaldo). Von 1985 bis 1990 stieg die Geburtenrate auf Landesebene zwar leicht an, aber sie blieb unter der relativ stabilen Sterberate. Danach nahm die Geburtenrate wiederum leicht ab. Seit 2010 stabilisiert sie sich und steigt sie sogar leicht an. Die Sterberate stieg dagegen bis ca. 1970 langsam an, stabilisierte sich dann bis etwa 2010 und steigt seitdem wiederum leicht an. Seit 1972 liegt die Sterberate über der der Geburtenrate und führt daher zu einer natürlichen Abnahme der Bevölkerung.

Ein weiterer Parameter, der sich auf die Bevölkerungsentwicklung auswirkt, sind die Ein- und Abwanderungen. Aus Abbildung 2B ist die Entwicklung der Ein- und Abwanderungen zwischen 1950 und 2015 zu entnehmen. Auffallend ist, dass in der Periode von 1989 bis 1993/1994 die Einwanderung stark anstieg. Diese Zunahme lässt sich mit der friedlichen Revolution in der DDR vom 9. November 1989, der Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990 sowie der dortigen wirtschaftlichen Umstellung in den nachfolgenden Jahren erklären. Es ist ebenfalls deutlich erkennbar, dass die Perioden mit einem negativen Einwanderungssaldo relativ kurz und dagegen die Perioden mit einem positiven Einwanderungssaldo wesentlich länger sind. Die letzte Periode mit einem negativen Einwanderungssaldo war zwischen 2007 und 2009. Dieser Anstieg nach 2010 kann vor allem mit der wachsenden Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge begründet werden. Eine sehr große Zunahme war von September 2015 bis Juni 2016 durch die Öffnung der Grenzen zu verzeichnen, wodurch bis Ende 2016 über eine Million Flüchtlinge in die Bundesrepublik gekommen sind. Diese Zahl konnte durch die Schließung der Balkanroute durch das Rücknahmeabkommen von der EU mit der Türkei vom 18. März 2016, das bereits am 20. März 2016 ;in Kraft trat, reduziert werden. Für die Aufnahme der Flüchtlinge wurden nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land Notunterkünfte eingerichtet. Dies geschah auch in unserem Kreis Vulkaneifel.

Die zunehmende Zahl der Flüchtlinge seit 2013 hat dazu geführt, dass die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz wieder ein leichtes Wachstum verzeichnet. 2014 ist die Einwohnerzahl von Rheinland-Pfalz wieder über 4.000.000, 2015 auf 4.052.803, 2016 auf 4.066.100 und 2017 ;auf einen Höchststand von 4.077.600 Einwohnern angestiegen (Abb. 1).3

Da auch in den nächsten Jahren weitere Flüchtlinge und Asylsuchende zu erwarten sind, sollten die Prognosen und Szenarien für die zukünftige Bevölkerungsentwicklung für 2035 und 2060 angepasst werden. In den vorliegenden Prognosen ist für die meisten rheinland-pfälzischen Landkreise eine Bevölkerungsabnahme und Alterung der Bevölkerung zu erwarten.

Die Bevölkerungsdichte in den ländlich geprägten Landkreisen liegt durchschnittlich zwischen 60 und 100 Einwohner pro km2. Aus Abbildung 3A ist ebenfalls zu entnehmen, dass der Landkreis Vulkaneifel, der Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie die Kreise mit Eifelanteilen Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell die geringste Einwohnerzahl pro km2 aufweisen. Der Vulkaneifelkreis hat eine Einwohnerdichte von 66,7 pro km2. Die Landkreise Ahrweiler und Mayen-Koblenz haben zwar eine höhere durchschnittliche Einwohnerzahl pro km2, aber in ihren Eifel-regionen liegt die Einwohnerzahl auch bei etwa 70 Einwohner pro km2. Bei Betrachtung der Abbildung 3B wird deutlich, dass die Bevölkerung und somit auch die Einwohnerzahl pro km2 nach der jetzigen vorliegenden Prognose bis 2035 abnehmen werden.


Abb. 2A: Geborene und Gestorbene 1950 2015 in 1000, 2B: Zu- und Fortzüge über die Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz 1950 2015 in 1000, 2C: Salden der Bevölkerungsbewegung. © Statistisches Jahrbuch 2016, hrsg. vom Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz


Abb. 3A: Bevölkerungsdichte der rheinland-pfälzischen Landkreise und 3B: Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis 2035

© Statistisches Jahrbuch 2016, hrsg. vom Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Abb. 4: Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen 2008 2015, verändert nach © STATISCHES LANDESAMT RHEINLANDPFALZ, 2016

Eine Ausnahme bildet der Landkreis Trier-Saarburg mit einer prognostizierten Bevölkerungszunahme. Diese Zunahme bezieht sich auf die Tatsache, dass sich Luxemburger Staatsangehörige im Grenzraum aufgrund der günstigen Grundstücks- und Hauspreise sowie niedriger Baukosten dort niederlassen werden. Bei einer Entfernung von 15 bis 20 km zur Grenze nimmt die Zahl der luxemburgischen Neubürger deutlich ab (REICHERT-SCHICK 2009, S. 154). Dieser sogenannte „Luxemburger Effekt" ist der Abbildung 4 für die Grenzräume des Eifelkreises Bitburg-Prüm und des Landkreises Trier-Saarburg zwischen 2008 und 2015 zu entnehmen.

Abb. 5: Flächennutzung im Landkreis Vulkaneifel 1984-2016 © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2018

Die Folgen des demographischen Wandels im ländlichen Raum sind:

Durch diese Potentiale kann der ländliche Raum bei entsprechender infrastruktureller Ausstattung durchaus in Konkurrenz mit städtisch geprägten Räumen treten. Der demographische Wandel hat sich in den letzten Jahren mit folgenden Effekten bereits negativ bemerkbar gemacht:

Die Alterung der Bevölkerung im ländlichen Raum hat folgende Auswirkungen:

Die Folgen des demographischen Wandels im Landkreis Vulkaneifel

Der Landkreis Vulkaneifel ist mit 66,7 Einwohnern pro km2 sehr ländlich geprägt. Die heutigen Flächennutzungsanteile der Forst- und Landwirtschaft mit 44,0 % bzw. 41,7 % bestätigen dies ebenfalls. Allerdings sank der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche von 1984 bis 2015 um 3,8 % auf 41,7 % und es stieg die forstwirtschaftliche Nutzfläche um 2,6 % auf 45,5 % 2015 und reduzierte sich relativ stark auf 44,0 % 2016. Die Siedlungsflächen stiegen von 1984 bis 2007 um 1,3 % auf 11,4 % und vom 2008 bis 2015 nahmen sie um 0,4 % auf 11,0 % leicht ab und sind 2016 auf 11,3 % gestiegen. Dies spiegelt nicht die Bevölkerungsabnahme wider, weil der Leerstand nicht berücksichtigt worden ist (Abb. 5).

