Schwerpunktthema

Meine Schulzeit - Schule und

Schulgeschichten gestern und heute

Das Thomas-Morus-Gymnasium Daun stellt sich vor

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Öffnungszeiten Sekretariat: Internetadresse: Schulleitung: Gesamtschülerzahl: Anzahl Lehrer: Ganztagsangebot: Unterrichtszeiten: Mögliche Abschlüsse:

achtjähriges Ganztagsgymnasium (G8GTS) Freiherr-vom-Stein-Straße 14, 54550 Daun 06592-983500 06592-9835029 schule@tmgdaun.de

Mo. bis Do. 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr, Fr. bis 15:00 Uhr www.tmg-daun.de Christoph Susewind, OStD ca. 500 Schülerinnen und Schüler ca. 50 Lehrerinnen und Lehrer Klasse 5/6 in Angebotsform; 7-9 verbindlich Mo. bis Do.: 7:30 Uhr - 15.50 Uhr, Fr. bis 12:40 Uhr Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Sekundarabschluss I

Schulgeschichte

Aufbaugymnasium mit Internat für Jungen

Wir sind gut 60 Jahre jung - unsere Geschichte beginnt 1958 als koedukatives Aufbaugymnasium für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, später bereits ab Klasse 8. Das der Schule angeschlossene Internat für Jungen hatte natürlich den vornehmlichen Sinn, begabten Schülern im ländlichen Raum den Besuch eines Gymnasiums überhaupt erst möglich zu machen; es beherbergte zeitweise bis zu 200 Schüler, musste aber nach 25 Jahren mangels Nachfrage in Folge auch in der Eifel verbesserter Verkehrsinfrastruktur

und Mobilität geschlossen werden. So wurde das Internat im Jahr 1983 zwar Geschichte, jedoch atmet bis heute der gesamte Campus mit zwei großen Schulhäusern und mehreren Nebengebäuden, eingebettet in ein weitläufiges Areal als ,Schule im Park' den Geist der damaligen Zeit. Nicht zuletzt wegen der baulichen Voraussetzungen ist unsere Schule gut zwei Jahrzehnte später in geradezu idealer Weise dazu prädestiniert, zu einem Ganztagsgymnasium zu werden, um im Landkreis Daun den Anforderungen einer sich zunehmend verändernden Zeit gerecht zu werden. - Doch dazu später!

„TMG"

Den Namen Thomas-Morus-Gymnasium -TMG- trägt die Schule erst seit 1975. Nach langen, auch kontroversen Diskussionen einigte man sich schließlich auf den Patron der benachbarten Kirche: Sir Thomas More, geb.1478, war ein bedeutender englischer Humanist und als aufrichtiger und unbestechlicher Lordkanzler Widersacher Heinrich des VIII., der ihn 1535 enthaupten ließ. Endgültig vorbei war die Zeit des TMG als Aufbaugymnasium im Jahr 1979, als die Schule mit den Klassen 5 und 6 eine eigene Orientierungsstufe besaß, nachdem der einige Jahre währende Versuch einer kooperativen Orientierungsstufe von Hauptschule, Realschule und Gymnasium auf Antrag des TMG zu den Akten gelegt worden war. Unsere Schule war über die Jahre von einem Aufbaugymnasium zu einem „Gymnasium in Langform" geworden und stand als solche in der Dauner Schullandschaft nicht alleine da.

TMG und GSG

Ein zweites Gymnasium war nämlich bereits 1962 gegründet worden, in unmittelbarer Nachbarschaft, neusprachlich orientiert und seit 1978 nach den Geschwistern Scholl benannt (GSG). Natürlich ist das Wort von der Konkurrenz, die angeblich das Geschäft belebe, seither in aller Munde, obgleich doch von „Geschäft" im Kontext von Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen nicht die Rede sein sollte. Jedenfalls bildet fortan die Profilschärfung im Sinne von Abgrenzung, Unverwechselbarkeit und Alleinstellung einen sehr wesentlichen Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit der Nachbarn, um somit den Eltern eine wahre Alternative anzubieten. Dass die Dauner Konstellation auch Möglichkeiten zum Vorteil beider Gymnasien, vor allem in Form schulübergreifender Kooperationen, mit sich bringt, beweist die Geschichte beider Schulen bis in die Gegenwart.

