Brockscheid um 1960

Ein typischer Eifeler Dorfplatz

Lothar Schneider, Brockscheid

Hier stand bis in die 1960er Jahre die mächtige alte Dorfbuche, unter deren Schatten sich Jung und Alt gerne zu einem netten Plausch auf der Bank trafen. Der große Baum, der auf der Vorderfront unseres Hauses seinen Schatten wirft, steht schon lange nicht mehr an dieser Stelle, er musste dem Straßenbau in der Glockenstraße weichen, jedoch sind so manche Erinnerungen an diesen Dorfplatz, besonders bei den älteren Dorfbewohnern bis heute wach geblieben.

Gut erinnern an diese Zeit kann sich auch Christoph Höffken, der im Sommer 1960 zum ersten Mal bei uns in Brockscheid zusammen mit seinen Eitern und seinem Bruder die Ferien verbrachte.

Familie Höffken kam aus Düsseldorf und war zuvor schon im Hunsrück oder im Spessart in Ferien.

Angeregt durch einen früheren Kommilitonen, der 1960 schon ein eifriger Wanderer und Ei-felfan war, besorgte sich Christoph Höffken eine Wanderkarte des Eifelvereins und suchte in der Südeifel nach Orten mit einer waldreichen Umgebung. Irgendwie ist seine Wahl dann auf Brockscheid gefallen; er nahm Kontakt mit meiner Mutter auf und so kam es zum ersten Urlaub der Familie Höffken in unserem Haus. Diesem ersten Ferienaufenthalt sollten noch viele weitere folgen. Christoph Höffken wurde, wie schon sein Kommilitone, auch zum Eifel-fan und leidenschaftlichen Wanderer und kam fortan, sooft es ihm möglich war, in die hiesige Region, um in waldreicher Gegend und gesunder Eifelluft seinen Urlaub zu verbringen. Dabei sind unzählige Bilder und Videoaufnahmen entstanden wie auch das Foto auf der Dorfbank.

Dass Christoph Höffken wirklich ein echter Vulkaneifelfan ist, beweist, dass er auch nach

seiner Berufung an die Universität Hirosaki in Japan für sein Urlaubsziel das ferne Manderscheid wählte und nach Möglichkeit Jahr für Jahr zusammen mit seiner japanischen Frau längere Ferien dort verbracht hat. Natürlich durfte bei diesen Aufenthalten auch ein Besuch in Brockscheid, selbstverständlich per Wanderung durch das schöne Liesertal nicht fehlen.

Gerne denkt Christoph Höffken, dem das Reisen mit zunehmendem Alter schwerer fällt, heute beim Blick auf die Bilder an die vielen schönen Aufenthalte in der Vulkaneifel zurück.

Übrigens geht Jahr für Jahr ein Exemplar des neu erschienenen Heimatjahrbuches auf eine größere Reise - nämlich zu meinem Eifel-freund Christoph Höffken nach Japan.

(Auf der Bank sitzen links Christoph Höffken, daneben seine Mutter und meine damals ca. 8-jährige Schwester Marlene)