"Bewohner der Eifel - uneinsichtig und hoffnungslos beschränkt"

Johann Nikolaus Becker beschreibt seine Eifelreise

Alois Mayer, Daun-Pützborn

Johann Nikolaus Becker wurde am 25. September 1773 in Beilstein geboren. Er war das vierte von insgesamt 13 Kindern des gräflich Metter-nichschen Kellereiverwalters Johann Baptist Becker und dessen Ehefrau Anna Maria Hoer-rer. Obwohl Fürst von Metternich-Winneburg seiner Familie wohlgesonnen war und ihm auch den Besuch des Jesuitengymnasiums in Koblenz sowie ein Jurastudium in Mainz und dann in Göttingen ermöglicht hatte, lehnte er später als Jurist, Schriftsteller und als Friedensrichter in Kirn jedwede adlige Institution kompromisslos ab. In der Zeit, als das linke Rheinufer zu Frankreich gehörte (1792-1814) und Becker zu Amt und Würde gekommen, machte er keinen Hehl aus seinem Hass gegenüber dem Adel, aber vor allem dem unmoralischen Klerus, der die Hauptschuld am Fehlen jeglicher fundierter Bildung der Landbevölkerung - besonders im Kurfürstentum Trier - trug. In seinen Schriften und Reden erwies er sich als radikaler Kirchenfeind, bekennender Jakobiner und ex-

tremer Anhänger der Revolution in Frankreich, die in seinen Augen Aufklärung, ein befreites Leben, die Loslösung von kirchlich-religiösen Zwängen und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit erlaubte.

Diese Hoffnung, die sich jedoch nicht bewahrheitete, äußert er in seinem „Rückblick": „Das französische Volk wird die großen Versprechungen erfüllen, die es den Einwohnern gemacht hat, und die Morgenröte des kommenden Tages bricht schon wirklich herein, denn die Satelliten des Despotismus sind entfernt, und die Menschheit kann sich nun wieder ermahnen, frei von den Ketten die sie drückten." Von seinen Schriften ist die für unseren Raum bedeutsam „Aktenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beiden Ufern des Rheins. 2 Bände, Köln 1804", der die Zerschlagung der Moselbande und der Bande des Schinderhannes und im ersten Band die Ermordung der Familie Krones auf der Sprinker Mühle im Jahr 1796 schildert.

Becker starb recht jung am 17. Dezember 1809 in Simmern, als bei einem Ritt durch den Soonwald sein Pferd scheute, ihn abwarf und mit seinen Hufen tödlich traf. In Beckers Buch „Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberg, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der franz. Republik" schildert er in 18 Briefen an einen Freund in Paris seine Erlebnisse und Eindrücke, seine Erfahrungen und sein Wissen über Land und Leute. Dabei durchwandert er einen Teil der Eifel (Mayen bis Hillesheim), wo er als „Aufgeklärter" uneinsichtige Menschen trifft, die in ihrer hoffnungslosen Beschränktheit gänzlich dem Katholizismus und seinen Vertretern verfallen sind. So verzerrt seine Briefe auch sein und so schmerzlich dies selbst heute noch Leser empfinden mögen, so ist seine subjektive Zustandsbeschreibung dennoch ein Zeitdokument.

Es folgen Auszüge aus seinem 16. Brief, in dem er - vom Rhein über Maria Laach und Mayen kommend - seine Gedanken über den Vulkaneifelraum niederschreibt. (Fußnoten, Überschriften und die Anpassung der damaligen Rechtschreibung an die heutige stammen vom Autor dieses Aufsatzes.)

Eifel - unkultiviertester und traurigster Teil im westlichen Deutschland.

Hier in Mayen bin ich an der Grenze des schönen Landes, das ich mit Entzücken durchwandert habe. Hier sehne ich mich nach den Gebirgen und den gesegneten Fluren am Rhein und auf dem Maifeld zurück. Sobald ich den Fuß aus diesem Städtchen setze, beginne ich die Eifel zu betreten, den unkultiviertesten und traurigsten Strich Landes im westlichen Deutschland. Alles hat jetzt schon ein anderes Ansehen gewonnen, obgleich ich kaum drei Meilen vom Rhein und von der Mosel entfernt bin. Die Einwohner sprechen hier schon eine ganz andere Sprache, die der Sachse und der Brandenburger kaum verstehen würden. Selbst die Leute sind anders. Träge und ungeschickt bei jeder Arbeit, roh und grob, Züge der niedrigsten Bigotterie1 und der tiefsten Unwissenheit im Gesicht, gaffen sie den Fremden mit aufgesperrten Mäulern wie ein seltenes Wundertier an, und wissen

nicht einmal, ob sie einen für bare Bezahlung einen Dienst leisten sollen. Da sitze ich in dem größten Gasthofe dieses Städtchens von zweitausend Seelen unter schmutzigen Bauern bei einer traurigen Öllampe und muss dem Wirt noch danken, dass er mir Feder und Tinte gestattet. Dort in der Ecke brennt eine Wachskerze vor dem Schnitzbild der heilige Genovefa2, und hinter mir wühlt ein Kanonikus3 in dem Busen und unter der Schürze der Küchenmagd, die es sehr impertinent4 findet, dass ich mein Lämpchen, um ihre Liebschaft zu begünstigen, nicht auslöschen will.