Der größte Ort - die Kreisstadt Daun - zählt 2016 7.964, die Stadt Gerolstein etwa 7.613 und die Stadt Hillesheim 3.158 Einwohner. Kelberg und Jünkerath als Hauptorte der Verbandsgemeinden Kelberg und Obere Kyll (Jünkerath) haben 2.047 bzw. 1.795 Einwohner.4

Im Landkreis Vulkaneifel sind die Folgen des demographischen Wandels nach Auswertung der statistischen Daten deutlich erkennbar. Bei Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung wird klar, dass nach einem ständigen Wachstum bis 2002 die Bevölkerung mit Ausnahme der Jahre 2003 und 2011 bis 2013

Abb. 6: Zeitreihe der Bevölkerungsentwicklung 1815 2017 im Landkreis Vulkaneifel, verändert nach © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2018 mit einer kleinen Zunahme bis 2007 stagniert und sich bis 2013 von 62.813 auf 60.675 Einwohner reduziert hat. Von 2014 bis 2015 ist die Einwohnerzahl mit 29 minimal angestiegen. Wie diese Zahl sich für die nachfolgenden Jahre unter Berücksichtigung der Flüchtlingszahlen von 2015 und 2016 entwickelt, ist noch ungewiss. Für 2016 gab es eine minimale Abnahme von 24 Einwohnern auf 60.770 Einwohner (Abb. 6 u. Tab. 1).




Abb. 7A: Bevölkerungsentwicklung nach der Geburten- und Sterberate im Landkreis Vulkaneifel am 31.12.2016. Abb. 7B: Bevölkerungsentwicklung nach den Fort- und Zuzügen im Landkreis Vulkaneifel am 31.12.2016. Abb. 7C: Bevölkerungsentwicklung nach dem natürlichen Saldo und dem Wanderungssaldo im Landkreis Vulkaneifel am 31.12.2016, verändert nach © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2018

Der demographische Wandel mit der Bevölkerungsabnahme und der Alterung ist der Tabelle 2 und Abb. 8 zu entnehmen. Der Alterungsprozess setzt sich verstärkt fort, denn zwischen 2006 und 2016 hat die Altersklasse unter 20 Jahre mit 4,1 % abgenommen und die Altersklasse 20 bis 65 Jahre mit 3,1 % bzw. 65 Jahre und älter um 1,3 % zugenommen. Diese Tendenz wird sich zukünftig verstärken. Für 2035 erwartet man nach der jetzt gültigen für 2035 (untere Variante) des STATISTISCHES LANDESAMTS RHEINLAND-PFALZ von 2015 für die Altersklasse unter 20 Bevölkerungsprognose Jahre eine Abnahme von 2,4 % auf 15,5 %. Besonders die Altersklasse der Erwerbstätigen von 20 bis 65 Jahren wird bis 2035 mit 9,2 % auf 49,4 % abnehmen, und die Altersklasse von 65 Jahren und mehr wird mit 11,6 % überproportional auf 35,1 % zunehmen. Innerhalb dieser Gruppe weisen die 65 bis 80jährigen mit 7,9 % die größte Zunahme auf. Insgesamt wird die Bevölkerung des Landkreises Vulkaneifel nach der Bevölkerungsprognose (untere Variante) für 2035 mit 8.220 Einwohnern sehr stark abnehmen

(siehe Tab. 2 u. Abb. 8).

Diese Zahlen sind ernst zu nehmen und werden, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden, große Auswirkungen haben. Hieraus ergibt sich eine große Herausforderung für die Kommunalpolitik und erfordert eine angepasste zukunftsfähige Entwicklung, bei der neue Wege zu gehen sind. Hierbei haben die in Wert zu setzenden Vorzüge des ländlichen Raumes für die Wirtschaftsförderung und die Förderung des Tourismus, der Naherholung und Freizeitgestaltung, die Schaffung von attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Jugendliche und die Förderung der Niederlassung von jungen Familien und vor allem den Ausbau der Breitbandversorgung eine große Bedeutung. Der ländliche Raum verfügt mit seinen teilweise noch intakten Landschaften über ein großes Wirtschaftspotential für den Tourismus und die Naherholung. Der Tourismus in der Vulkaneifel ist eine Wachstumsbranche mit vergleichsweise hohen Steigerungsraten. Die intakten bzw. als „intakt empfundenen" Landschaften sind deswegen so beliebt, weil sie mehr oder weniger innerhalb der vorgegebenen besonders vom Vulkanismus geprägte naturräumlichen Beschaffenheit ältere von Forst- und Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaften aufweisen, was das Charakteristische und Traditionelle (regionale Eigenart) der Eifler Landschaften ausmacht. Die Infrastruktur des ländlichen Raumes muss weiter ausgebaut und optimiert werden. Insbesondere müssen schnelle Internetverbindungen flächendeckend ausgebaut und bestehende optimiert werden, so dass sich gewerbliche Betriebe ansiedeln und familienfreundliche Tele-Arbeitsplätze eingerichtet und angeboten werden können. Mit der Vergabe des Ausbauprojektes Breitband in Höhe von Euro 9.000.000,00 an die Firma Innogy TelNet GmbH, die in der Kreistagssitzung am 04.12.2017 beschlossen wurde, ist die Voraussetzung geschaffen worden, den Landkreis Vulkaneifel als Lebens- und als Arbeitsraum attraktiver und vor allem zukunftsfähig zu gestalten. In diesem Sinne muss auch der Lückenschluss der A 1 zwischen Blankenheim und Adenau für die Anbindung der Vulkaneifel an den Düsseldorf-Köln-Bonner Ballungsraum und an das Hauptverkehrswegenetz endlich fertiggestellt werden.