Die Ära Hans Rößler - Schulleiter am TMG von 1983 bis 2007

Während in den Jahren der ersten Schulleiter des TMG - Dr. Eberhard Pfeiffer von 1959 bis 1976 und Franz-Josef Bentler 1977 bis 1982 -

der Aufbau der Schule, deren Konsolidierung nach innen und die Profilbildung gegenüber dem Nachbargymnasium auf der Agenda standen, hatte Oberstudiendirektor Hans Rößler 25 Jahre Zeit, Gesicht und Geschicke des TMG umsichtig und nachhaltig zu prägen. Aufgrund seiner Kommunikations- und Begeisterungsfähigkeit gelang es unter seiner von Offenheit gegenüber neuen pädagogischen Wegen bzw. Konzeptionen geprägten Führung, dem TMG einen besonderen Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen. So griff er etwa zur Profilbildung die seit Bentlers Zeiten virulente Fremdsprachen-Thematik auf und realisierte Anfang der 90er Jahre das Modell „Vorgezogene Fremdsprachen" für besonders sprachbegabte Kinder (Englisch ab Klasse 5, Französisch ab Klasse 6, Latein ab Klasse 8). Ein Vergleich mit der gegenwärtigen Strukturierung der Fremdsprachen ergibt zwar Unterschiede, das Prinzip ist aber - an fast allen rheinland-pfälzischen Gymnasien - das gleiche.

Stets befördert durch den durchweg liberal zu nennenden Geist der Schulleitung, der das Glück hatte, auf ein innovationsfreudiges und sehr engagiertes Kollegium zu treffen, machte sich das TMG auf vielen Gebieten der pädagogischen Arbeit, vor allem auch im außerunterrichtlichen Bereich zu neuen Ufern auf. Der Weg des TMG führte sowohl in östliche Richtung, durch die Begründung einer über viele Jahre gepflegten Schulpartnerschaft in Polen (Jelinia Gora), als auch und natürlich nach Frankreich sowie in die USA, wo mit zwei Schulen bis in die Gegenwart ein intensiver Schüleraustausch existiert. Es war selbstverständlich, bereits Bewährtes zu bewahren und weiter zu gestalten, wovon zahlreiche gut besuchte, hochkarätige Musik-und Theateraufführungen genauso zeugen wie die seit Jahrzehnten anhaltende, überregionale Würdigung unserer Schülerzeitung „Der Klecks" durch zahlreiche Preise. Das seit langem am TMG bestehende Wirtschaftsprojekt „business@school" sorgte dafür, dass ein durch den üblichen Fächerkanon kaum abgedecktes Wissensgebiet in die Schule Einzug hielt - das TMG war auch hier eine Art Avantgarde - heute ist das Thema „Schule und Wirt-

schaft" in allen gymnasialen Profilen Pflicht. Nicht zu vergessen ist Rößlers Initiative, auf Schul- und Fachbibliotheken zugunsten der auf unserem Schulgelände befindlichen Kreisbibliothek zu verzichten, die den Dauner weiterführenden Schulen zur Verfügung steht. Die ,Ansiedlung' weiterer pädagogisch relevanter Institutionen wie das Pädagogische Zentrum (heute gibt es weiterhin eine Außenstelle des „Pädagogischen Landesinstituts") oder das Medienzentrum sowie der lokale Sender „Offener Kanal" sind hier zu nennen, auch wenn letztere mittlerweile nicht mehr existieren. - Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, dass die von Bildungspolitikern immer wieder geforderte Öffnung von Schule nach außen am TMG in der Ära Rößler paradigmatisch vollzogen wurde.

Auf dem Weg zum Ganztagsgymnasium „G8GTS"

Auch die bedeutsamste Entscheidung für die weitere Schulentwicklung wurde vor 2007 in die Tat umgesetzt. So reicht die Grundsteinlegung für die Umwandlung des „Gymnasiums in Langform" in ein „G8GTS" (= 8-jähriges Gymnasium als Ganztagsschule) eigentlich bereits in das Jahr 2004 zurück, als das erste Ganztagsangebot am TMG - freilich noch in additiver Form - von 74 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 bis 9 angenom-