Kelberg - ein bigotter Pastor und dicke Kartoffeln

In dem Dorf Kelberg, 3 Meilen hinter Mayen, habe ich mich zum ersten Male festgesetzt, um das Land rund um mich her mit Muße zu überschauen, und nach Umständen tiefer einwärts zu wandern. Aber die Lust verging mir schon gleich in den ersten Tagen. Ich war willens, über Prüm bis nach Lüttich und Brüssel hinab zu gehen, aber wahrlich schlimmer hätte ich keinen Weg wählen können. Ich bin nicht weiter, als eine Meile diesseits Prüm gekommen. So süß auch Abenteuer sein mögen, und so gerne ich so recht nach fahrender Ritterart trotz aller Beschwerlichkeit immer weiter vorwärts dringe, so unmöglich war es mir dieses Mal. Die Natur selbst hatte mir den Grenzstein gesetzt: bis hierher und nicht weiter.

In Kelberg habe ich acht Tage bei dem bigotten Pastor5 gesessen, dessen alte Schwester sich (mögen es ihr ihre Heiligen lohnen) recht freundlich mit meinem kranken Fuß beschäftigte, den ich mir auf dem schlechten Wege dahin geholt hatte. Wahrlich, Zufälle der Art möchten einem die Fußreisen auf immer verleiden! In einem bis zum Ersticken warmen Zimmer eingeschlossen, das so niedrig war, dass ich die Decke ohne Mühe mit dem Kopf erreichen konnte, von Pfaffen und Betschwestern umlagert, habe ich den Vorgeschmack der ewigen Seligkeit empfunden, die nach des Pastors Versicherung Ketzern meiner Art bevorsteht. Ein Glück für mich, dass der bequeme Mann abends mit den Hühnern zu Bett ging, und morgens erst um 9 Uhr sich aus

Bodenbach Ansichtskarte Archiv Alois Mayer

seinen hypochondrischen6 Federn erhob. So hatte ich doch wenigstens Muße, nach Sonnenuntergang ein wenig im Dorf herum zu hinken, und an den Freuden der Heuernte, die hier spät anfängt, teilzunehmen. Was am besten in diesem Land gedeiht, sind Kartoffeln, die ich nirgends von solcher Größe und zugleich so schmackhaft gefunden habe, als hier. Das ist aber auch alles. Der Roggen ist nur sehr schlecht, und Obst kennt man gar nicht. Wenn die Kirschen reifen, fahren die Bauern an die Mosel, und kaufen da ein paar Ladungen auf, die sie hier wieder um einen dreifachen Preis absetzen. Wenn einmal ein Apfel guter Art aufkommt, so wird dies als eine außerordentliche Erscheinung und als seinen Segen des heiligen Vincenz betrachtet, der hier und in elf Dörfern7 sich das Patro-natsrecht ersessen hat, das heißt dessen unbegreifliche Wunder die Einwohner bewogen haben, sein Bild vor anderen Heiligen über den Altar zu stellen, und sein Fest mit großen Feierlichkeiten zu begehen. Elf Dörfer sind nach Kelberg eingepfarrt, und manche sind über eine starke Meile von der Mutterkirche entfernt. Die Unbequemlichkeiten, die daraus für die armen Leute entstehen, sind sehr groß. Wer wird von einem Bauer dieser Gegend fordern, dass er sein Kind ein paar Tage umgetauft liegen oder seine Frau ohne Abendmahl und letzte Ölung sterben lassen soll? Und in diesem Zustand befinden sich die Leute täglich. Oft werden sechs und mehr Stunden erfordert, ehe der Priester mit seinen Heiligtümern bei dem Kranken erscheinen kann, und oft stirbt dieser, ehe er durch priesterlichen Segen und heilige Salbung gestärkt ist.

Der Papst zu Rom tut es doch auch!