Altersgruppen

Anzahl (2016)

Anteil in % (2016)

Anzahl (2035)1

Anteil in % (2035)

unter 3 Jahre

1.4360

2,4

1.044

1,9 (-0,5)

3 - 5 Jahre

1.413

2,3

1.136

2,1 (-0,2)

6 - 9 Jahre

1.909

3,1

1.628

3,0 (-0,1)

10-15 Jahre

3.300

5,4

2.674

5,0 (-0,4)

16-19 Jahre

2.826

4,7

1.899

3,5 (-1,2)

20 - 34 Jahre

9.427

15,5

6.884

12,8 (-2,7)

35 - 49 Jahre

10.781

17,7

9.131

16,9 (-0,8)

50 - 64 Jahre

15.368

25,3

10.621

19,7 (-5,6)

65 - 79 Jahre

10.068

16,6

13.207

24,5 (+7,9)

über 80 Jahre

4.229

7,0

5.693

10,6 (+3,6)

Zusammengefasst in drei Altersgruppen

unter 20 Jahre

10.884

17,9

8.381

15,5 (-2,4)

20 - 65 Jahre

35.576

58,6

26.636

49,4 (-9,2)

über 65 Jahre

14.297

23,5

18.900

35,1 (+11,6)

Gesamt

60.765

;

52.549

;

Tab. 2: Bevölkerung nach Altersgruppen im Landkreis Vulkaneifel am 31.12.2016 © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2018

Abb. 8: Altersstruktur 2005 2016 im Kreis

Vulkaneifel, verändert nach © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2018

Die Dorfentwicklung im Landkreis Vulkaneifel

Funktions- und zukunftsfähige Dörfer sind das Lebenselixier für die ländlich geprägte Eifel und vor allem für den Landkreis Vulkaneifel. Im Zusammenspiel mit den zentralen Orten bilden sie die Basis der gewachsenen ländlichen Siedlungsstruktur. Das Dorfleben hat seit den „beschaulichen" 1950er Jahren der Wiederaufbauphase einen enormen Wandel erfahren. Die prägende und stark im Dorfleben verankerte Landwirtschaft hat sich bereits seit den 1960er Jahren mit zunehmenden Betriebsschließungen und Umstrukturierungen teilweise bzw. ganz aus den Dörfern zurückgezogen. Hierdurch hat die Zahl der agraren „kindererziehungsfreundlichen" Arbeitsplätze ständig abgenommen. Heute präsentieren sich solche kleinen Dörfer, die ebenfalls kaum über Gewerbe und Geschäfte verfügen, als reine Wohn- oder Schlafdörfer. Die frei gewordenen Gemarkungen dieser Dörfer werden nun von wenigen großen Haupterwerbsbetrieben aus benachbarten Dörfern bewirtschaftet. Trotz dieser Entwicklung gibt es heute kaum Bracheflächen. Die landwirtschaftlichen Nutzgebäude der aufgegebenen Betriebe werden kaum benutzt und sind anderen Nutzungen zugeführt worden bzw. stehen leer. Kurzum, es ist in diesen Dörfern vor allem tagsüber sehr ruhig und fast menschenleer geworden. Das Dorfleben spielt sich hauptsächlich nach Feierabend und am Wochenende ab. Großfamilien mit mehreren Generationen unter einem Dach kamen vor 50 Jahren noch häufig vor, aber seitdem haben sie ständig abgenommen. Die Emanzipation der Frauen hat sich ebenfalls im ländlichen Raum bemerkbar gemacht. Junge Frauen sind nach der Schulausbildung kaum zuhause geblieben und haben ganz bewusst ihre eigenen beruflichen Prioritäten gesetzt. Durch Berufsausbildung, Studium und berufliche Etablierung hat sich auch das durchschnittliche Heiratsalter verschoben. Es wird recht spät geheiratet, das erste Kind wird häufig nach dem dreißigsten Lebensjahr geboren. Um beruflich nicht ins Hintertreffen zu geraten, hat auch die Zahl der Geburten pro Frau abgenommen. Familien mit einem Kind oder höchstens zwei Kindern sind die Regel. Die traditionellen Familienstrukturen haben sich ebenfalls verändert. Viele Männer und Frauen heiraten nicht mehr und leben in Einbzw. Zweipersonenhaushalten oder in kleinen Familien (Drei- und Vierpersonenhaushalte). Die durchschnittliche Geburtenrate liegt bei 1,4 Kinder pro Frau. Für ein natürliches Wachstum sind durchschnittlich zwei Kinder pro Frau erforderlich. Tatsache ist, dass seit einigen Jahrzehnten weniger Kinder geboren werden und dass sich zukünftig die Auswirkungen des demographischen Wandels vor allem durch das Altern mit einer steigenden Sterberate zunehmend bemerkbar machen werden. Dies wirkt sich vor allem in den alten Ortskernen aus, wo meistens die älteren Einwohner leben. Die Folgen der Alterung werden nun auch allmählich in den älteren Neubaugebieten der 1970er und frühen 1980er Jahre bemerkbar. Die nicht landwirtschaftlich geprägten Dorfstrukturen und die innerdörflichen Aktivitäten haben sich ebenfalls geändert. Kleine Dorfgeschäfte, die als Tante-Emma-Laden immerhin ein durchaus reichhaltiges Angebot vorhielten, sind wegen der Konkurrenz mit den billigeren Supermärkten in Daun, Gerolstein, Hillesheim, Kelberg, Jünkerath, Gillenfeld, Birresborn, Stadtkyll und Uersfeld bereits weitgehend aus den Dörfern verschwunden. Dies gilt auch für Dorfwirtschaften und -kneipen, die als Begegnungs- und Kommunikationsstätten wichtig sind. Denn ohne aktive und engagierte Dorfgemeinschaften mit ehrenamtlichem Engagement bluten die Dörfer allmählich aus. Das ehrenamtlich geprägte Vereinswesen als tragende Säule der funktionierenden Dorfgemeinschaften wird durch Abwanderung der Jugend und fehlenden Nachwuchs existentiell bedroht. Dies gilt generell auch für das Ehrenamt in Kirchen, Gemeinden, Feuerwehren und den Vereinen, wo Leistungen für unterschiedliche Altersschichten der Dorfbevölkerung erbracht werden. So wird es zunehmend schwieriger, Kandidaten für die ehrenamtliche Kommunalpolitik zu finden; gleiches gilt für kirchliche Arbeit im Bereich der Sozial-, Jugend-, Senioren- und Bildungsarbeit. Hierbei geht es um wichtige integrierende Aktivitäten, die fast nur ehrenamtlich kostengünstig angeboten werden können. Außerdem werden sich auch die im Bistum Trier gefassten Synodenbeschlüsse mit 35 Großpfarreien und kirchlicher Neuorganisation auf das kirchliche Ehrenamt auswirken. Die Umsetzung ist für 2020 vorgesehen.

