Eine beliebte Stätte in Daun

Anita Becker, Daun

In Daun gibt es einige Plätze, die bei den Einwohnern und Gästen beliebt sind. Solange ich mich erinnern kann, war für uns Kinder nach dem Krieg immer die Wehrbüschkapelle ein Treffpunkt. Auch heute noch höre ich bei meinen Freunden, dass die Wehrbüschkapelle für ihre Spaziergänge entweder als Treffpunkt oder als Ziel dient.

Viele Jahre fanden dort auch vor allem im Mai Andachten statt. Der Katholische Deutsche Frauenbund hat diese organisiert und sich über die große Teilnahme gefreut. Die Kolpingsfa-milie Daun sorgt dafür, dass die Kapelle immer gepflegt ist. Bänke gibt es auch dort, sodass der müde Wanderer sich ausruhen oder mit Freunden unterhalten kann.

Als ich vor einigen Jahren bei einem Klassentreffen mein Foto von der Kapelle zeigte, wurde ich von allen gebeten, ihnen eine Kopie zu senden. Wir haben auch ein besonderes Verhältnis

zu der Kapelle, weil wir während des Zweiten Weltkriegs auf dem Wehrbüsch in einem alten Weinkeller und in einem Stollen (der heute zugeschüttet ist) vor den Fliegerangriffen Schutz suchten.

Als nach dem Krieg diese Kapelle von engagierten Dauner Bürgern zum Dank für die Rettung vor den Bomben entstanden ist, wurde sie sehr bald ein Mittelpunkt für uns. 1953 wurde sie eingeweiht. Sie ist auch eine Stätte des Gebets und der Andacht. Votivtafeln zeugen von vielen Gebeten, die erhört wurden. Eine Marmortafel hängt dort mit der Inschrift: „Diese Kapelle ist erbaut zu Ehren der Gottesmutter aus Dankbarkeit für ihren Schutz und Beistand in den schrecklichen Tagen der Bombenabwürfe auf die Stadt Daun in den Jahren 1944-45." Die Madonnenfigur ist von dem Wittlicher Künstler Hans Scherl geschaffen worden. Ich selbst besitze ein Aquarell von Arthur

Wehrbüschkapelle in Daun

Schmitt, der mehrmals die Wehrbüschkapelle im Aquarell festhielt. Er wusste um die Beliebtheit dieser Marienkapelle und hat sich selbst auch am Anblick erfreut. Ich erfreue mich täglich an dem Bild in meinem Wohnzimmer. Von Foto Hoffmann habe ich eine alte Ansichtskarte mit einem Mariengebet. Diese ist mit mir mehr als 60 Jahre durch die Welt gereist. Zu keiner Zeit wurde die kleine Kapelle von den Daunern, die den Krieg hier erlebt haben, vergessen. Wir waren immer dankbar, wenn die Bomber abzogen. Bis heute steht die Kapelle dort und wird erfreulicherweise auch von der jungen Generation als Treffpunkt genutzt. Zwar hat das Tief Xynthia 2010 großen Schaden an der Kapelle angerichtet, aber Mitglieder der Kolpingsfamilie haben sie danach außen und auch innen renoviert. Heute führt der neu gestaltete Philosophenweg direkt daran vorbei. Man kann nur hoffen, dass wir den Wehrbüsch nie wieder zum Schutz vor

Madonnenfigur des Wittlicher Künstlers Hans Scherl in der Dauner Wehrbüschkapelle

Sternschnuppen Regen

Sonst sind sie immer so rar, doch heute: Eine Sternschnuppe hell und klar. Zwei, drei, vier, mitgezählt bis zehn, so viele habe ich noch nie geseh'n.

Kleine und auch große sind darunter,

fallen auf die Erde runter. In einer sternenklaren Sommernacht, zeigt sich des Himmels schönste Pracht.

Für uns alle ein wahrer Segen, dieser Sternschnuppen Regen. Den du unbedingt sehen musst, er ist immer im August.

Yvonne Sartoris, Strohn