In diesem Falle erwarten die Anverwandten mit Entsetzen ein schreckliches Gericht von oben; sie sehen die Seele des Verschiedenen wachend und in ihren Träumen in den Schwefelflammen der Hölle braten, und verlieren sogar etwas in ihrem bürgerlichen Wert bei ihren Mitbürgern. Wie schrecklich ein solcher Zustand für den gemeinen Bauern sein müsse, lässt sich leicht begreifen, und doch geschah unter der vorigen Regierung nichts, gar nichts zur Abstellung dieser Missbräuche. Der Pastor mästete sich an der Krippe seiner Kirche, und legte Kapitalien an, statt dass er mit einem Drittel seiner Einkünfte sich hätte begnügen und von dem Überschuss einige Kapläne hätten besoldet werden können. Die Hauptursache der Finsternis in diesem Land liegt gewiss in dem Zustand der Geistlichkeit. Da findest du auch keinem Mann, der sich von den gröbsten Vorurteilen los gemacht hätte. Ich habe mir das Vergnügen nicht versagen können, einigen Kanzel-Hans-wurstiaden8 beizuwohnen, die von dem Pastor in Kelberg während meines Aufenthalts aufgeführt wurden. Wahrlich, Abgeschmackteres kann man nichts hören, als eine Predigt aus einem solchen Munde! Und doch gilt dieser Mann noch bei den übrigen für aufgeklärt! An den hohen Festtagen des Jahres sieht man die Seelenhirten in den Hauptkirchen sich versammeln; Leute, mit ungeschorenem Kinn, ungekämmten Haaren, zolllangen Nägeln, durchlöcherten ungebürsteten Hüten, abgeschabten Röcken von ungewisser Farbe, von Wein und Branntwein glühenden Gesichtern. Wo sie hinkommen, werden sie mit Ehrfurcht und Hundesdemut von den Bauern empfangen; die Kinder laufen ihnen entgegen und küssen ihnen die ungewaschenen Hände. Der arme Hausvater holt seine letzten neun Albusse9 aus dem bestäubten Schrank und gibt sie ihnen - für eine Messe. Die Mädchen öffnen ihnen die für den wackeren Jüngling verschlossenen Busen und lassen sich unmittelbar darauf die Absolution von ihnen erteilen. Ein unschuldiges Mädchen verführen, ehrliche Hausmütter in der ehelichen Treue wanken machen, das sind die gewöhnlichen Sünden dieser Diener der Kirche. „Tut es doch auch der

Heilige Vater zu Rom", antwortete mir einer von ihnen, den ich darüber zu Rede stellte. - Am Studiertisch findet man keinen dieser Bonzen. In ihren Bücherschränken haben sie nichts als den lustigen Vater Abraham Sancta Clara10, und die Legenden des Paters Martin von Cochem11. Dagegen verstehen sie sehr gut, Pferde abzurichten, Schweine zu treiben, Kartoffeln zu graben, und Karten zu spielen.

Sibirisches Klima und reißende Wölfe

Eine kleine halbe Stunde von Kelberg liegt ein hoher Berg, Hochkelberg12 genannt, den ich einige Male bestiegen habe. Dieser Berg ist oben sehr breit und mit Gebüsch verwachsen, das die Aussicht nicht wenig verschließt. Er nimmt sich wegen seiner Höhe in diesem ziemlich flachen Land sehr gut aus, und man kann ihn von den Moselgebirgen sehr deutlich liegen sehen. Die meiste Zeit über ist sein Haupt in düsteren Nebel gehüllt und bis tief in den Sommer mit Schnee bedeckt. Die Veränderung des Klimas ist in diesem Land sehr auffallend. Obgleich nur drei Meilen von den warmen Tälern der Mosel entfernt, glaubt man sich nach Sibirien versetzt. Mit dem Anfang des Vendemiaires13 wird das Land schon mit Reif und Schnee überzogen und meist so stark, dass für den Reisenden nicht mehr durchzukommen ist. Die Einwohner der Dörfer pflegen dann täglich in Fronarbeit ihren Pfarrern einen Weg durch den Schnee aufzugraben oder ihn mit Pferden und Vorspann in die Kirche abzuholen. Es ist nichts Seltenes, dass man Leute in den Schneehaufen begraben findet und dass ganze Dörfer mit Schnee zugedeckt werden, dass sie in der Ferne kaum zu erkennen sind. In diesen traurigen Zeiten fallen die gierigen Raubtiere die Hütten der armen Einwohner an und schleppen ihnen die jungen Rinder und Pferde weg. Gewiss wirst du erstaunen, wenn ich dir versichere, dass es in diesem Lande noch reißende Wölfe gibt, die in den hellen Winternächten mit grässlichem Gebrüll die öden Wälder durchstreifen und die Gegend rund umher mit Schrecken erfüllen. Die Vorkehrungen zur Vertilgung dieser furchtbaren Feinde der Menschen und des Viehs sind sehr schlecht. Man sucht sie nicht in Gruben zu fangen. Ehemals, als die Jagd

noch landesherrliches Regal war, dachte man grausam genug, die Wölfe nur im Winter wegzuschießen, weil im Sommer ihre Pelze nichts wert sind.