In den meisten Dörfern gibt es keine Grundschulen mehr. Nach der ersten umfassenden Schulzusammenlegung der 1970er Jahre sind bereits viele Grundschulen geschlossen bzw. mit Schulen in den größeren Orten zusammengelegt worden. Nach den 2015 erstellten Schulentwicklungsplänen für den Landkreis Vulkaneifel und die Verbandsgemeinden als Schulträger für die nächsten 10 bis 15 Jahre wird über weitere Zusammenlegungen der Schulen wegen der abnehmenden Schülerzahlen nachgedacht. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz untersucht seit dem 31. Januar 2017, ob die kleinsten Grundschulen mit 10 bis 30 Schülern geschlossen werden können. Mit einem weiteren Rückgang der Schulen nimmt die Attraktivität für den Zuzug von neuen Einwohnern und vor allem jungen Familien weiter ab. Die medizinische Versorgung wird ebenfalls problematischer. Seit den letzten Jahren sind viele Landärzte in den Ruhestand getreten. Im Landkreis Vulkaneifel gibt es 106 Ärzte inklusive Zahnärzte. Auf 741 Einwohner kommt ein Hausarzt, in allen rheinlandpfälzischen Landkreisen liegt die Zahl durchschnittlich bei 735 Einwohnern. Am schlechtesten ist die Situation in der Verbandsgemeinde Kelberg, wo es auf 2.300 Einwohner einen Hausarzt gibt. Was die Apotheken betrifft, gibt es eine Apotheke auf 4.200 Einwohner. Die meisten Arztpraxen befinden sich in den Hauptorten der Verbandgemeinden bzw. in größeren Ortsgemeinden wie Gillenfeld und Birresborn. Die Zahl der Patienten der verbliebenen Landärzte, die aufgrund des demographischen Wandels durchschnittlich älter wird, und der damit verbundene Arbeitsaufwand mit den Hausbesuchen wachsen. Da die meisten Kinder nicht mehr im gleichen Haus wie die Eltern leben bzw. in der unmittelbaren Nähe wohnen, muss die erforderliche Pflege innerhalb der Familien zunehmend von mobilen Pflegediensten der Caritas, des DRK und Privaten übernommen werden bzw. privat organisiert werden. Es ist sehr schwierig, für die aufgegebenen Praxen Nachfolger zu finden. Für die Einrichtung der Praxen muss, um im Rahmen des medizinischen Fortschritts den gleichen Behandlungsstandard halten zu können, gleichviel wie in den Städten investiert werden. Hierdurch und im Zusammenhang mit einer größeren Arbeitsbelastung lassen sich junge Ärzte heute kaum mehr im ländlichen Raum nieder. Sie bevorzugen die Niederlassung in größeren Städten. Vielleicht muss darüber nachgedacht werden, zusätzliche Ärzte bei den Kommunen anzustellen, die die eingesessenen Hausärzte unterstützen könnten.

Um die Jugend halten zu können, müssen weitere Angebote geschaffen werden, da das Verhalten der Jugend sich ebenfalls verändert hat. Die Kinder- und Jugendbetreuung wurde weitgehend ehrenamtlich vom Vereinswesen getragen. War es vor einigen Jahren noch selbstverständlich, dass viele Kinder und Jugendliche wie ihre Eltern Vereinen beitraten und sich dort engagierten, ist dies heute merkbar seltener der Fall. Für viele Vereine wird der fehlende Nachwuchs ein Problem. Gerade wenn Jugendliche ehrenamtliche Aufgaben in den Vereinen übernehmen könnten, sind sie wegen Studium oder Berufsausbildung nicht mehr vorort und somit gezwungen ihre Vereinsaktivitäten einzuschränken bzw. einzustellen. Die Jugend ist für die Vitalität der Dorfgemeinschaften äußerst wichtig. Jugendleere Dörfer sind sterbende Dörfer ohne jegliche Zukunftsperspektive.

Die über Jahrhunderte gewachsenen Eifeler Dorflandschaften werden durch die sich gegenseitig verstärkenden Effekte des demographischen Wandels existentiell bedroht. Von den in der Sozialgeographie formulierten sechs Grunddaseinsfunktionen: in Gemeinschaft leben, wohnen, arbeiten, sich versorgen, sich bilden und erholen, sind häufig nur die ersten beiden Funktionen übriggeblieben. Deswegen werden seit dem letzten Jahrzehnt Programme und Pläne entwickelt, die mit Synergieeffekten der negativen Dorfentwicklung Einhalt bieten sollen. Das heutige und zukünftige Dorf ist kein Bauerndorf, sondern eine Gemeinschaft von unterschiedlich orientierten Einwohnern. Hierauf muss die Landes- und Kommunalpolitik eingehen und das Dorf den veränderten Bedürfnissen und Ansprüchen ihrer Bewohner anpassen. Das Dorf muss für die Zukunft unter Berücksichtigung der Entwicklungspotentiale gerüstet und fit gemacht werden.

Planerische Instrumente für die Dorfentwicklung

Die Ortsentwicklung ist eine kommunale Hoheitsaufgabe, um sich gezielt mit den vorgegebenen funktionalen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen und zukunftsorientierte, nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten zu erschließen. Hierbei müssen Bürgermeister und Gemeinderäte unter Heranziehung von sachkundigen Beratern unter Beteiligung der Dorfgemeinschaft inklusive des Vereinswesens zukunftsfähige und existentielle Konzepte herausarbeiten. Neben der Ortsgestaltung im Rahmen der Dorferneuerungsplanung geht es in der Ortsentwicklungsplanung um die Wirtschaft, die Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur, die Förderung des ehrenamtlichen Gemeinschaftswesens in- und außerhalb der Vereine. Hierbei werden Mehrgenerationenkontakte (Bürger helfen Bürger) in Zusammenhang mit guten Verkehrsanbindungen (ehrenamtlich betriebene Bürgerbusse bzw. Fahrdienste) und schnelle Internetverbindungen, also die Verknüpfung von traditionellen und modernen Werten, wichtig sein. Aber eins ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Ohne Ehrenamt und gelebten Gemeinschaftssinn werden viele Dörfer in der nächsten Zukunft nicht mehr lebensfähig sein. Die Dorferneuerung und Ortsentwicklung haben sich bewährt und in Dörfern mit einer aktiven Bürgerschaft und einem aktiven Vereinswesen bereits nachhaltige Wirkungen gezeigt. Die hierbei erstellten Dorfentwicklungskonzepte müssen allerdings regelmäßig fortgeschrieben sowie im Rahmen eines Monitorings regelmäßig überprüft werden. Eine positive Auswirkung der Umsetzung der Dorferneuerung ist die Stimulierung der heimischen Wirtschaft.

