Alte „Schätze" am Pulvermaar

Bernd Schlimpen, Schalkenmehren

Auch das 12. Gillenfelder Schleppertreffen vom 21. bis 23. Juni 2019 war wieder ein voller Erfolg. Es fehlte an nichts. Für jeden der fast 450 Teilnehmer aus der Umgebung, aus Nordrhein Westfalen oder von Mosel und Rhein waren genügend Stellplätze im Fahrerlager oder im Ausstellungs- und Bewirtungsbereich vorhanden. Überall im Pulvermaarort waren Traktorengeräusche zu hören. Die weiteste Anreise von 300 Kilometern nahm ein Traktorfahrer aus Münster in Kauf. Die Mannen um den Vorsitzenden Kurt Hendges hatten ganze Arbeit geleistet, die Monate zuvor begonen hatte. Auf der Veranstaltung standen insgesamt 60 Helfer und Helferinnen bereit. Das erste Treffen hatte 1995 mit nur einigen Traktoren begonnen. Seit dieser Zeit laden die

Schlepperfreunde Gillenfeld traditionell alle zwei Jahre zu ihrem weitbekannten Treff ein. Der stellvertretende Vorsitzende Erwin Pfeil erklärt an der Anmeldung: „Jeder aktive Teilnehmer erhält eine Erinnerungsurkunde und ein Präsent, und wer sich für die einzelnen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge interessiert, braucht nur den Steckbrief mit allen technischen Daten zu lesen." Pfeil macht auch auf besondere Bulldogs aufmerksam: einen „Lanz", Baujahr 1956 mit 36 PS und Glühkopf, oder einen kleineren, frisch restaurierten „Fahr", ebenfalls Baujahr 1956 mit 14 PS und Mittelachsgeräteträger. Es gibt viel zu entdecken und große und kleine Besucher schreiten die in Reih und Glied aufgestellten meist „Oldtimer" ab. Mancher Traktorbesitzer und

auch Interessent hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Wie Erwin Pfeil es nennt: „Dieselgespräche in einer großen hier versammelten Traktorfamilie."

Die Jugendlichen Dominik Zorn (18 Jahre) und Nico Steffens (15 Jahre) sind aus Lösnich an der Mosel mit ihrem Deutz F2L612, Baujahr 1958, im Originalzustand mit einer selbst installierten Sitzbank angereist. Dominik freut sich: „Früher bin ich mit meinem Vater nach Kröv gefahren, aber jetzt kann ich endlich selbst den Traktor lenken." Die Gäste im Pulvermaardorf schlendern mit neugierigen Blicken an der großen Ausstellung vorbei.

Wilfried Zimmer aus Bonn hat 80, Jürgen Bürker aus Tübingen 370 Kilometer Anfahrt für die Veranstsaltungen am Samstag in Kauf genommen: „So eine Gelegenheit, vergangenes Nostalgisches zu erleben, darf man nicht auslassen!" Neben den Erinnerungen nehmen sie als Andenken ein frisch gebackenes Brot aus dem Gillenfelder Backes mit in die Heimat. Wenn man einen Blick auf die gesamte „Traktorparade" wirft, fallen gepflegte, blinkende „Ausstellungsstücke" besonders auf. Ins Fahrerlager werden auch Wohn- und Schlafwagen für die drei „Schleppertage" in Gillenfeld mitgebracht.