Schalkenmehren: Entdeckerfreude mit historischen Grenzsteinen

Hartmut Flothmann, Schalkenmehren

Nach der Veröffentlichung des ersten Fundes eines historischen Grenzsteins im Maardorf erreichte mich Resonanz, die mich darin bestärkte, das Thema fortzuführen. Da, wo es um den Erhalt von Kleindenkmälern geht, besteht die Sorge, dass „Sammler" historisch wertvolle Grenzsteine aufspüren und zweckentfremden. Nicht selten finden sich solche Steine auch „zufällig" in privaten Vorgärten wieder.

Im benachbarten Hessen werden historische Grenzsteine von ehrenamtlichen Obleuten bei Grenzbegehungen erfasst, dokumentiert und den zuständigen Ämtern auf Landesebene mit einer Beschreibung der Fundstücke gemeldet. Dies beinhaltet zugleich eine Schutzfunktion, da sich die Obleute durch Kontrollgänge vergewissern, dass die Kleindenkmäler noch sicher im Erdreich verankert sind. Eine „In-Wertsetzung" historischer Grenzsteine in dieser verbindlichen Form ist in Rheinland-Pfalz noch nicht erfolgt.

Dennoch bleibt es ge-schichtsbewussten Bürgern, Eifelvereinen u.a. vorbehalten, schützenswerte historische Grenzmale durch geeignete Maßnahmen unter Schutz stellen zu lassen.

Während Lage- und Höhenfestpunkte in Schalkenmehren als Vermessungspunkte gesichert vorliegen, habe ich bezüglich historischer Grenzsteine, gleichgültig ob Gemarkungsgrenzsteine oder Gütersteine, keine verlässlichen Angaben ausfindig machen können.

Zuweilen sind behauene, markierte Steine an ihrem Standort von der Vegetation überwuchert, so dass sie nur bei gezielter Suche ausfindig gemacht werden können. Ein Beispiel dafür ist der abgebildete Stein.

Kontakt: h.g.flothmann@t-online.de

Markierter Stein in Schalkenmehren mit zwei eingemeißelten Initialen und auf Mitte stehendem Symbol, die noch der Deutung bedürfen. © Hartmut Flothmann, Schalkenmehren