Um die Folgen des demographischen Wandels zu lindern, werden bereits folgende Maßnahmen in den Ortsentwicklungs- und Dorferneuerungsplänen getroffen bzw. sind zu treffen: • Neue Nutzungen für leerstehende Wohnhäuser; Gebäude, die über einen längeren Zeitraum leer stehen, sollten abgerissen werden und diese Flächen könnten als innere Baugebiete ausgewiesen werden,

  1. Neubaugebiete sollten nur in den größeren Gemeinden mit Wachstumspotentialen ausgewiesen werden. Hierbei wäre es sehr sinnvoll, möglichst die vorhandenen Baulücken für Neubauten zu nutzten,
  2. Verbesserung der Infrastruktur des ÖPNV (für den Herbst 2018 ist ein zwei-StundenTakt vorgesehen),
  3. Bei Bedarf Einsatz von ehrenamtlichen Bürgerbussen bzw. Einrichtung von Fahrdiensten,
  4. Erstellung eines kommunalen Förderprogramms (Landkreis, Verbandsgemeinde und Gemeinde) für den Zuzug von jungen Familien mit der Bereitstellung von Kindertagesstätten- und Kindergartenplätzen, mit einer zusätzlichen kommunalen Förderung für junge Familien mit Kindern,
  5. Förderung der Integration von ausländischen Mitbürgern, die in den letzten Jahren zu uns gekommen sind;
  6. Stärkung und Förderung des Ehrenamtes und des Vereinswesens,
  7. Inwertsetzung des ländlichen Raumes und
  8. Bereitstellung von schnellen Internetverbindungen,5 insbesondere für familienfreundliche Heimarbeit (Tele-Arbeitsplätze, Homeoffice) und vor allem für die Jugend.

Für den Landkreis Vulkaneifel mit seinen fünf und ab dem 1. Januar 2019 drei Verbandsgemeinden ist es außerordentlich wichtig, dass wieder mehr Kinder geboren werden, junge Zuwanderer kommen und junge Familien sich niederlassen, die seitens der Kommunen, aber auch seitens der ehrenamtlich tätigen Vereine Zukunftsperspektiven erhalten.

Strategien, Aktivitäten und Projekte im Landkreis Vulkaneifel

Der Landkreis Vulkaneifel ist bereits überdurchschnittlich vom demographischen Wandel betroffen, der sich mittelfristig auf die Existenz zahlreicher, vor allem kleinerer Dörfer, auswirkt. Deswegen hat die Strukturentwicklung des ländlichen Raumes im Landkreis eine große Bedeutung. Hierzu hat die Kreisverwaltung eine koordinierende Fachstelle „Demografie, Struktur- und Kreisentwicklung" eingerichtet. Für die Strukturentwicklung hat der Landkreis sich mit 38 weiteren Landkreisen 2014 für das Modellvorhaben „Land{auf)Schwung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beworben. Hierzu wurde ein „Regionales Zukunftskonzept" als Bewerbungsgrundlage für eine Anschlussförderung von bis zu Euro 1.500.000 erarbeitet.6 Das Konzept enthält eine wissenschaftliche Auswertung der Ausgangssituation und -bedingungen des Landkreises. Hierbei sind auch die Ergebnisse der durchgeführten Projekte und Programme, wie LEADER oder der WEGE-Prozess der Verbandsgemeinde Daun für ein möglichst ganzheitliches Ergebnis berücksichtigt worden. In zwei Workshops sind Ideen zur Sicherstellung der Daseinsvorsorge und der Profilierung der regionalen Wirtschaft entwickelt worden. Obwohl es keine Anschlussförderung gegeben hat, wird das entwickelte regionale Zukunftskonzept weiterhin eine Rolle spielen. Es ist nach wie vor das Grundkonzept für eine kreisweite Zukunftsstrategie und dient als Leitfaden für die Planung und Umsetzung von strukturellen Entwicklungsmaßnahmen. So wurde aus dem Modellvorhaben „Land[auf)Schwung" die Themen-Internetseite „Kreis{auf)Schwung" entwickelt, auf der aktuelle Themen und Strukturentwicklungsprojekte aufgelistet und erläutert werden.7 Ein wichtiger Projektansatz ist „Aktive Dorfnetze" mit dem Hauptziel, die dörflichen Sozialstrukturen (wieder) zu beleben, um das dörfliche Leben aufgrund der Auswirkungen des demographischen Wandels zu festigen und attraktiv zu gestalten. Hierbei spielen vor allem die Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum eine sehr wichtige Rolle. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit dem Verein Bürger für Bürger umgesetzt werden.8 Für die medizinische Versorgung wurde das Konzept „Gesundheitsversorgung und Pflegeversorgung im Landkreis Vulkaneifel" unter Beteiligung der regionalen Akteure (Hausärzte, Fach- und Klinikärzte, mobile und ambulante Pflegedienste, Gesundheitsdienstleister, Rettungsdienste) erstellt, das seit 2015 durch eine Lenkungsgruppe mit lokalen Vertretern des medizinischen Sektors und mit Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz umgesetzt wird. Hierbei geht es um die Sicherung der Haus- und Facharztversorgung, Gründung eines Weiterbildungsverbundes, Sicherstellung der stationären und ambulanten Pflege und Krankenhausentwicklung. Zurzeit konzentriert man sich auf die kinderärztliche Versorgung. Eine interessante Initiative ist die Gründung der Ärztegenossenschaft medicus Eifler Ärzte eG. 2016 in Bitburg nach der Absichtserklärung des 115. Deutschen Ärztetags in Nürnberg (22. - 25.05.2012): „Entscheidend ist, dass die jetzige Ärztegeneration die Versorgungsstrukturen zukunftsfest macht, damit die nachwachsende Ärztegeneration ihre Vorstellungen umsetzen kann". Das Ziel der Initiative ist die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums auf genossenschaftlicher Grundlage, um somit die medizinische Versorgung auf dem Land zu sichern. Denn für die bestehenden freiberuflichen hausärztliche Einzelpraxen wird es seit Jahren zunehmend schwieriger Nachfolger zu finden und sind bereits bzw. müssen demnächst geschlossen werden. Hierfür gibt es einige Gründe wie das nicht positive Image des „Landarztes", das kaum am Bedarf ausgerichtete Medizinstudium, eine hohe Arbeitsbelastung sowie das Unternehmerrisiko.9 Die genossenschaftliche Organisationsstruktur ist sehr geeignet und hat sich seit ihrer Einführung in Krisenzeiten durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1808 1888) bewährt. So können wirtschaftliche Risiken besser aufgefangen werden und könnte die Arbeit (vor allem außerhalb der Öffnungszeiten) über mehrere Schultern verteilt werden. Die Medizinischen Versorgungszentren ermöglichen Ärztinnen und Ärzten, die nicht freiberuflich tätig sein oder nicht in Vollzeit arbeiten möchten, variable Anstellungen. Die dort tätigen Mediziner könnten sich hauptsächlich auf die Patientenversorgung konzentrieren, da sie von administrativen Aufgaben entlastet werden.

