„Man kannte es nicht anders"

Vorwort zur Kurzfassung der Bachelorarbeit von Franziska Kaiser, Kelberg

Brigitte Bettscheider, Kelberg-Zermüllen

Die Lehramtsstudentin Franziska Kaiser aus Kelberg hat in ihrer Bachelor-Arbeit im Fach Neueste Geschichte an der Universität Mainz den Alltag Jugendlicher zwischen 1950 und 1970 im Vulkaneifeldorf Kirchweiler untersucht. Schon in ihrer Facharbeit in der Oberstufe am Dauner Geschwister-SchollGymnasium hatte sie Zeitzeugengespräche geführt und Alltagsgeschichte in den Blick genommen. „Das war sehr interessant und aufschlussreich", findet sie in der Rückschau. Aber auch weil die Eifel als Region im historischen Forschungsfeld bisher eher selten auftauche, habe sie sich entschieden, wiederum einen Aspekt neuester Geschichte in ihrer Heimat zu erforschen, erklärt die 22-jährige Kelbergerin zu ihrer Motivation. So untersuchte die Studentin der Fächer Ge-

schichte und Sport für das Lehramt an Gymnasien an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität in ihrem siebten Semester „Wandel und Kontinuität jugendlichen Alltags von 1950 bis 1970". Und zwar am Beispiel von Kirchweiler, das Dorf mit heute rund 380 Einwohnern, der Studentin gut bekannt, da ihr Vater Raimund Kaiser und seine Geschwister im besagten Zeitraum dort aufgewachsen waren. Die Interviews führte sie mit ihrem 1951 geborenen Vater und dessen drei Jahre älterer Schwester Marianne Niekisch sowie mit Alfred Pitzen (*1939), Erwin Görgen (*1940), Ursula Ehlen (*1942) und Anita Schneider (*1953). Die ebenso wissenschaftlich korrekte wie außerordentlich lesbare und facettenreiche Arbeit ist von der Uni Mainz mit „sehr gut" benotet wurde.