men wurde. Zwei Jahre später wurde für das 5. Schuljahr erstmals eine Ganztagsklasse mit täglicher Sportstunde eingerichtet. Als Günter Bürkle im Sommer 2007 die Schulleitung des TMG übernahm, waren zwar die Weichen für G8GTS vorhanden, aber noch nicht eingebaut oder gar gestellt. Ministerielle Vorgaben waren zu erfüllen, Umbauten notwendig. Noch zwei weitere Jahre musste verhandelt, geplant, gebaut und manövriert werden, bevor im August 2009 die ersten Kinder zustiegen und das TMG als G8GTS-Zug langsam aber stetig Fahrt aufnehmen konnte. Natürlich ist ordentliche Verpflegung in angemessener Atmosphäre ein wesentlicher Baustein für einen gelingenden Ganztagsschultag. Dieser Anforderung wurde man mit einem herrlich anmutenden Raum gerecht, als im Januar 2011 die kreiseigene Mensa im erweiterten Gebäude der ehemaligen Dauner Berufsschule feierlich eingeweiht wurde; dieses beherbergt auch sämtliche Fachräume des TMG (je 2 Räume für Musik, Bildende Kunst, Biologie, Chemie und Physik).

G8GTS

Dass die Schülerzahlen in der Zeit des Aufbaus von G8GTS sinken würden, war kalkuliert. Trotz aller Kritik und Widerstände, die es natürlich gab und die von heute aus betrachtet den Erfolg der neuen Schulform eher befördert

als gebremst haben, waren die Verantwortlichen (Schulleitung, Kollegium, Schulelternbeirat und Schulträger) der grundsätzlichen Überzeugung, den einzig richtigen Weg einzuschlagen. So dauerte es zwar eine Weile, bis die Ganztagsschule in unserer zersiedelten, ländlichen Region ankommen konnte, aber mit dem dritten Jahr G8GTS begannen die Anmeldequoten kontinuierlich zu steigen. Unsere Schule als G8GTS erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit - und das in Zeiten allgemein sinkender Schülerzahlen in Folge negativer demographischer Entwicklung. Mittlerweile sind seit der Einschulung des ersten G8-Jahrgangs elf Jahre vergangen -das TMG als „Schule im Wandel" hat im Juni 2017 seine erste G8-Abiturientia in die Welt geschickt. Heute wissen wir aus erster Hand, von unseren Abiturienten, von unseren gegenwärtigen Schülerinnen und Schülern sowie insbesondere deren Eltern, dass das 8-jährige Gymnasium in Ganztagsform keine wertvolle Lebenszeit für individuelle Entwicklungsmöglichkeiten jenseits von Schule raubt. Vorurteile solcher Art gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Die Mitgliederzahlen etwa von Sport- oder Musikvereinen schrumpfen nicht

wegen steigender Schülerzahlen in der Ganztagsschule.

Gemeinsam leben und lernen - unterwegs im TMG mitThom und seiner Schwester

Der Schultag beginnt um 7:30 Uhr. Musterschüler Thom, Klasse 6, hat montags bis donnerstags neun Schulstunden vor sich; freitags nur sechs. Als er eingeschult wurde, hat er sich für den Schwerpunkt Blasorchester entschieden, die Alternative Sport war ihm weniger sympathisch. Er lernt nun im zweiten Jahr ein Blasinstrument und spielt schon erstaunlich gut in seinem Klassenorchester. Thoms Schwester geht ins 5. Schuljahr - ihre Eltern wissen, dass sie unbedingt Bewegung braucht und haben daher entschieden, sie für die Sportklasse anzumelden. Sie genießt die tägliche Sportstunde, freut sich aber auch über die zwei Stunden Musik in der Woche. Thom liebt seine Trompete und die Arbeit im Orchester - selbstverständlich hat er auch normalen Sportunterricht, nur nicht so intensiv. Zum Beispiel hat Thom jeden Mittwoch in den ersten beiden Stunden Mathematik, dann kommt die erste große Pause und er flitzt zum Spieleschrank, um einen Ball zu ergattern,