Die flächendeckende Versorgung mit zeitgemäßen leistungsfähigen Breitbandanschlüssen ist eine äußerst wichtige Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, mehr Beschäftigung, Einrichtung von internetbasierten familienfreundlichen Tele-Arbeitsplätzen und Steigerung der Attraktivität des Landkreises als Standort für neue Industrie- und Gewerbebetriebe. Deswegen ist mit Bundesförderung eine flächendeckende, leistungsfähige Breitbandversorgung geplant worden, die bis 2019 realisiert sein wird. Im Bereich der Mobilität wird neben der Mitwirkung am „ÖPNV-KonzeptRheinland-Pfalz Nord" am Runden Tisch „Car Sharing / Elektromobilität" mitgearbeitet, der günstige Preise für E-Autos und längere Reichweiten umzusetzen beabsichtigt. Das Projekt „Smart Villages", in dem es um die konsequente Weiterentwicklung von Bioenergie- bzw. Energiedörfern geht, wird auf Kreisebene in Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Vulkaneifel und dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) an der Fachhochschule (Umweltcampus) in Birkenfeld durchgeführt. 27 Ortsgemeinden haben bereits Interesse gezeigt und fünf Ortsgemeinden planen ein Energieversorgungskonzept.

Neben der Lenkung der oben genannten Projekte und Vorhaben hat die Fachstelle „Demografie, Struktur- und Kreisentwicklung" u.a. folgende Aufgaben:

Mit der Einrichtung der Fachstelle Demogra-fie, Struktur- und Kreisentwicklung ist eine Koordinierungsstelle geschaffen worden, die alle Aktivitäten im Rahmen des demographischen Wandels, der Daseinsvorsorge, des Klimaschutzes und diesbezüglicher Projekte innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung bündelt und koordiniert.

Das Projekt „DIE Chance für das Dorf" (2011-2014)

Dieses kommunale Projekt ist zwischen 2011 und 2014 in Abstimmung mit der Initiative „RAUM +" des damaligen Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz durchgeführt und abgestimmt worden. Das landesweite Ziel ist: „Vorrang der Innenentwicklung". Die Projektträger waren die Verbandsgemeinden Daun mit der Projektfederführung, Gerolstein, Kelberg im Kreis Vulkaneifel und die Verbandsgemeinde Ulmen im Kreis CochemZell. Im Projekt ging es um die Förderung der örtlichen Dorfinnenentwicklung der 125 beteiligten Ortsgemeinden. Als Hauptziele wurden weiter die Zukunftsfähigkeit der Lebensräume in der Vulkaneifel, die Stärkung der Lebensqualität im ländlichen Raum und die Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft formuliert. Es gab 2011 folgende Argumente für die Durchführung des Projekts „DIE Chance für das Dorf":

  1. Stärkung der Ortsmitte und Erhaltung der Attraktivität der Dörfer,
  2. Sicherung des Wertes der bestehenden Immobilien im Dorf,
  3. Weiter-, Wieder- und Neunutzung des vorhandenen Wohnraumpotentials im Dorf und somit Sicherung der Nachhaltigkeit,
  4. Einsparen von Flächen und Reduzierung des Landschaftsverbrauchs und
  5. effizientere Nutzung der vorhandenen Netzinfrastruktur (z.B. der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung).11

Die durch den demographischen Wandel bedingte Ausgangssituation und Problembereiche waren:

Die Projektbausteine hatten folgende Inhalte:

  1. Es gab eine jährliche Bestandsaufnahme in den 125 beteiligten Dörfern. Aufgenommen wurden Informationen über die Dorfstruktur und die Wirtschaftssituation, über das Funktionieren der Dorfgemeinschaft, die infrastrukturelle Ausstattung, die Internetanbindung, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sowie eine Kartierung der bereits vorhandenen und potentiellen (zukünftig zu erwartenden) Gebäudeleerstände und Baulücken. Die Kartierung der Leerstände, der Baulücken und des Alters der Gebäude sind jährlich während der Projektphase aktualisiert worden.
  2. Für die Auswertung sind die Dörfer zwecks eines realistischen Vergleichs in vier Typen eingeteilt worden: Dorftyp 1: Dörfer mit weniger als 250 Einwohnern (57 Dörfer), Dorftyp 2: Dörfer mit 250 bis 499 Einwohnern (41 Dörfer), Dorftyp 3: Dörfer mit 500 bis 999 Einwohnern (19 Dörfer) und Dorftyp 4: Dörfer mit mehr als 1000 Einwohnern (8 Dörfer).12
  3. Es wurden Maßnahmen ausgearbeitet, um die Bewusstseinsbildung für die Probleme vor Ort zu erhöhen.
  4. Von den vier Dorftypen ist jeweils ein Modelldorf nach einem Bewerbungsverfahren ausgewiesen worden. Für Dorftyp 1 wurde die Gemeinde Oberelz (Verbandsgemeinde Kelberg), für Dorftyp 2 wurde die Gemeinde Betteldorf (Verbandsgemeinde Daun), für Dorftyp 3 wurden zwei Gemeinden (Büscheich, Verbandsgemeinde Gerolstein und Alflen, Verbandsgemeinde Ulmen) gewählt. Für Dorftyp 4 hat sich keine Gemeinde beworben.13 In den Modelldörfern entwickelte man vor allem Strategien für die Förderung der Innenentwicklung unter Berücksichtigung des Ehrenamtes und des Vereinswesens sowie der Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Die Aktivierungsstrategien haben beispielgebende Wirkungseffekte für die anderen Dörfer des gleichen Typs. Hierbei spielt das Prinzip „von und miteinander lernen" eine sehr wichtige Rolle. Es wurden für das gesamte Projektgebiet Strategien entwickelt. Hierbei handelt es sich um folgende Strategien:

Abb. 9: Spektrum der breit gefächerten und miteinander verzahnten kommunalen Handlungsbereiche (verändert nach: http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/projekte/einzelprojekte/item/root/wege-wandel-erfolgreich-gestalten (24.01.2017)

Nach den Bestandsaufnahmen im DIE-Projekt gab es 2014 in den beteiligten Gemeinden 1.100 leerstehende Wohngebäude. Teilweise handelt es sich dabei um „Schrottimmobilien", die länger als 5 Jahre leer stehen und die als „Schandflecke" der Dörfer gesehen werden, dies führt zu einer deutlichen Wertminderung der angrenzenden Gebäude. Der potentielle Leerstand wurde auf rund 2.200 Wohngebäude geschätzt. Mit den Projektergebnissen muss auch nach Ablauf dieses Projektes weiter gearbeitet werden. Vor allem müssen die Ergebnisse in den Modelldörfern evaluiert und die (modifizierte) Übertragung auf andere Dörfer geprüft werden. In der Verbandsgemeinde Kelberg gibt es seit 2015 ein kommunales Förderprogramm für den Abriss von „Schrottimmobilien", das allerdings freiwillig ist. Hierfür gibt es auf Antrag eine maximale Förderung der Verbandsgemeinde und der betroffenen Ortsgemeinde von jeweils maximal 5.000,00 Euro. Außerdem werden die bestehenden Baulücken für den Neubau herangezogen sowie Baugebiete im Ortskern ausgewiesen, wie das innerörtliche Baugebiet in Kelberg.

