Meine Schulzeit

Maria Prämassing, Müsch

Ich bin Jahrgang 1932 und habe die Kriegsjahre während meiner Schulzeit miterlebt. 1938 bin ich eingeschult worden. Mein Geburtsort ist Loogh und dort bin ich die ersten Jahre zur Schule gegangen. Es war eine einklassige Volksschule, alle acht Klassen in einem Raum. Ich war die Einzige in meinem Jahrgang und so ließ mein Lehrer, Herr Gerber, mich nach dem 1. Schuljahr gleich ins 3. Schuljahr übergehen und habe mit denen am Unterricht teilgenommen. Nach dem 4. Schuljahr mussten die Loogher Kinder nach Niederehe in die Schule gehen. Dort unterrichtete uns Schullehrer Stutz. Unser Lehrer, Herr Gerber, wurde später in das Elsass versetzt und die Schule wurde geschlossen. Mit

den Kindern aus Niederehe hatten wir uns gut angefreundet. Als die Front 1944 näher rückte, wurde es gefährlich für die Schulkinder. Der Schulweg von Loogh nach Niederehe wurde ein paarmal am Tag von „V1"-Geschossen überquert. Die Abschussstelle war im Wald bei Heyroth. Es sind auch einige abgestürzt und haben Menschenleben gefordert. Dann wurde die Schule geschlossen und wir hatten keinen Unterricht zum Dezember 1945. Dann hatten wir wieder regelmäßig Unterricht in Loogh. Im Herbst 1946 bin ich entlassen worden. Trotz der harten Kriegsjahre war meine Schulzeit für mein späteres Leben sehr lehrreich und ich erinnere mich gerne daran zurück.