damit er mit ein paar seiner Klassenkameraden auf dem tollen roten Sportplatz, den der Freundeskreis des TMG vor ein paar Jahren in Eigeninitiative gebaut hat, spielen kann. In der dritten und vierten Stunde ist die Trompete an der Reihe, bevor nach einer weiteren Pause, die er manchmal ganz gerne auch im Ruheraum verbringt, wieder in sein Klassenzimmer geht. Jetzt hat er eine Stunde Deutsch und danach Erdkunde. Sehr praktisch findet er, dass man alles, was man für den Schultag braucht, in einem riesengroßen Regal im Klassenzimmer unterbringen kann, wo jedes Kind sein eigenes Fach hat. Es gongt nach der sechsten Stunde zur Mittagspause. Thom freut sich, denn bevor er zum Mittagessen geht, hat er mittwochs Garten-AG, wo er die schuleigenen Hühner füttert, mal Kartoffeln pflanzt oder im Herbst Kerzen zieht aus dem Wachs, das die TMG-Bienen über den Sommer produziert haben. In der Garten-AG trifft Thom natürlich andere Kinder, auch schon etwas ältere aus anderen Klassen. Ein Junge aus dem 8. Schuljahr hat ihm kürzlich von der Robotics-AG erzählt, in der man lernt, kleine Roboter zu programmieren. Das würde ihn auch sehr interessieren und er hofft heute schon, dass er in zwei Jahren da ,reinkommt'. Thom hat jetzt doch ziemlichen Appetit und geht mit zwei Freunden, die gerade aus der Fußball-AG kommen, den kurzen Weg zur Mensa. Er kann hier immer zwischen vier Gerichten wählen, das sogenannte Schüleressen ist besonders gesund und ausgewogen (von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sogar mit Note 1 zertifiziert); meistens schmeckt ihm das auch ganz gut. Hier trifft er weitere Klassenkameraden, es wird gemeinsam gegessen und nach genau 100 Minuten Mittagsband - wie das am TMG heißt - beginnt wieder der Unterricht. Thom hat noch zwei Stunden Englisch, während der die nette Lehrerin aber immer eine ordentliche Pause macht. Zum Abschluss des Tages muss er noch eine Schulstunde in „Förder-Deutsch", weil er in Rechtschreibung nicht besonders gut, also eigentlich schlecht ist. Der Lehrer sagt, das würde mit der Zeit schon werden ... aber nun ist Feierabend -um 15:50 Uhr macht sich Thom auf zum Bus, er entspannt sich auf der gut 30-minütigen

Fahrt - vielleicht lernt er noch ein paar Vokabeln für Latein, mal sehen. Donnerstags sieht der Stundenplan natürlich anders aus: Thom muss nach Latein, Sport und Nawi (= Naturwissenschaften) in die Lernzeit - vorher geht er aber lieber essen, das kann er im Rahmen des Mittagsbandes selbst entscheiden. Zuerst also essen, danach ein bisschen Tischtennis und dann erst Aufgaben machen! Glücklicherweise hat er, wenn er nach Hause kommt, für die Schule nichts mehr zu tun; alle schriftlichen Aufgaben werden in der Schule erledigt. Wenn man in der Lernzeit konzentriert arbeitet und natürlich im Unterricht gut mitmacht, muss er nach Schulschluss keine schriftlichen Aufgaben mehr machen (schön für Thom, seine Schwester und ihre Eltern). An jeder Schule gibt es Kinder, die sehr gut lernen und solche, die Probleme haben; für die einen gibt es deshalb am TMG Forderunterricht (Thoms Schwester geht in Mathe), für die anderen Förderunterricht (Mathe oder wie in Thoms Fall Deutsch).

Natürlich ist Schule anstrengend. Aber weil man über die Woche einen Stundenplan hat, in dem sich Anstrengendes mit weniger Anstrengendem, mit Pausen und verschiedenen AGs abwechselt, weil man auch mal vormittags Sport oder Kunst, dafür nachmittags auch mal eine Übungsstunde Mathematik oder Latein hat, ist das alles ganz gut zu bewerkstelligen. Thom hat seiner kleinen Schwester erklärt, das sei der rhythmisierte Ganztag an ihrer Schule.

. Die Schuljahre vergehen schnell. Thom ist mittlerweile in Klasse 10 angekommen, er ist als G8-Schüler schon in der Oberstufe und hat nun noch volle drei Jahre bis zum Abitur vor sich. In der 5. und 6. Klasse hatte er als Ganz-

tagsschüler zwei Wochenstunden ITG gehabt (= Informationstechnische Grundbildung); heute weiß er, dass damals die Grundlage für sein Faible für Informatik gelegt wurde, ein Fach, das er im 8. und 9. Schuljahr als Pflichtfach wählen konnte und das er jetzt als Grundkurs belegt.

