Wegekreuz am Pfarrer-Konter-Weg in Schalkenmehren

Bernd Schlimpen, Schalkenmehren

Am ersten Maarrundweg, dem Pfarrer Konter-Weg, ist ein neuer, auffallender Blickfang entstanden. Forstwirtschaftsmeister Konrad Scholzen hat schon vor Jahren ein Kruzifix mit Jesus-Korpus geschnitzt und es an die Stelle unter einer alten Rubine im Maarkessel gestellt, wo viele Gäste den Platz passieren, und die „Christusfigur selbst hat einen weiten Blick auf das Maar".

Der Kettensägenkünstler hat vor 15 Jahren mit seinem kreativen Hobby begonnen, und aus mächtigen Holzstämmen sind während dieser Zeit viele Figuren und Hinweisschilder entstanden. Der 54-jährige erklärt: „Nach Tierund Märchenfiguren wollte ich einen anderen Bereich, Heiligenfiguren und den gesamten Menschenbereich mit meinen Figuren darstellen und ich fragte mich selbst, ob mir diese Figur gelingt und ich ein besonderes Wegkreuz schaffen kann, das aussagekräftig wirkt." Über mehrere Wochen schnitzte Scholzen mit sechs verschiedenen Kettensägen Kreuz und Christusfigur, die aus Eifeleiche entstanden. Der Holzfachmann sagt weiter: „ Das Kreuz und der leidende Herr bestehen aus fünf Teilen und sind mit starken Schrauben zusammengesetzt. Ich habe über Wochen zu verschiedenen Zeiten an dem Kreuz gearbeitet. " Bei dieser Arbeit ist ein Kunstwerk entstanden. Diese starken Schrauben erinnern an die marternden Nägel an Händen und Füßen und damit an die schmerzhafte Kreuzigung des Gottessohnes." Das Wegkreuz spricht am Maarrundweg jeden Wanderer und Spaziergänger an und die meisten legen einen Halt ein an der Station, die eindrucksvoll an das Leiden des Herrn erinnert. Ein kleines Kreuz diente dem Schalkenmehrener als Vorlage und er weist auf die Maße seines beachtlichen Werkes hin: „ Das Kreuz ist vier Meter hoch, 2,20 Meter breit und die Heilandfigur ist in Lebensgröße gefertigt."

Der Holzkünstler erklärt weiter: „Die Proportionen müssen stimmen, damit ein Werk natürlich und real erscheint, und man muss zum Beispiel den Gesichtsausdruck im Detail herausarbeiten."

Sicherlich wird man in naher Zukunft noch mehr Schnitzkunst von Konrad Scholzen erwarten können, denn er meint: „Ich möchte noch stärker in die menschliche Welt eindringen und bekannte Situationen mit bekannten Figuren darstellen".

Konrad Scholzen und sein prächtiges Wegekreuz am Pfarrer Konter-Weg. © Bernd Schlimpen