Die Jäger lockten sie dann nahe an die Dörfer auf Aas und schossen sie aus ihren Fenstern tot. Dann wurde der Pelz mit Stroh ausgestopft, und die Jägerburschen trugen ihn auf dem Land herum und bettelten Eier zusammen zur Bezahlung, weil sie die Bewohner von einem Raubtier befreit hatten14. Gewiss kann man sich nichts Schrecklicheres denken, als dass der arme Landmann sein teures Vieh von Wölfen erwürgen lassen musste, ohne seinen Feind angreifen zu dürfen. Der Graf von Manderscheid-Blankenheim war in dieser Gegend der Nimrod15 dieses Jahrhunderts. Seine Jäger hatten die geschärftesten Befehle, jeden, den sie in ihrem Revier ertappten, wenn er nicht stehen wolle, ohne weiteres wie einen tollen Hund niederzuschießen. Es gibt der Beispiele nicht wenige, dass auf diese Art Leute zu Krüppeln geschossen wurden wegen eines - Hasens; dass junge Bauernburschen, die aus jugendlichem Frohsinn eine Flinte in den blankenheimischen Revieren abbrannten, auf mehrere Jahre wie die größten Verbrecher an die Karre geschmiedet; dass Reisende, die aus Unkenntnis mit den hochgräflichen Jagdgesetzen mit einer ungeladenen Flinte auf dem Rücken durch einen Wald gingen, nach Blankenheim in Gefangenschaft geführt wurden. Es war nichts Seltenes, dass die Jäger zweier angrenzenden Herrschaften förmlich gegeneinander zu Felde zogen und Schlachten lieferten, die oft blutig waren. Dafür hatte aber auch der erlauchte Herr Graf ein Revier aufzuweisen, dem außer den zweibrückischen keines diesseits des Rheins vorzuziehen war; dafür konnte er sich das gräfliche Vergnügen machen, auf den Saaten der armen Bauern eine Zahl von Hirschen, Rehen und wilden Schweinen zu hetzen, so groß sie ihm beliebte.

Armselige Äcker, strohgedeckte Häuser und Kartoffel-Brot

Ich nahm nachmittags zu Kelberg meinen Wanderstab in die Hand, und machte mich auf die Reise nach Prüm. Mann beschrieb mir den Weg dahin als sehr angenehm und nicht

weiter als vier Meilen. Ich dachte, ihn in drei Tagen zurückzulegen, weil ich mir Zeit lassen wollte, um die Menschen in diesem Land recht nach Gemächlichkeit kennenzulernen. Von Kelberg geht es nach und nach bergan, über traurige Heiden und Gebüsche, in denen man vor Nachstellungen nicht sicher ist. Nur nahe an den Dörfern, die im höchsten Grad armselig sind, sieht man angebaute Felder, alle mit Roggen, Hafer und Kartoffeln. Der Bauer düngt hier seinen Acker mit Gesträuch und dürrem Gras, das sie in den Sommermonaten samt der daran hängenden Erde auf den ungeheuren Heiden ausgraben und ihrem Vieh unterlegen. Dieser schlechte Dünger ist auch eines Teils schuld daran, dass der schlechte Boden nicht veredelt, sondern noch immer mehr und mehr ausgesaugt wird. Die Häuser sind durchaus von Lehm und so schlecht gebaut, dass man mit einem Knotenstock ganze Wände einschlagen kann. Die Dächer sind mit Stroh gedeckt, denn die Schiefer sind zu teuer und müssten erst aus den Moselgebirgen hierher gebracht werden, und auf die Ziegelbrennerei versteht man sich nicht. Da und dort schimmert indes doch ein bläuliches Dach in den größeren Dörfern unter den Strohhütten hervor, und man kann dann gewiss sein, dass man wenigstens die Wohnung eines Schulzen oder eines Pastors vor sich hat. Ein Schieferdach wird für etwas Großes gehalten, und der Bauer hatte einst einen guten Teil bürgerlicher Ehre mehr, wenn er unter einem Schieferdach wohnte, als sein Nachbar, der sich mit einem Dache von Stroh begnügen musste. Man findet daher auch keine einzige Kirche in diesem armen Land mit Stroh gedeckt. Die Einwohner darben lieber selbst, ehe sie so was zu geben. Man bereitet hier das Brot meistens aus Hafer- und Kartoffelmehl, und oft werden selbst ganze Kartoffeln mit hinein gebacken. In den ersten Tagen war mein Magen für diese Speise noch zu delikat. Ich habe mich aber auch daran gewöhnt, denn man lief in der Tat Gefahr Hunger zu leiden, wenn man besseres Brot oder auch nur etwas anderes als Kartoffeln verlangte.