Seine Schwester hat im 6. Schuljahr mit viel Freude an der Musical-AG teilgenommen, dabei ihr Schauspiel-Talent entdeckt und für das 8. und 9. Schuljahr aus den angebotenen Wahlpflichtfächern ,Kultur' gewählt, ein Fach, das es nur am G8GTS gibt und das eine Art Mixtur aus Musik, Kunst und Darstellendem Spiel ist. Neben Kultur kann man am TMG auch Französisch, Latein, Informatik oder Nawi wählen. Thoms Schwester, die ja auch sportlich ist, fährt im nächsten Winter übrigens mit über 30 Teilnehmern zum Ski-Laufen nach Österreich; sie findet es unfair, dass sie im gleichen Jahr nicht auch noch mit zum Windsurfen über Christi Himmelfahrt nach Holland darf... vielleicht ja dann nächstes Jahr.

Auf die Frage, was Thom einmal werden möchte, antwortet er sehr spontan, dass sein Beruf unbedingt etwas mit Informatik zu tun haben müsse. Im 9. Schuljahr habe er zwar ein Sozialpraktikum im Pflegeheim gemacht als Bestandteil des Lebenskompetenz-Programms „Lions-Quest Erwachsen handeln", jetzt wolle er aber sein zweiwöchiges Berufspraktikum in einem Betrieb machen, in dem auch programmiert wird. Thom erzählt begeistert weiter, dass er im nächsten Schuljahr zum Schüleraustausch in die USA mitfahren dürfe. Hier könne er einen Tag einen Mitarbeiter einer Firma begleiten, die Software entwickele („Job-shadowing"). Die Schülerinnen und Schüler aus den USA machen dies auch in der Eifel und ähnliche Aktionen werden nun auch mit einer Partnerschule in Frankreich im Rahmen des Erasmus-Programms organisiert. Freitagsnachmittags ist übrigens keine Schule. Thom fährt aber jeden zweiten Freitag mit zur KOPP-AG und seit einem halbem Jahr kommt seine jüngere Schwester auch mit. Die beiden verbringen mit vielen Jugendlichen aus mehreren Klassen ein paar Stunden in den Westei-felwerken; sie spielen, basteln oder gehen

auch mal mit den behinderten Menschen, die dort leben und arbeiten, spazieren. Das wollen sie im nächsten Schuljahr unbedingt weiter machen.

Thom und seine Schwester werden ihren Weg gehen. Sie sind Schüler eines Gymnasiums, dessen Lehrerinnen und Lehrer um die Schwächen und die Stärken des einzelnen Schülers, der einzelnen Schülerin sehr genau wissen und entsprechend pädagogisch handeln. Sie kümmern sich - und das ist das Allerwich-tigste - um die ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler individuell, und zwar im Rahmen eines Ganztagsschulbetriebs, der den Bedürfnissen, der Förderung und auch den Wünschen von Kindern und Jugendlichen gerecht wird, die am TMG gemeinsam lernen und leben.

Ausblick

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben es natürlich bemerkt. Schule ist heutzutage sehr komplex, mitunter sogar kompliziert. In Zeiten ständiger medialer Reizüberflutung, sozialer Netzwerkerei und Digitalisierung an allen Fronten des Lebens, was dann Schule mit an erster Stelle angeht, versuchen wir gerade als Ganztagsgymnasium, in der wir sehr viel Zeit mit unseren Schülerinnen und Schülern verbringen, ausgleichend auf das Leben in gestaltender Weise einzuwirken. Das gelingt uns nicht in jedem Fall. Aber wir sind guter Hoffnung, mit unserem Programm und unseren Angeboten auf einem guten Weg zu sein. Unsere engagierte Elternschaft bzw. die seit Jahren währende hervorragende Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat helfen uns dabei, der Freundeskreis des Thomas-MorusGymnasiums steht uns bei der Realisierung außerordentlicher Projekte stets zur Seite und nicht zuletzt können wir uns auch auf unseren Träger, den Landkreis Vulkaneifel, besonders dann verlassen, wenn's einmal eng wird. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, freuen wir uns und stehen zu Ihrer Verfügung.

Mit besten Grüßen vom TMG

Christoph Susewind, Schulleiter am TMG seit

Februar 2011