Das Projekt „WEGE-Wandel erfolgreich gestalten!"

In diesem Projekt der Verbandsgemeinde Daun ging es um die vielfältigen Auswirkungen des gesellschaftlichen und demographischen Wandels bezüglich der ganzheitlichen Strukturentwicklung. Unter dem Motto „Wir warten nicht auf den Wandel -wir gestalten selbst!" wurde das Leader-Pro-jekt „WEGE - Wandel erfolgreich gestalten!" von 2010 bis 2015 durchgeführt.16 Hierbei entwickelte man für die betroffenen Tätigkeitsfelder „demographiesensible Lösungen für die Verbandsgemeinde Daun" (Abb. 9). Die Mobilisierung der Vertreter der Kommunalpolitik, der Verwaltung und vor allem der Bürgerinnen und Bürger spielte eine große Rolle, den Wandel zu gestalten. Der Wandel kann nur erfolgreich sein, wenn die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit des Handelns überzeugt, motiviert und bei der Umsetzung begleitet werden.

Die Situation in der Verbandsgemeinde Daun erfordert wie in vielen anderen ländlich geprägten Verbandsgemeinden einen umfassenden Transformationsprozess, für den die im Rahmen des WEGE-Projektes entwickelten Ansätze und Instrumente erprobt worden sind. Es wurde daher eine breite Beteiligung der lokalen Ebene an einer differenzierten Bestandsanalyse und Sensibili-sierungsmaßnahmen in allen Ortsgemeinden angestrebt. Der Aktivierungs- und Sensibi-lisierungsphase wurde bezüglich der Gestaltung des Wandlungsprozesses eine zentrale Rolle zugedacht. Um „demographiesensible" Lösungen herbeizuführen, wurde im Rahmen des Projekts auch die Verbandsgemeindeverwaltung bei der Begleitung eingesetzt. Beabsichtigt ist, dass die Verbandsgemeinde Daun mit ihren 37 Ortsgemeinden im Projektzeitraum sich zu einer „demographiesen-sibel" handelnden Verbandsgemeinde weiter entwickeln muss, was sowohl einschlägige Aktivitäten auf Ortsgemeindeebene als auch Aktivitäten auf Verbandsgemeindeebene betrifft. Der demographische Wandel ist als sogenanntes Querschnittsthema in der Verwaltung für „demographiesensibles" Handeln etabliert worden. Hierzu ist ein zentraler Ansprechpartner (Demographiebeauftragter) für die ländliche Strukturentwicklung und für demographische Problemstellungen berufen worden. 17

Der Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" als Anregung für die Dorfentwicklung

Diesen europaweiten Wettbewerb gibt es bereits seit 1961. Von 1961 bis 1998 standen vor allem das Aussehen, die Schönheit und die Gestaltung des Dorfes im Mittelpunkt. 1998 bekam der Wettbewerb vor dem Hintergrund der Konferenz von Rio und dem beschleunigten Strukturwandel im ländlichen Raum den Zusatz „Unser Dorf hat Zukunft". Ziel war die Unterstützung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung der Dörfer hinsichtlich einer umfassenden Zukunftssicherung, die von einem breiten Bürgerengagement getragen wird. Dabei geht es anstatt des Verschönerungsaspekts um die vielfältigen Funktionen der Dörfer als Wohn- und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen sowie als Wirtschafts-, Kultur- und Erholungsraum. 2007 wurde der Wettbewerb konsequenterweise in „Unser Dorf hat Zukunft" umbenannt. 18

Das Ziel des Wettbewerbs ist „die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen. Die Dorfgemeinschaft und die einzelnen Dorfbewohner sollen motiviert werden, aktiv an der Gestaltung des eigenen Dorfes und seiner Umgebung mitzuwirken. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, das Verständnis der Dorfbevölkerungfür ihre eigenen Einflussmöglichkeiten zu stärken und dadurch die bürgerschaftliche Mitwirkung zu intensivieren. Er soll sensibilisieren und ein Bewusstsein schaffen, für aktuelle Themen und Herausforderungen der Zukunft, wie z.B. die demografische Entwicklung oder eine nachhaltige Energieversorgung. Der Wettbewerb will Ortsgemeinden und Gemeindeteile, die aufdiesen Gebieten Vorbildliches leisten, anerkennen und herausstellen. Sie sollen mit ihren beispielhaften Initiativen und Projekten weitere Orte zu eigenen Aktivitäten anregen."19 In dem Wettbewerb geht es vor allem um die Motivierung der Dorfbewohner, die Stärkung des Gemeinschaftssinns der Dorfgemeinschaft und des ehrenamtlichen Engagements für den Umgang mit zukünftigen Herausforderungen im Rahmen des demographischen Wandels. Außerdem erhofft man sich eine Beispielwirkung für andere Dörfer.

Obwohl es um einen Wettbewerb geht, sind meines Erachtens das Mitmachen und sogar die mehrjährige Teilnahme noch wichtiger als eine einmalige gute Platzierung. So besteht die Möglichkeit, dörfliche Planungsund Entwicklungsprozesse über mehrere Jahre hinweg zu begleiten und zu begutachten. Die Teilnahme sensibilisiert die Dorfgemeinschaft für aktuelle Themen und die Herausforderungen der Zukunft, wie die Auswirkungen des demographischen Wandels, die wirtschaftliche Entwicklung, das Ehrenamt, die Dorfgemeinschaft, der Zusammenhalt der Generationen, das Vereinsleben und eine nachhaltige Energieversorgung. Von der Bewertungskommission, die aus Fachleuten besteht, 20 bekommen die teilnehmenden Dörfer kostenlose Informationen, Anregungen und Beratung. Eine Teilnahme über mehrere Jahre wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Dörfer und der Dorfgemeinschaft aus. Es gibt folgende fünf Bewertungskriterien des Wettbewerbs:

  1. Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen.
  2. Soziale und kulturelle Aktivitäten (Ehrenamt).
  3. Baugestaltung und -entwicklung (sie berücksichtigt vor allem das bauhistorische Erbe, Dorferneuerung, Dorfentwicklung, Leerstand usw.).
  4. Grüngestaltung und -entwicklung (Naherholung).
  5. Das Dorf in der Landschaft berücksichtigt vor allem das archäologische und kulturlandschaftliche Erbe und ist für den Tourismus und die Naherholung wichtig.