Auffallend ist es, dass es in keinem Dorf Bier gibt. Der gemeine Bauer trinkt Wasser, und die

Anderen müssen sonntags zu ihren getrockneten Birnen und ihrem Haferfrei ein Glas Wein haben, den man von der Mosel kommen lässt. Dieser Wein ist aber so schlecht, dass er nur groben Kehlen behagen kann. Schnaps wird nur sehr wenig getrunken, und es gehört selbst bei einem Teil der Bauern zur schlechten Empfehlung, wenn jemand ein großer Liebhaber des Schnapses ist.

Die Kleidung und der Putz der Eifeler unterscheidet sich von den Moselanern und Huns-rückern ebenso sehr, als die Bauart ihre Häuser und ihre Möbel. In der Eifel trägt der Mann an jedem Dekadentag16 einen blauen bis an die Knie reichenden Kittel als Überzug über sein grobes und schmutziges Unterzeug. Dieser Kittel ist in Form eines Hemdes zusammengesetzt und wird mittelst einer Öffnung, die sich um den Hals schmiegt, über den Kopf angezogen. Er besteht meist aus grobem Linnen, die Vornehmen und Reichen tragen ihn feiner. An der Mosel gehen die Leute meist in blaues Tuch gekleidet, und auf dem Hunsrück tragen sie weiße Leinenkittel, wie gewöhnliche Röcke gemacht.

Ein Geist mit Bleimantel geht um

Schlechter gibt es nichts als die Wege in diesem Land. Ohne Führer ist es kaum möglich, sich zurechtzufinden. Ich schlug auf der Höhe von Kelberg einen Fahrweg ein, weil ich sicher glaubte, er würde mich wenigstens zu Menschen führen. Aber abgerechnet, dass mir keine Seele begegnete, hörte mein Weg auf einmal mitten im Wald auf, und ich stand in einer mir unbekannten Gegend einsam da. Die Sonne war schon hinter den Berg gesunken und im Wald fing es schon an, dunkel zu werden. Ich sah nur zwei Wege vor mir, aus dieser Verlegenheit zu kommen, entweder gerade vorwärts zu gehen und zu versuchen, ob sich irgendwo ein Dorf von mir finden lassen wollte, oder die Nacht im Wald zuzubringen. Der erste schien mir gefährlich. Ich wusste nicht, wie weit der Wald noch gehen konnte, und musste fürchten, mich immer tiefer zu verirren. Ich wählte den letzten, und kauerte mich getrost unter eine alte Eiche, um so den Morgen und mit ihm eine Lösung abzuwarten. Der Mond war eben aufgegangen, als ich ent-

schlummerte. Ich mochte wohl zwei bis drei Stunden so gelegen haben, also ein heller Gesang an meine Ohren schlug und mich weckte. Nicht weit von mir sah ich ein großes Feuer brennen, um das sich einige Männer im Kreis gelagert hatten. Mir war nicht wohl bei diesem unerwarteten Anblick zumute. Der Gedanke an Räuber war zu dieser Zeit und an dieser Stelle sehr natürlich. Ich war unentschlossen, was ich tun sollte. Aufstehen und mich fort schleichen konnte ich nicht. Die Herren waren mir zu nahe, als dass ich nicht von ihnen hätte bemerkt und gehört werden müssen. Indem stand einer von ihnen auf, und ich konnte bei dem Schein des Feuers ziemlich deutlich erkennen, dass es ein Bursche war, den ich bei dem Pfarrer zu Kelberg schon gesehen hatte. Nun stand ich auf und ging hin. Sie kannten mich alle und waren verwundert, mich hier zu sehen. Sie hüteten da ihre Pferde, und um munter zu bleiben, haben sie ein großes Feuer angezündet. Ich hörte nun mit Erstaunen, dass ich nur eine halbe Stunde von Kelberg entfernt war. Dahin zurück wollte ich nicht. Ich bat also einen von ihnen, mich auf das erst beste Dorf zu führen, das auf dem Weg nach Prüm läge. Aber da wusste keiner Rat, denn keiner war noch nie in Prüm gewesen und wusste, wo es lag. Ich nahm meine Landkarte zu Hilfe, um ungefähr den nächsten Ort aufzusuchen. Ich fand Hillesheim. Aber bis dahin waren es noch drei starke Stunden. Indessen hatte ich nun so viel gewonnen, dass sie mich weiter bringen konnten, denn sie kannten die Stadt Hillesheim, wie sie sagten, alle wohl. Das nächste Dorf auf dem Wege dahin war eine Stunde weit entfernt, und hieß Bongard. Ich brach mit Hannes, so hieß mein Führer, dahin auf. Hannes war sehr gesprächig. „Herr", fing er an, „in diesem Wald ist es nicht just da geht ein Mann mit einem Mantel von Blei drin um, der in seinem Leben den Bauern unrichtige Holzmaße gegeben hat; er klopft mit einem Hammer an die Bäume und wer ihm in den Weg kommt, dem schlägt er den Hirnkasten ein."

Indem hörten wir von fern, wahrscheinlich einen Holzdieb, an einen Baum schlagen. Mein Hannes tat einen lauten Schrei: „Da kommt er, da kommt er!" Und ohne sich weiter um

Kelberg Ansichtskarte 1916 Archiv Alois Mayer:

mich zu bekümmern, lief er bergein, als ob er den bösen Kobold schon auf der Hauben hätte. Glücklicherweise hatte er bald eine Wiese vor dem Wald erreicht, wo er sich niedersetzte und aus Leibeskräften zu schreien anfing. Ich durfte also nur der Stimme nachgehen, um mich aus dem Wald herauszufinden. Hannes freute sich kindisch, als er mich wieder hatte, und tat mir den Vorschlag, auf dieser Wiese den Morgen zu erwarten, denn da könne uns der böse Geist nichts anhaben, weil es eine Kirchenwiese wäre. Ich machte Vorstellungen, ich bat, ich drohte. Umsonst. Ich musste nachgeben. Wir legen uns beide nieder und schliefen bis an den Morgen.

Bongard und sein Pastor

Bongard lag vor uns. Ich nahm von meinem Führer Abschied, und ging voran, schon lüstern auf das Frühstück, das ich da einnehmen wollte. Aber in Bongard war leider keine Schenke zu finden. „Ist denn kein Pastor hier?" fragte ich einen Mann. Man wies mich zum Frühmessenmacher. Ich fand den Mann in einem kleinen Häuschen in der Küche, beschäftigt, sich seinen Frühkaffee zu brauen. Nach einigen Entschuldigungen, ob ich mit einem Kaffee und einem Stück Fladen vorlieb nehmen wollte, führte er mich in seine Stube. Ich staunte. Die vier Wände waren mit Büchern von oben bis unten besetzt. „Sie wundern sich wohl", fing der Mann an, „hier eine kleine Büchersammlung zu finden, da sie das wohl bei den Geistlichen unseres Landes nicht gewohnt sind?" Ich sagte ihm ohne Umstände meine Meinung über seine Kollegen und fing an, mich ein wenig in seinen Büchern umzusehen, während er selbst das Frühstück bereitete. Aber kalt überlief es mich, als ich einen Band

nach dem anderen vor mir aufschlug und nichts fand, als - Legendenschreiber, Asketen, mönchische Prediger und Beichtväter. Und dieser gute Mann darbt bei trockenem Brot und ein Glas Wasser, um seinen letzten Dreier an elende Scharteken17 zu verschwenden, um seinen Feuergeist in Mönchsmoral, und in dem Unrat der Bollandisten18 zu ersticken. Er hat in Prag studiert, wo wohl die Jesuiten und andere Menschen seinen Geist irregeleitet haben mögen. Wie doch so vieles von Zufällen nur abhängt! Hätte das Geschick diesen Mann in seinen jüngeren Jahren nach Göttingen, nach Jena oder Halle geführt, gewiss wäre er der Reformator in dieser düsteren Gegend, statt, dass er nun, vielleicht ohne seinen Willen, dem Aberglauben Dienst leistet und den Mönchen in die Hände gearbeitet hat. Ich könnte hier in Versuchung geraten, mich über diesen Mann zu ärgern, wenn mir nicht einfiele, wie wenig im Grunde dazu gehört, sich selbst von den Fesseln loszuwinden, die man unserem Geist in der Jugend angelegt hat. Wer nie über die Grenzen dieses Landes gekommen ist, wo soll er die Aufklärung hernehmen? Freilich wird sich mancher Geist finden, der stark genug ist, sich ohne äußeren Anstoß über die Schranken zu schwingen, die man um ihn gezogen hat. Aber hängt doch nicht das meiste von Mitteilung und von Verhältnissen ab? Ich versöhnte mich bei diesen Überlegungen wieder mit meinem ehrlichen Priester und konnte es nicht über mich gewinnen, ihm wegen seiner Bücher Vorwürfe zu machen.

Ein herrschaftliches Schloss in Oberehe

Nach einigen Stunden brach ich auf. Mein gastfreier Wirt begleitete mich bis Oberehe, ein Dorf, das eine Stunde weit von dem seinigen liegt. Wir kamen durch sumpfige Wiesen, über dürre Heiden, Berge und durch Wälder. Der Weg war oft romantisch, aber das Land rund umher durchaus wild und unfruchtbar. Von einem hohen Berge herab sahen wir Oberehe zu unseren Füßen liegen. Am Ende des elendesten, schmutzigsten Dorfes nahm sich ein herrschaftliches Schloss gut genug aus. Es liegt unten im Tal und frappiert19 sehr, wenn man als auf einmal, indem man aus einem düsteren Wald hervortritt, tief unter sich liegen