Von den 100 zu vergebenden Punkten beziehen sich 60 Punkte auf Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Entwicklung. Die 40 übrigen Punkte beziehen sich auf die Baugestaltung und -entwicklung (20) und Grüngestaltung im Dorf und das Dorf in der Landschaft.20

Fazit

Für die Auswirkungen des demographischen Wandels gibt es kein alleiniges Heilmittel, sondern ein Bündel von zusammenhängenden Maßnahmen, die koordiniert werden müssen, um die Folgen abzumildern. Es hat sich gezeigt, dass die Kommunen sich durch-

aus bewusst sind, dass (innovative) Maßnahmen getroffen werden müssen. Hierbei ist es von sehr großer Bedeutung, dass alle Verwaltungseinheiten (EU, Bund, Land, Landkreis, Verbandsgemeinde und letztlich die ehrenamtlich geführten Ortsgemeinden) in der Förderung des ländlichen Raumes und in der Minderung der Folgen des demographischen Wandels finanziell und konzeptionell zusammenarbeiten.

Der lebenswerte ländliche Raum verdient aufgrund seiner Vorzüge und Potentiale bezüglich städtischer Räume und in Zusammenhang mit der zur Zeit durchgeführten infrastrukturellen Maßnahmen eine Aufwertung in der Öffentlichkeit.

Literatur

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Burggraaff, P. u. K.-D. Kleefeld: Autobahnen in der Eifelland-schaft - eine verkehrstechnische Innovation des 20. Jahrhunderts. In: Schmid, W. [Hrsg.]: Die Eifel - Beiträge zu einer Landeskunde. Festschrift 125 Jahre Eifelverein (1888-2013), Band 2. Trier 2013, S. 247 264.

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Reichert-Schick, A.: „Boom-Dörfer" durch Luxemburger Neubürger? Motive und Auswirkungen der Ansiedlung Luxemburger Residenten im ländlichen Raum an der Obermosel. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft 61/62,2015/2016, S. 23 36.

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Steinmetz, M. u. Christ, T.: Kreisatlas zur vertragsärztlichen Versorgung: Kreis Vulkaneifel. Hrsg.v. Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP). - Mainz 2013.

1;Der Aufsatz basiert auf dem Vortrag, den der Verfasser auf derTagung „Zur Problematik des Demographischen Wandels aus der Sicht der Geographie" am 3. November 2015 an der Universität in Koblenz gehalten und im Koblenzer Geographisches Kolloquium 38, 2016, S. 53 78 veröffentlicht hat und für Veröffentlichung im Heimatjahrbuch aktualisiert worden ist.

2;Die Erziehungszeiten wurden von 1986 bis 2006 für ein Jahr mit Erziehungsgeld und seit 2007 für 14 Monate mit Elterngeld gefördert (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ themen/familie/familienleistungen/elterngeld/das-elterngeld/73752?view=DEFAULT,04.02..017).

3;https://www.statistik.rlp.de/gesellschaft-und-staat/bevo-elkerung-und-gebiet/einzelansicht/archive/2017/january/ article/weiterer-anstieg-der-bevoelkerung-in-2016/(07.02.2017).

4;©Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 2016, http:// www.infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/meineGe-meinde (04.02.2017).

5;Das sich in Ausführung befindliche Ausbauprojekt Breitband n.

6;Der Landkreis Vulkaneifel gehört leider nicht zu den 13 ausgewählten Förderregionen. Aber die erarbeiteten Konzepte werden weiter für die Strukturentwicklung genutzt (http:// www.bmel.de/DE/Laendliche-Raeume/BULE/land-auf-schwung/_texte/Foerderregionen-Portrait.html (04.02.2017).

7;siehe auch http://www.vulkaneifel.de/index.php/kreis-auf-schwung.html (03.02.2017).

8;http://www.vulkaneifel.de/kreis-auf-schwung/kreisent-wicklung.html (03.02.2017).

9;https://www.medicus-eg.de/ (19.06.2018)

10;Die Zukunftsinitiative Eifel ist mit den Themen Daseinsvorsorge, Demographie, Energie und Klima, Fachkräftegewinnung, Handwerk und Gewerbe, Landwirtschaft, Mobilität, Technologie und Innovation sowie Wald und Holz mit dem Motto „Vernetzen - Informieren - Anstoßen" aktiv. Aktuelles Thema der ZIE ist die Etablierung der Standortmarke „Eifel" mit dem Slogan „Wir Leben Eifel" mit deren Kommunikation über das Internetportal http:// zukunftsinitiative-eifel.de (06.02.2017).

11;http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/ projekte/einzelprojekte/item/root/die-chance-fuer-das-dorf (24.01.2017).

12;Die Zuordnung erfolgte anhand der Einwohnerzahlen mit Stand vom 30.06.2011.

13;http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/ projekte/einzelprojekte/item/root/die-chance-fuer-das-dorf (24.01.2017). Hierzu muss angemerkt werden, dass die acht Gemeinden von Dorftyp 4 strukturell unterschiedlich ausgestattet waren, denn zwei Gemeinden (Kelberg und Ulmen) sind Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung und sind nach dem geltenden regionalen Raumordnungsplan auch als Unterzentren qualifiziert worden.

14;http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/ projekte/einzelprojekte/item/root/die-chance-fuer-das-dorf(24.01.2017). In den beteiligten Verbandsgemeinden ist dies nach Ablauf des Projektes bereits geschehen, und auch verschiedene Gemeinden beteiligen sich mit zusätzlichen Finanzmittel.

15;http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/ projekte/einzelprojekte/item/root/die-chance-fuer-das-dorf (24.01.2017).

16;http://www.leader-vulkaneifel.de/2016-01-25-12-24-46/ projekte/einzelprojekte/item/root/wege-wandel-erfolg-reich-gestalten (24.01.2017).

17;http://www.leader-vulkaneifel.de/projekte/wege-projekt, Download 1: Download Strukturentwicklung.jpg (02.02.2017).

18;https://www.bmel.de/DE/Laendliche-Raeume/BULE/Wett-bewerbe/_texte/Dorfwettbewerb_Dossier.html;jsessionid= 17AD80DCC2EE7CB85D1E7 D1D20A72C95.2_ cid288?docId=6166578 (06.06.2018)

19;Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Referat Dorferneuerung [2016], S. 3).

20;Der Verfasser ist Mitglied der Bewertungskommission für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" des Landkreises Vulkaneifel.