Wackenroder Schloss Oberehe 1789-92

sieht. Es gehört dem Grafen von Metternich-Winneburg, der es vor ungefähr 18 Jahren von dem ehemaligen Besitzer, einem Herren von Veyder gekauft hat. Was die Republik in Zukunft daraus machen wird, muss man abwarten. Ich wenigstens wüsste es in diesem Lande gar nicht zu gebrauchen, weder zur Wohnung noch zu einer Fabrik. Was soll man an einem Ort fabrizieren, der keine tauglichen Naturprodukte hat?20

Mein Begleiter nahm es auf sich, mich bei dem Beamten, der sein Freund ist, und im Schloss wohnt, einzuführen. Wir wurden unter dem Tor von einem freundlichen Mädchen, der Schwägerin des Beamten, empfangen und mit frischer Milch bewirtet. Unser Mittagsessen

Schloss Oberehe heute © Alois Mayer, Daun

war ländlich und frugal. Ich labte mich nach 14-tägiger schlechter Bewirtung während meiner Streifereien durch dieses Land, hier an köstlichen Stein-Forellen, von schönen Händen bereitet und aufgetragen.

Bewohnervon Hohenfels sind ahnungslos

Nachmittags machten wir einen Spaziergang nach Hohenfels, ein Dorf, das schauerlich schön zwischen nackten Felsen in der abgeschiedensten Gegend liegt. Ich ging in verschiedene Häuser und ließ mich mit dem Bauern in Gespräche ein. Sie hatten von ihren neuen Verhältnisse nicht die geringste Ahnung, und die meisten wussten es gar nicht einmal, dass sie nun nicht mehr Untertanen eines deutschen Gräfchens waren, sondern mit der großen Nation zusammenhängen, die sie nicht ohne Schrecken nennen hören können. Daran sind die Priester und Mönche schuld. Die Bewohner dieses öden Winkels, hinter unfruchtbaren Felsen versteckt, haben während des ganzen Krieges kaum einen fränkischen Soldaten gesehen. Aber man hat sie ihnen als Räuber und Gottesleugner geschildert, die die Kirchen plündern und das Bild des Gekreuzigten an den Schweifen ihre Pferde durch den Kot schleppen. Ich suchte sie, soviel mir möglich war, über ihren neue Verhältnisse aufzuklären. Ich bewies ihnen, dass ein bürgerlicher Zustand, indem man kein Besthaupt21, keine Rauchhühner22, keinen Zehnt geben und keine Frondienste nach der Lust eines oft harten Oberen tun dürfte, doch weit wünschenswerter wäre, als der Zustand eines Sklaven, der nicht einmal Herr seiner eigenen Handlungen ist. Aber sie sind durch Unwissenheit, durch eine systematische Beförderung der Dummheit und einer knechtischen Unterwürfigkeit abgestumpft.

Stadt Hillesheim - nur ein größeres Dorf

Am anderen Tage machte ich mich nach Hillesheim auf, das noch eine starke Meile von Oberehe entfernt liegt. Der Weg geht wie gewöhnlich in dieser Gegend durch Sümpfe, Heiden, Gebüsche und Wälder, bis dicht an das Dorf, das in einem Tal liegt, und durch nichts besseres ist, als die gewöhnlichen größeren Dörfer dieses Landes. Die Leute rund umher

tun in zwar die Ehre an, es eine Stadt nennen und nach ihren Begriffen mag es auch wohl eine Stadt sein. Die Menschen kommen hier selten über die Grenzen ihres Kirchspiels hinaus, und selten findet man einen, der in seinem Leben eine Stadt gesehen hat. Was wundert also, dass er ein großes Dorf, das ein wenig besser aussieht als das Seinige, ein Dorf, in dem es einen Pastor, einen Beamten, einen Krämer und, was über alles geht, ein Kloster gibt, das er ein solches Dorf für eine Stadt ansieht. Ich traf in Hillesheim einen alten Bekannten, mit dem ich noch eine Meile weit landeinwärts zog und dann mit ihm an die Mosel zurückkehrte.... Erst, als wir die Täler der Mosel wieder erreicht hatten empfanden wir eine sanftere Luft und sahen andere Menschen, als wir in der Eifel angetroffen hatten. Die Kleidung und der Putz der Eifeler unterscheidet sich von den Moselanern und Huns-rückern ebenso sehr, als die Bauart ihre Häuser und ihre Möbel. In der Eifel trägt der Mann an jedem Dekadentag einen blauen bis an die Knie reichenden Kittel als Überzug über sein grobes und schmutziges Unterzeug. Dieser Kittel ist in Form eines Hemdes zusammengesetzt und wird mittelst einer Öffnung, die sich um den Hals schmiegt, über den Kopf angezogen. Er besteht meist aus grobem Linnen, die Vornehmen und Reichen tragen ihn feiner. An der Mosel gehen die Leute meist in blaues Tuch gekleidet, und auf dem Hunsrück tragen sie weiße Leinenkittel, wie gewöhnliche Röcke gemacht.

1 Scheinheiligkeit, engherzige Frömmigkeit, Heuchelei
2 Die legendenhafte Genoveva von Brabant, die in keinem kirchlichen Verzeichnis aufgeführt ist, soll die Frau des Pfalzgrafen Siegfried von Mayen gewesen und um 750 in Mayen gestorben sein. Dort erinnern die Fraukirch bei Thür, die Genovevahöhle bei Ettringen, die Genovevaburg in Mayen u.a. an diese im Volk verehrte Frau, die jedoch nie offiziell von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurde. Ihr Gedenktag ist der Überlieferung nach der 3. April.
3 Mitglied eines Stifts- oder Domkapitels
4 dreist, unverschämt
5 Vermutlich Pfarrer Johann Hubert Fücker, 1773 in Pomster geboren, seit 1797 Pastor in Kelberg, + 20.2.1832
6 an eingebildeter Krankheit leidend
7 Kelberg war im Mittelalter ein bedeutender Marktort und hatte als einer der Hauptorte im kurtrierischen Amt Daun ein eigenes Gericht. Der Patronatsheilige ist der hl. Vinzenz. Seit 2011 gehören zur Pfarreiengemeinschaft Kelberg die Pfar-
reien: Beinhausen/Hilgerath (6 Filialen) - Bodenbach (4 Filialen)- Kelberg (4 Filialen)- Müllenbach (3 Filialen)- Nürburg (2 Filialen)- Retterath (6 Filialen)- Uersfeld (4 Filialen)- Uess (7 Filialen)- Welcherath(5 Filialen)
8 Albernheit, Possenreißerei, Spaßmachere
9 Albus = Weißpfennig = silberne Groschenmünze in Eifel und im Rheinland
10 Abraham a Santa Clara (1644- 1709), ein deutscher Augustiner-Barfüßer und wortgewaltiger Rebell, hielt volkstümliche, drastische, durch oft derbe Witze belebte Predigten, die die Zuhörer begeisterten.
11 Pater Martin (* 1634 in Cochem; 110. September1712 in Waghäusel) war ein katholischer Priester, Kapuziner und bekannter geistlicher Volksschriftsteller. Seine religiösen Erbauungsschriften und Legenden wurden zu seinen Lebzeiten bewundert, aber auch wegen seiner „einfältigen" Darstellungsweise abgelehnt, zur Zeit der Aufklärung scharf kritisiert, ja staatlicherseits unterdrückt, jedoch zum Teil noch bis in die 1950er Jahre nachgedruckt.
12 Der Hochkelberg bei Kelberg, ein ehemaliger Schichtvulkan, ist mit 674,9 m Höhe der dritthöchste Berg der Hocheifel.
13 Vendemiaire (deutsch: Weinmonat) war der erste Monat im Kalender der französischen Revolutionsregierung. Er begann zwischen dem 22. September und dem 24. September und endete zwischen dem 21. Oktober und dem 23. Oktober.
14 Darauf ist das heute noch gebräuchliche Bettellied (an Karnevalstagen) zurückzuführen: „Eier raus, Speck heraus, oder
wir schicken den Wolf ins Haus!"
15 großer, leidenschaftlicher Jäger
16 Die französische Revolutionsregierung teilte in ihrem republikanischen Kalender jeden Monat jeweils in drei „Dekaden" zu zehn Tagen ein. Der Dekadentag war jeder zehnte Tag und sollte wie ein amtlicher Feiertag (jedoch ohne religiöse Zeremonien)begangen werden.
17 altes und wertloses Buch
18 Bollandisten, abgeleitetvon dem niederländischen Theologen Johannes Bolland (1596-1665), meinen eine Arbeitsgruppe, die die Lebensgeschichten der Heiligen der römischkatholischen Kirche sammelt und mit historisch-kritischem Kommentar veröffentlicht.
19 = überrascht, erstaunt
20 Baron Ernst von Veyder verkaufte Schloss Oberehe im 18. Jahrhundert an den Freiherrn Johann Hugo von Metternich, in dessen Familienbesitz es bis zur französischen Besatzungszeit verblieb. Schloss Oberehe wurde konfisziert und am 12. November 1807in neun Teilen versteigert. Alle wurden sie vom Großgrundbesitzer Heinrich Becker aus Rockeskyll ersteigert, (Lit.: Alois Mayer, Oberehe und sein Schloss,
in JbKreisDaun 2013)
21 Besthaupt = das grundherrschaftliche Recht, beim Tod eines Lehnsmannes aus dessen Nachlass eine Sonderabgabe in Form des besten Stücks Vieh zu beanspruchen.
22 Rauchhuhn = Abgabe eines Huhnes nach dem Rauch = Haushalt an den Grundherren